Ich habe gerade mal spaßeshalber nach "Frank Norris" gesucht, weil ich "Heilloses Gold" ("McTeague") wiedergelesen habe. Bekam die gleiche Meldung: Suchbegriff nicht differenziert genug. Komisch. Ich finde "Frank Norris" eigentlich sehr wohl differenziert genug. :rollen:
Beiträge von Zefira
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Also ich weiß auch nicht, ob das sinnvoll wäre, als Deutsch-Muttersprachler einen österreichischen Roman in französischer Übersetzung zu lesen!
Zumal da so schöne Wortschöpfungen drin vorkommen wie "Tuchent" für Bettdecke ... wie sollte man das denn auf Französisch sagen? Grandfoulard? :breitgrins: -
Hallo Thomas,
ich habe es eben mal probeweise bei findmybook.de eingegeben und einen Nachweis gefunden. Einen einzigen. Als Taschenbuch für 59 Euro!!!
Wer also einen Wucherpreis zahlt, der kriegt noch eins ... :grmpf:
Gruß von Zefira -
So, dann antworte ich mir mal selbst: Über die Gutenberg Audiobooks landet man zwanglos bei Librivox, einem Hörbuchprojekt ähnlich dem Gutenbergprojekt. Jeder ist eingeladen, seinen Lieblingsklassiker vorzulesen und die Datei einzuschicken. Die meisten Hörbücher sind englischsprachig, aber es gibt auch einige deutsche und andere.
Ich habe mir "Winnetou I" runtergeladen und gestern bis etwa zur Mitte des zweiten Kapitels angehört. Dann hatte ich erst mal genug davon. Ich muss gestehen, als ich spätabends noch mal eine halbe Stunde an das bewusste Spinnrad ging :rollen: und mir dazu eine professionell gesprochene Aufnahme von Büchners Lenz anhörte, empfand ich das als Erholung. :eis:
Allerdings muss das nicht am Sprecher gelegen haben; es könnte auch, hm, im Grundmaterial begründet sein. Karl May halt ... Die Sprecher bei Librivox sind Laien. Winnetou I ist auf verschiedene Sprecher/-innen verteilt; einer davon hat einen sehr niedlichen sächsischen Akzent. Ob ich mir den Winnetou zu Ende anhören werde, weiß ich noch nicht, aber die Seite besuche ich sicher noch öfter. Vielleicht kann ich dort auch ein wenig zur Auffrischung des Schulenglisch tun ...
lG Zefira
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Ich muss gestehen, dass ich in meiner zarten Jugend :redface: das Romanwerk von Ludwig Ganghofer verschlungen habe. Es hat mir, glaube ich, keinen bleibenden Schaden zugefügt. Einen dieser Romane, "Die Martinsklause" (ein historischer Roman um den Watzmann) habe ich jetzt noch, manchmal hole ich ihn wieder hervor und lese eine Seite.
Beinahe getoppt wird Ganghofer von Wilhelmine von Hillern, Schöpferin der berühmten "Geierwally". Das Buch habe ich leider nicht, konnte es aber letztes Jahr von einer Freundin leihen. In Erinnerung geblieben ist mir das Kuriosum, dass bei der Heldin Wally die gebräunte Haut als Merkmal besonderer weiblicher Schönheit angeführt wird, beim Helden Bärenjoseph dagegen der "schneeweiße" Oberarm. Da sich beide gleichviel in Sonne und Schatten aufhalten, muss man sich schon fragen, wie es zu diesem Farbunterschied kommt - noch ungewöhnlicher finde ich aber, dass die schöne Frau braun, der schöne Mann dagegen weiß sein soll - das kenne ich aus solcherart vorgestriger Literatur eher umgekehrt.
Aber mir fällt im Zusammenhang mit Gebirgsliteratur immer ein Zitat ein, ich glaube, von Herbert Achternbusch: "Wo Berge sind, gibt es keine Gerechtigkeit".
Wenn ich noch eine ernsthafte Empfehlung zu Gebirgen, eingeschlossenen Dörfern und begrenzten Horizonten zwischen großartigen Landschaften abgeben soll: "Die Wolfshaut" von Hans Lebert. Ein einfach atemberaubendes Buch, ein Leseerlebnis der ganz besonderen Art. Unbedingt lesenswert, aber vielleicht nicht gerade im Urlaub. Da empfehle ich lieber die Geierwally oder Ganghofers rote Recka.
Lesegruß
Zefira -
Hallo Mithörer,
ich hatte früher für Hörbücher nicht viel übrig, neuerdings lade ich mir hin und wieder eines runter - weil ich viel am Spinnrad sitze :redface: Im Ernst, Hörbuch hören und dabei spinnen kommt gut.
Bisher habe ich nur das eine oder andere von Vorleser.net. Jetzt habe ich gesehen, dass es auch bei Gutenberg.org Hörbücher umsonst gibt, darunter richtig lange Klassiker, auch fremdsprachig. Siehe hier: Gutenberg Audiobooks
Hat das jemand schon ausprobiert? Ich finde mich nicht sehr gut zurecht, die Hörbücher liegen anscheinend in verschiedenen Dateiformaten vor und ich steige nicht durch, was ich nun eigentlich kopieren soll. Taugen diese Aufnahmen überhaupt was? (Die von Vorleser.net gefallen mir sehr.)
Lauschgruß
Zefira -
Ich habe eine Ausgabe der Deutschen Buchgemeinschaft, Übersetzung von Werner Bergengruen, in der die französischen Passagen in Fußnoten ins Deutsche übertragen sind.
Sollte ich vielleicht auch mal lesen ... es ist ein geerbtes Buch, das seit Jahren bei mir im Schrank schlummert. Nun ja, ich habe kürzlich "Die Kreutzersonate" gelesen, die fand ich einfach schrecklich. Habe auch äußerst bissig darüber gebloggt ... -
Ah, das ist genau die Ausgabe, die ich habe. Die Brüder Zemganno habe ich schon vor Jahren gelesen, die Juliette habe ich aus irgendeinem Grund erst jetzt geschafft.
Ich lese deutsch, fürs Romanelesen reicht mein Touristenfranzösisch bei weitem nicht.
Wer noch nie Goncourt gelesen hat, dem würde ich immer "Germinie Lacerteux" empfehlen. Das ist eine hinreißende Geschichte, voll Humor und tiefer Tragik, die ihren Ursprung angeblich in der Biographie der Brüder hat: Anscheinend gab es bei den Goncourts ein Dienstmädchen, von dem sich nach ihrem Tod herausstellte, dass sie ein Doppelleben geführt hatte.
Ich habe jetzt übrigens mit dem "Fall Maurizius" wieder angefangen und einige sehr ungewohnte Ausdrücke entdeckt. Vater Maurizius spricht z.B in einem Brief von "Inzichten", gemeint sind wohl Indizien oder Beweise. Das Wort habe ich noch nirgends sonst gehört oder gelesen.
Gute Nacht,
Zefira -
Vielleicht fange ich einfach noch mal damit an, sobald ich Juliette Faustin durch habe. Das wird in wenigen Tagen der Fall sein.
Ich hatte den Wassermann damals als TB und habe mir vor einigen Jahren mal vom Flohmarkt für ein paar Groschen eine sehr schöne Hardcover-Ausgabe mitgebracht, in der Absicht, es noch einmal zu lesen. Jetzt hab ich richtig Lust dazu.
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Erzähl mal davon, ich habe dieses Buch vor ca. 25 Jahren gelesen und war hingerissen.
Vielleicht hole ich es mal wieder heraus.
Ich lese gerade "Juliette Faustin" von Goncourt ... und habe mir den Satz notiert: "Deine Haut ist weich wie das Treppengeländer im Leihhaus."
:breitgrins: :breitgrins: -
Danke! Dann werde ich mal versuchen, das wieder aufzutreiben. Habe gerade in einigen Erzählungen Maughams geblättert - der Mann konnte wirklich schreiben. Besonders liebe ich seine faszinierende "Jane".
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Ich hab mal eine Frage an die Maugham-Kenner.
In meiner Jugend (ist schon eine Weile her :redface: ) habe ich mehrere Romane von ihm gelesen, die ich aus der Leihbibliothek holte. Ich meine, mich an einen Roman zu erinnern, in dem ein Mann von seiner Frau verlassen wurde und todunglücklich wurde. Es gab am Ende eine Sterbeszene, in der folgender Satz eine wichtige Rolle spielte: "Der arme Hund ging drauf." Wenn ich das richtigi im Kopf habe, waren das die letzten Worte des Sterbenden.
Kann mir jemand helfen, ist das von Maugham und wie heißt das Buch?
Ich habe es als Teenager gelesen und war damals sehr bewegt davon - kann mich aber jetzt leider sonst an nichts erinnern.
Lesegruß
Zefira -
Ich empfehle ebenfalls "Kristin Lavranstochter", fand ich sagenhaft gut - und, ich weiß nicht, ob es hier schon erwähnt wurde: Flauberts "Salammbo". Ein Roman aus der Zeit der Punischen Kriege, ca. 300 v. Chr., und ein ganz anderer Flaubert: leidenschaftlich, saftig, bisweilen hart an der Schmerzgrenze. (Beim Googeln nach der richtigen Jahreszahl - ich kann mir solche Sachen einfach nicht merken - stellte ich eben fest, dass man anscheinend ein Adventure-Spiel draus gemacht hat. Ich kann mir vorstellen, was Flaubert dazu gesagt hätte ... :grmpf:
lG Zefira
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Hallo,
ein SUB-Dauerkunde bei mir ist "Nie wieder Höhenluft" von Octave Mirbeau, ein satirischer Roman aus dem jahr 1901, der in einem Luftkurort in den Pyrenäen spielt. Ich habe ihn mal geschenkt bekommen, aber immer noch nicht gelesen, obwohl mich das Thema und das Lokalkolorit an sich interessieren .... vielleicht nehme ich mir das Buch nun doch endlich mal vor. Es soll sehr witzig sein, ich kann mich erinnern, dass Herr Karasek es einmal im "Literarischen Quartett" dringend emfohlen hat.
lG Zefira
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Ich bin nach wie vor interessiert. Termin ist egal, eine längere "Offlinigkeit" steht nicht bevor. Von mir aus können wir pronto anfangen. :winken:
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Vielleicht kann mir hier jemand bei der Suche nach DEM Buch helfen, das mit dem bezaubernden Satz begann:
"Weil ein Nagel fehlte, ging das Königreich verloren."
Klar, dass sich das auf die bekannte Anekdote mit dem abgefallenen Hufeisen bezog, aber als ich das Buch zu lesen begann, kam ich nicht sofort auf diesen Zusammenhang, zumal es im zweiten Satz dann erst mal um ganz andere Dinge ging.
Zu meinem Ärger weiß ich heute nicht mehr, welches Buch das war, eine Nachfrage im Litcafé vor ein paar Jahren brachte auch nix. Kann sich von euch vielleicht der eine oder die andere erinnern?
Gruß von Zefira
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Vor einiger Zeit habe ich eine Veranstaltung der örtlichen Musikschule besucht, in der neben moderner Klaviermusik auch Dias von Bildern präsentiert wurden, u.a. ein Bild von Klee, das "Der Amateurpauker" hieß. Leider habe ich es online nicht finden können. Es war "nur" ein Strichmännchen mit Pauke, so einfach, dass ein Kind es hätte malen können, und doch von einer inneren Spannung erfüllt, die die Paukenschläge förmlich hörbar machte.
Beim Suchen nach einem Link zu dem Bild stieß ich auf diesen Artikel über Klees Exil in der Schweiz; sehr lesenswert!
http://www.reife.ch/Fruehling06/klee.htmlLieben Gruß
Zefira -
Hallo Zypresse,
willkommen im Forum! Mich würde interessieren, was Du so schreibst - kann man Dich in einem Forum oder Weblog finden?
Ich schreibe selbst in einem Weblog (Adresse steht in meinem Profil) und habe großen Spaß damit, das gefällt mir besser als das Schreiben in Schreibforen, obwohl ich auch das z.T. noch mache.
Liebe Grüße
Zefira -
Ich bin nach wie vor interessiert und melde mich schon mal zum Mitlesen. Der Zeitraum spielt keine große Rolle, ich weiß aber noch nicht, ob und wann ich in Sommerurlaub bin. Vielleicht bin ich im Juli / August offline.
lG Zefira
edit: An Meinungen über Nana bin ich auch sehr interessiert!
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Meine Übersetzung (das muss die zweibändige von dtv sein) ist eine absolut geniale von Arno Schmidt, ich erinnere mich genau (obwohl die Lektüre viele Jahre zurückliegt) an solche herrlichen sprachlichen Würfe wie die Schwester, die "trübe trauernd über den Trümmern der Teetasse" irgendwas murmelt ... ich sollte wirklich mal im Keller danach suchen.
Gestern fand ich in Lawrence' "Lost Girl" eine Anspielung darauf. James Houghton, Inhaber eines Geschäfts für Damenoberbekleidung, kreiert für seine neue Kampagne die Schlagzeile "Ein Traum in Weiß". Lawrence fragt rhetorisch: "Hatte er Collins' berühmten Roman gelesen?"