Beiträge von montaigne


    Zeitlich kann ich es mir einrichten, sobald ich das Buch habe, können wir starten.


    Hallo Eni,


    was denkst du, wieviel Zeit du brauchst, das Buch zu besorgen? Ich würde gerne den Lesebeginn schon mal in den Kalender eintragen. Wenn erst mal ein Termin feststeht, finden sich manchmal noch kurzentschlossene Mitleser.


    Viele Grüße


    montaigne


    Hallo Montaigne,


    ich wäre gern wieder dabei. Es ist dann zwar gleich wieder ein Roman von Anne, aber die Schwestern kann ich ja im Anschluss immer noch lesen.


    Gruß
    Eni


    Hallo Eni,


    da haben wir uns gerade gekreuzt. Da sich zu "Agnes Grey" niemand gemeldet hatte, habe ich gerade noch einen zweiten Vorschlag nachgereicht. Eigentlich wäre mir "Agnes Grey" lieber aber wenn du lieber den Professor lesen willst?


    Wollen wir noch auf Mitleser warten oder zügig anfangen? Manchmal melden sich ja Teilnehmer erst, wenn die Leserunde schon gestartet ist. Da beide Romane aber relativ kurz sind, könnte man die aber auch zu zweit lesen.

    Charlotte Brontë wurde 38 Jahre alt. Zu ihren Lebzeiten wurden drei ihrer Romane veröffentlicht: „Jane Eyre“, „Shirley“ und „Villette“. Ihr erster Roman „Der Professor“, in dem sie ihre Zeit in Brüssel verarbeitete, wo sie im „Pensionnat de Demoiselles“ der Madame Heger ihr Französisch verbessern wollte, erschien erst 2 Jahre nach ihrem Tod. Mit dem Roman lernt man die Geschlechterbeziehungen im 19. Jahrhundert kennen, aber auch Krisen und Angstsituationen wie sie für Menschen aller Zeiten typisch sind. Mit 372 Seiten ist „Der Profossor“ der kürzeste Roman von Charlotte Brontë.


    [kaufen='3458330542'][/kaufen]

    Hallo Anna,


    nein da irrst du, ich sehe das Forum wegen der Werbeblöcke nicht in Gefahr, deshalb habe ich darauf ja auch bisher nicht reagiert. Ich gebe aber gerne zu, dass ich deinen Beitrag nicht als Scherz erkannte, das von dir verwendete Smily "Angst" war dazu auch nicht förderlich. Ansonsten hätte ich auf deinen Beitrag auch nicht geantwortet. Ich verspreche, in Zukunft vorsichtiger zu sein.

    Anne Brontë hat in ihrem kurzen Leben, sie starb mit 29 Jahren an Tuberkulose, neben einigen Gedichten zwei Romane geschrieben. In ihren ersten Roman, Agnes Grey, der zusammen mit dem Roman Sturmhöhe ihrer Schwester Emily erschien, ist viel Autobiographisches eingeflossen:


    Agnes Grey, die Protagonistin ist wie Anne die Tochter eines Landpfarrers. Sowohl Anne als auch Agnes arbeiten als Gouvernante, Anne von 1839 bis 1845 zuerst ein einer Familie Ingham in Blake Hall, später bei einer Familie Robinson, Agnes zuerst bei einer Kaufmannsfamilie, später bei einer Adelsfamilie. Dadurch bekommt man Einblicke in das damalige Leben in englischen Bürger- als auch Adelskreisen. Im Roman Agnes Grey machen Demütigungen durch die Arbeitgeber der Protagonistin schwer zu schaffen.


    Im Gegensatz zu Annes zweitem Roman ist Agnes Grey mit 276 Seiten relativ kurz und auch leicht zu lesen.


    [kaufen='3458327932'][/kaufen]

    Hallo Anna,


    ich hatte dir in einem anderen Thread geantwortet, sowohl dein als auch mein Beitrag wurden aber inzwischen gelöscht. Also nochmal:


    Die Nutzung von Foren für Schleichwerbung ist inzwischen normal. In anderen Foren werden aber solche Beiträge direkt von einem Moderator gelöscht. Im Klassikerforum dagegen fühlt sich wohl niemand zuständig das bisherige Niveau zu halten oder hat vielleicht wie du vermutest sogar jemand Interesse das Klassikerforum zu zerstören?


    Gruß
    montaigne

    Den Roman von Anne habe ich jetzt auch beendet. Insgesamt habe ich ihn gerne gelesen, wenn er mir auch an manchen Stellen zu ausführlich war, vor allem in den Dialogen. Was ich schon zu den Briefen von Gilbert Markham bemerkt habe, gilt auch für das Tagebuch von Anne: es erscheint mir unglaubwürdig, dass man seitenweise Dialoge in ein Tagebuch schreibt, zumal beim Tagebuch noch hinzukommt, dass Anne oft lange Zeit nichts schreibt (Pausen bis zu einem Jahr deuten eher auf ein Jahresbuch hin und nicht auf ein Tagebuch), dann aber noch genau weiß, was vor Jahr und Tag gesprochen wurde.


    Nun beim Lesen vergisst man schnell, dass es sich um Briefe bzw. ein Tagebuch handelt und so stört es nicht all zu viel. Zwei andere Dinge haben mich mehr gestört:


    1. Anne verwendet für meinen Geschmack zu viele Adjektive. Zwar würde ich nicht so weit gehen wie der französische Journalist und Politiker Georges Clemenceau (1841 – 1929), der einmal seinen Sekretär wie folgt instruiert haben soll: „Ein Satz besteht aus einem Substantiv und einem Verb. Wenn Sie ein Adjektiv verwenden wollen, so kommen Sie zu mir in den 3. Stock und fragen, ob es nötig ist“.


    Was ich meine, will ich an einem kleinen Abschnitt aus dem ersten Absatz des 20. Kapitels verdeutlichen, aus dem ich Anne gerne die fünf unterstrichenen Adjektive gestrichen hätte:


    It was a splendid morning; and I went out to enjoy it, in a quiet ramble, in company with my own blissful thoughts. The dew was on the grass, and ten thousand gossamers were waving in the breeze; the happy red-breast was pouring out its little soul in song, and my heart overflowed with silent hymns of gratitude and praise to heaven.
    .
    2. Im Gegensatz zu Emily, die in Sturmhöhe nur beschreibt und den Leser selbst urteilen lässt, versucht Anne permanent ihre gesellschaftliche und religiöse Meinung als die einzig richtige darzustellen.


    Trotzdem kann ich das Buch empfehlen, auch um zu sehen wie drei Schwestern, mit der gleichen Erziehung zu drei sehr unterschiedlichen Schreibweisen gefunden haben, aber auch weil Anne manche Sachen wunderbar beschreibt z.B. das Schachspiel im 33. Kapitel. zwischen Helen und Hargrave. Auch die Entwicklung der Trunksucht bei ihrem Ex ist m.M.n. sehr genau beschrieben. Anschauungsmaterial hatte sie ja dafür an ihrem Bruder.



    du meinst bestimmt Markham, auf den Helen sich einlässt, oder? Nun, die Wahl hat mich auch verwundert. Markham sehe ich dabei eher noch in einem schlechten Licht stehen. Unvergessen die Szene, in der kaltblütig seinen Freund Lawrence niederschlägt und seine Schuldgefühle auf sich warten lassen. Hingegen sehe ich Mr. Hargrave als durchweg positive Person. In seiner Zuneigung ist er mir sympathisch. Er hat einen Sinn für Dinge, die anderen durch den Kopf gehen, er schreitet ein, als die Männergruppe ihr Unwesen mit dem kleinen Arthur treibt. Warum Helen also Mr. Hargrave gar nicht in Betracht zieht, steht in den Sternen.


    Das habe ich mir so erklärt, dass Helen mit einem der Freunde von Huntingdon nichts zu tun haben wollte, um nicht permanent an die alten Geschichten erinnert zu werden. und lieber einen Mann aus einer „anderen Welt“ vorzog.

    Einer der renommiertesten und vielseitigsten Komponisten, der vielfach geehrte Wolfgang Rihm (geboren am 13. März 1952 in Karlsruhe), wird heute 60 Jahre alt.


    Schon während seiner Schulzeit am humanistischen Gymnasium studierte er Komposition an der Hochschule für Musik und legte 1972 parallel zum Abitur das Staatsexamen in Komposition und Musiktheorie ab. Es folgten Studien bei Karlheinz Stockhausen in Köln und bei Klaus Huber (Komposition) und Hans Heinrich Eggebrecht (Musikwissenschaft) in Freiburg. Mit dem Orchesterstück „Morphonie – Sektor IV“ gelingt ihm 1974 bei den Donaueschinger Musiktagen der künstlerische Durchbruch. –Aufträge, Berufungen, Ehrungen folgen. Seit 1985 ist Rihm Lehrstuhlinhaber an der Musikhochschule Karlsruhe.


    Ich selbst bin Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts auf Wolfgang Rihm aufmerksam geworden, als die Alte Oper im Rahmen des Festivals Frankfurt Feste ein Komponistenporträt zu Wolfgang Rihm gab. Besonders und nachhaltig hat mich dabei die aufgeführte Kammeroper „Jakob Lenz“ nach der Erzählung „Lenz“ von Georg Büchner beeindruckt. Gut in Erinnerung sind mir auch die Uraufführung des 5-teiligen Musiktheaters „Die Hamletmaschine“ nach Heiner Müller 1987 in Mannheim, bei dem Hamlet (Rudolf Kowalski) und Ophelia (Gabriele Schnaut) ins 20. Jahrhundert versetzt werden und die Uraufführung von Proserpina nach Goethe bei den Schwetzinger Schloßfestspielen 2009 unter der Regie von Hans Neuenfels.


    Oft folgt Wolfgang Rihm Impulsen aus der Literatur, u.a. auch bei dem Musiktheaterstück „Die Eroberung von Mexiko“ nach Libretto des Literaturnobelpreisträgers Octavio Paz, manchmal aber auch Impulsen aus der Malerei wie z.B. bei dem 2009 in Amsterdam uraufgeführten „Der Maler träumt. Ein Traum Gesicht von Max Beckmann“ für Bariton und Ensemble. Auch die Arbeitsweise von Wolfgang Rihm, der seine Stücke oft als „work in progress“ versteht und sie durch Ergänzungen, Erweiterungen und „Übermalungen“ weiterentwickelt, wurde von einem Literaten, James Joyce, formuliert.


    Das internationale Musikfestival Heidelberger Frühling gibt im Rahmen der Kammermusik Akademie am 28. April 2012 ab 19:00 Uhr in der Alten Pädagogischen Hochschule “Ein Fest für Wolfgang Rihm”, bei dem Wegbegleiter, Kollegen und Schüler ein Überraschungsprogramm präsentieren werden und sicher auch Rihms Liebe zu gutem Wein und badischem Essen nicht zu kurz kommen wird.


    http://www.heidelberger-fruehl…7614/e7657/index_ger.html

    Empfehlen kann ich dir noch Antoine de Saint-Exupery, der ja nicht nur den kleinen Prinzen geschrieben hat, sondern z.B. auch den Roman „Nachtflug“


    [kaufen='3596293162'][/kaufen]




    Außerdem ist z.Zt. noch ein Sammelband lieferbar, der drei weitere Romane („Südkurier“, „Wind, Sand und Sterne“, „Flug nach Arras“) sowie kleine Schriften enthält.


    [kaufen='3792000369'][/kaufen]


    Und Romain Rolland's „Jean-Christophe“ fällt mir noch ein.


    Ich würde mich auch dafür interessieren, auch wenn ich bei meinen Streifzügen durch die Buchläden noch nie auf diesen Titel gestoßen bin.


    Gruß
    Eni


    Schön, dass du an der Fontane Runde interessiert bist. Da Klaus z.Zt. bei den Dämonen mitliest, wird es allerdings noch etwas mit dem Lesebeginn dauern.


    Dieses Wochenende oder spätestens Anfang nächster Woche werde ich mit dem Roman von Anne Bronte fertig, wir könnten also wenn du und meier noch Lust haben inzwischen einen weiteren Roman der Schwestern lesen?


    Ich hatte kürzlich das Vergnügen, Frank Zappas ehemalige Band, die "Mothers of Invention", die sich jetzt "Grandmothers reinvented" :breitgrins: oder so ähnlich nennen, live zu erleben.


    Ein ziemlich skurriles, für mich wohl einmaliges Erlebnis und jeden Cent wert!


    Ich beneide dich um das Erlebnis. Kannst du noch ein, zwei Sätze zu dem Konzert sagen, z.B. was heißt in diesem Zusammenhang für dich „skurril“ und ob die alte oder neue Sachen spielten oder beides. Weißt du, ob die auch in Deutschland auftreten und wann und wo?

    Völlig einverstanden - mir ging es auch mehr um den Grundakkord, und der klang in Memphis schon anders als in Detroit.


    Natürlich klangen die Platten aus Memphis anders als die aus der Mo(tor)town Detroit, aber warum kann einem nicht beides gefallen?


    Wieso gegensätzlich? Darin sind wir uns doch völlig einig. Das bewusste Stückchen, welches zur Perfektion fehlt, ist das, wo die nicht verplanten Sachen laufen. Genau die interessieren mich.


    So wie du es jetzt ausdrückst: okay d’accord!


    Offen gesagt war die Musik von W. Houston an mir immer irgendwie abgeglitten.


    Zugegeben, auch an mir war Whitneys Musik lange Zeit abgeglitten – aber aus genau gegensätzlichen Gründen (so unterschiedlich kann man eine/n Künstler/in wahrnehmen), Mir war Whitney Houston immer zu perfekt.


    Ansonsten beurteile ich Soulmusiker nicht nach ihrem Label, sondern nach ihrer Musik, will sagen ich mag, bzw. mochte sowohl Otis Redding, Wilson Pickett und Sam & Dave (alle Stax Records), als auch The Commodores, The Four Tops und The Temptations (alle Motown). Die letzten beiden Gruppen habe ich 2007? live bei einem gemeinsamen Konzert in der Alten Oper in Frankfurt erlebt und was die Alten Herren da auf der Bühne ablieferten – mehr geht nicht!


    Btw: Whitney Houston war meiner Meinung nach weder bei Stax noch bei Motown, sondern wie ihre Cousine Dionne Warwick, ihre Patentante Aretha Franklin und mein aktueller Favorit was Soulmusik betrifft, Alicia Keys, bei Arista Records.


    dann kann es sich bei Rose zukünftigem Ehemann wohl nur um den Empfänger der Briefe, Jack Halford, handeln?


    Hallo Eni,


    ja, davon gehe ich aus. Die Stelle die das meiner Meinung nach verrät, ist allerdings nicht wie ich gestern irrtümlicherweise gepostet habe in dem Teil des ersten Briefes, der vor dem 1. Kapitel steht, sondern in der unteren Hälfte der zweiten Seite des 1. Kapitels. Man soll halt doch lieber noch mal nachsehen bevor man postet.


    Wie weit bist du eigentlich?


    was Rose zukünftigen Mann betrifft stehe ich gerade auf dem Schlauch... Ich lass mich überraschen.


    Natürlich kannst du dich auch überraschen lassen, aber du kannst auch den Teil des ersten Briefes nochmal genau lesen, der vor dem 1. Kapitel steht. Wie gesagt, es steht nicht direkt da, aber das wäre doch gelacht, wenn dir da nicht ein Licht aufginge.



    Wie indiskret Gilbert mit dem Tagebuch umgeht, war mir beim Lesen gar nicht aufgefallen. Es passt aber irgendwie zu ihm. (Beim Lesen des Tagebuches vergisst man ihn förmlich)


    Ja, es passt irgendwie zu ihm, bzw. zu der Figur, die Anne uns da vorstellt, weshalb ich manchmal den Eindruck habe, Anne hat ein etwas einseitiges Männerbild: unbeherrschte Wesen, die gern handgreiflich werden, ihre Macht ausüben und denen man nichts anvertrauen kann! Was meint ihr?



    montaigne: liest du den englischen Text?


    Theoretisch lese ich das Insel-Taschenbuch, das heißt zu Hause, also selten; unterwegs habe ich eine englische Ausgabe dabei. Beim Zitieren ist der englische Text natürlich einfacher, da ich da einfach kopieren kann und nicht abtippen muss.