Beiträge von Zefira

    Ich habe die Neuübersetzung von "1984" von Lutz-W. Wolff vor. Das Buch kenne ich seit fast 50 Jahren - mein verstorbener Papa hat es mir schon, als ich 14 war, eindringlich ans Herz gelegt -, aber die literarische Qualität dieser berühmten Dystopie gehen mir jetzt erst richtig auf. Sehr nützlich sind auch die Anmerkungen des Übersetzers am Ende, zum Beispiel über die Herkunft des Liedes vom Kastanienbaum, das in dem Buch immer wieder vorkommt.


    Parallel lese ich nun endlich, endlich "Der Husar auf dem Dach". Ich habe dieses Buch seit letzten Herbst immer wieder mal gesucht, man bekommt es nur noch gebraucht und dafür war es mir immer zu teuer. Kurz vor Weihnachten bekam ich endlich ein gutes Angebot. Wunderbare Schilderung der glühend heißen Provence Mitte des 19. Jahrhunderts und ein liebenswerter Held - viel sympathischer als im Film.

    Salammbo nervt dich? Warum? Ich fand das Buch damals toll. Es enthält allerdings ein paar extrem saftige Szenen - ich schrieb ja wohl schon, dass das Schlusskapitel die reinste Schreckenskammer ist.

    Ja, das habe ich auch schon gesehen und sogar einen Moment heftig überlegt, ob ich mir auf die Schnelle noch was runterlade und wenn ja, was.
    Die Seite Mobile Read Wiki ist ganz praktisch, aber bei Gutenberg gibts mehr.
    Schade ...

    Ich habe "Der Mann im roten Rock" inzwischen fertig.

    Ein hinreißendes Buch. Ich bin total begeistert und möchte am liebsten gleich wieder von vorne anfangen, die Fülle der Einzelheiten ist geradezu erschlagend - Barnes ist halt unglaublich belesen -, doch alles ist so kunstvoll verwoben und locker-unterhaltsam dargeboten, dass man gar nicht mehr aufhören möchte. Dazu kommt die prächtige Aufmachung dieses Buches. Ich bin begeistert!

    (Es ist natürlich sehr hilfreich, wenn Namen wie Goncourt, Puschkin, Huysmans, Maupassant, Zola, Oscar Wilde, Marcel Proust - und auch J. Singer Sargent, Whistler, Beau Brummell, Sarah Bernhardt - keine Unbekannten sind. Andernfalls sollte man sich beim Lesen besser Notizen machen und ab und zu googeln, aber ich denke, die Mitglieder eines Klassikerforums haben da keine Probleme. :saint: )

    Und ich habe nach der Leserunde mit "Noch alle Zeit" eine neue Runde begonnen, diesmal mit einem Buch von Julian Barnes.
    Bin noch ganz am Anfang, sieht aber interessant aus. Die Ausgabe ist jedenfalls sehr schön, sogar bebildert.

    [kaufen='https://www.amazon.de/Mann-im-roten-Rock/dp/3462054767/ref=sr_1_1?adgrpid=117652565193&dchild=1&gclid=EAIaIQobChMIiMrGgr217gIVz-J3Ch2vJAO2EAAYASAAEgJacPD_BwE&hvadid=490977343607&hvdev=c&hvlocphy=20231&hvnetw=g&hvqmt=b&hvrand=46546564936289794&hvtargid=kwd-549321513016&hydadcr=467_2015549&keywords=der+mann+im+roten+rock&qid=1611522473&sr=8-1&tag=googhydr08-21'][/kaufen]

    In Rahmen einer Leserunde in einem anderen Forum habe ich "Noch alle Zeit" von Alexander Häusser gelesen:

    [kaufen='https://www.amazon.de/Noch-alle-Zeit-Alexander-H%C3%A4usser/dp/3865326552/ref=sr_1_1?dchild=1&keywords=h%C3%A4usser+noch+alle+zeit&link_code=qs&qid=1611163567&sourceid=Mozilla-search&sr=8-1&tag=firefox-de-21'][/kaufen]


    Ein unglaublich schönes Buch, in einer hinreißend klaren und einfühlsamen Sprache geschrieben; es geht um zwei Leute, die einander auf einer Reise nach Norwegen begegnen: der alternde Edvard, der nach dem Tod seiner Mutter (die er bis zuletzt gepflegt hat) endlich das Verschwinden seines Vaters vor fast fünfzig Jahren klären möchte, und die junge Journalistin Alva, umgetrieben von ihrer fragwürdigen beruflichen Zukunft und ihrer Unzulänglichkeit als Mutter eines kleinen Kindes. Zwei "Loser" auf einer Reise ins Ungewisse, innerlich wie äußerlich. Leseempfehlung!

    Wie liest sich das Buch denn im Vergleich zum "Kampf um Rom"? Davon war ich als Teenager nämlich mal total begeistert.
    (Später habe ich in einem anderen Forum noch ein, zwei andere Frauen meines Alters kennen gelernt, die als Jugendliche für den finsteren Teja geschwärmt hatten ...)

    Eine kurze Nachsuche ergibt zb, dass Thalia das Eis-Schloss als epub-Ebook anbietet mit der Verlagsangabe "Guggolz Verlag" ...
    Ich hatte ja für meine Tochter zwei Printbücher von Guggolz zu Weihnachten gekauft und muss sagen, dass mir die Aufmachung auch sehr gut gefällt. Nur kann ich mir im Moment absolut keine Bücher kaufen, weil die Regale beinahe platzen. Ich bin ziemlich schmerzfrei mit rumliegenden Bücherstapeln, aber im Moment ist es wirklich zuviel, es müssen erst wieder ein paar raus. Gestern habe ich drei TB bereitgelegt zum Wegbringen in den Offenen Schrank, aber das reicht noch nicht.
    Ebooks kaufen würde ich nie - ich brauche den Reader nur für die Onleihe und für die kostenlosen Ebooks bei Gutenberg.

    Heute beginne ich mit diesem Buch in einer Leserunde.

    [kaufen='https://www.amazon.de/Noch-alle-Zeit-Alexander-H%C3%A4usser/dp/3865326552/ref=sr_1_2?dchild=1&keywords=noch+alle+zeit&link_code=qs&qid=1610796334&sourceid=Mozilla-search&sr=8-2&tag=firefox-de-21'][/kaufen]


    Ein Verlagsexemplar und, muss ich sagen, äußerlich eines der schönsten Bücher, die ich je in der Hand hatte.

    Doch, das gibt es in der Onleihe, und, wie ich eben gesehen habe, gibt es das Eis-Schloss dort auch.

    Ich starte allerdings gerade heute in eine Leserunde in einem anderen Forum, deshalb lege ich das erstmal auf den Merkzettel.
    "Die Vögel" darf ich noch ganze zwei Wochen lang auf dem Reader behalten, wahrscheinlich drücke ich den nachher meiner Tochter in die Hand, dann kann sie das Buch auch gleich lesen.

    Nachdem ich die ersten beiden Turgenjew-Erzählungen gelesen hatte - "Erste Liebe" und "Mumu" - musste ich unterbrechen, weil ich "Die Vögel" von Tarjei Vesaas aus der Onleihe bekam.


    [kaufen='https://www.amazon.de/Die-V%C3%B6gel-Tarjei-Vesaas/dp/3945370280/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=v%C3%B6gel+guggolz&qid=1610747057&s=books&sr=1-1'][/kaufen]


    Ein wunderschön geschriebenes Buch, das mich in einer Stimmung einsinkender Traurigkeit hinterlassen hat ... ganz aus der Perspektive eines Sonderlings geschrieben, der mit den wohlwollenden Menschen seiner Umgebung keine gemeinsame Sprache hat. Übrigens dachte ich an zwei meiner norwegischen Lieblingsautorinnen, Unni Lindell und Karin Fossum, die ebenfalls ein paarmal aus der Sicht von "irgendwie anderen" Menschen geschrieben haben, mit vergleichbaren Sprachbildern. Vielleicht gibt es in Norwegen eine Erzähltradition dieser Art?

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    Sehr fesselnd und farbig sind die Schilderungen im Kapitel der Pilgerreise nach Medina; auch einige Überlegungen zur Religion im allgemeinen (die vielleicht Burtons Konversion erklären). Es ist manchmal schwierig, den Überblick zu behalten, vor allem in den Kapiteln, die als reine Dialoge geschrieben sind, aber das Buch ist viel leichter zu lesen, als ich geglaubt hatte (sagte ich wohl oben schon).


    Das ostafrikanische Kapitel interessierte mich besonders, weil ich einige der Schauplätze vor ein paar Jahren besucht habe. Leider ist es bisher nicht so spannend und farbig wie die Teile davor; vielleicht weil Burton selbst hier vom bloßen "Forschergeist" getrieben erscheint; er ist hier offenbar nicht mehr so von persönlicher Neugier geleitet als vielmehr von der Sucht, weiße Flecken auf der Landkarte aufzufüllen. Mal sehen, was die letzten hundert Seiten noch bringen. Burtons Gefährte Speke, ein leidenschaftlicher Jäger, der ohne Not links und rechts Tiere erlegt, nervt leider gewaltig.

    Parallel habe ich mit Turgenjews "Erste Liebe", einem Erzählband, begonnen - ein Buch von der Leseliste. Liest sich leicht und erstaunlich modern, erinnert mich stark an Maupassant. Später dazu mehr.

    Herzlich willkommen im schönen Klassikerforum. Ich habe vorhin mal nachgelesen, wer Dein Namensgeber ist - da gibt es vielleicht auch für mich was zu entdecken ...
    Einen Strich gibt es hier m.W. nicht und folglich auch nichts, wogegen man bürsten könnte. Immer her mit kritischen Buchbesprechungen, das interessiert zweifellos alle hier. :saint:


    Grüße von Zefira

    Ich lese endlich Trojanow.

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    Bisher habe ich erst den indischen Teil gelesen und bin nun mit Burton in Kairo. Am meisten interessiert mich der afrikanische Teil, aber es ist auf jeden Fall eine sehr unterhaltsame Lektüre, viel weniger "schwierig", als ich gedacht hatte.

    Ich habe das erste Buch meiner Leseliste "klassischer Phantastica" beendet: "Die Besessenen" von Witold Gombrowicz. Es gibt hier eine sehr zutreffende Rezension dazu, der ich eigentlich nichts hinzuzufügen habe.
    Das Buch ist streckenweise auf recht triviale Art geschrieben; man merkt die ursprüngliche Form des Fortsetzungsromans noch - die Spannung wird ständig hochgehalten und manchmal auf ziemlich bemühte Weise. Der Lesespaß wird dadurch nicht getrübt. Ich habe es recht gern gelesen, auch und vielleicht gerade weil es streckenweise in Richtung Trash abgleitet. Etwa wenn der Hellseher mit allen Anzeichen des Entsetzens kommentiert: "Das ist der seltsamste Bleistift, mit dem ich es je zu tun hatte!" und schon auf der nächsten Seite erneut: "Er (der Bleistift) ist der schlimmste Gegenstand, den ich je in die Hand genommen habe!" :D:D

    Ich bin auch schon an der Leseliste - der mit den "klassischen Phantastica" - und lese von Witold Gombrowski: Die Besessenen.
    Das Buch ist, hm, erstaunlich trivial geschrieben, enthält alle Versatzstücke der gothic novel, die hier schon im Zusammenhang mit Gaskells Kindermädchen-Erzählung zur Sprache kamen, als da sind: altes Spukschloss, heruntergekommene Familie mit Leiche im Keller, treusorgender Diener, dazu diverse Glücksritter, eine lebenslustige junge Frau und ein Kunstsammler, der einen Fundus an Antiquitäten im Schloss vermutet.

    Wenn es in den wenigen kritischen Artikeln zu dem Roman, die ich im Internet finden konnte, heißt, dass Gombrowski in parodistischer Absicht schrieb, erkenne ich dafür bisher keine Belege. Aber es kommt vermutlich noch einiges. Ein Lesespaß ist das Buch auf jeden Fall.