Hallo Gretchens Freund,
Zitat von "Gretchens Freund"
Das was ich eigentlich wissen will, ist warum man bspw. in der Schule Thomas Mann und Theodor Fontane liest, aber nicht z.B. John Grisham oder Ken Follet o.Ä.
Hmm, ist das eine erst gemeinte Frage? - Nun, ich muss davon ausgehen. Im Gegensatz zu Ken Follet, habe ich von John Grisham bereits das eine oder andere gelesen, schliesse aus deiner Zusammenstellung des weiteren, dass Ken Follet in eine ähnliche Kategorie gehört und erlaube mir nun folgende Antwort, die du jedoch nicht als Beleidigung oder Angiftelei zu verstehen geruhen mögest. :smile:
Meiner Meinung nach (um schön subjektiv zu bleiben) eignet sich Grisham keineswegs zur Lektüre in der Schule, ausgenommen vielleicht im Fache Englisch, dort hat man allerdings meist nicht so viel Zeit um Bücher zu lesen, welche die Stärke (physikalisch gemeint) der repräsentativen Romane Grishams haben. Für den Deutsch Unterricht finde ich persönlich Übersetzungen völlig fehl am Platz, ausgenommen solche, die historisch wichtig waren für die Deutsche Literatur, ich denke da an Shakespeare, eventuell noch an Dante, der jedoch kaum gelesen wird in der Schule, nehme ich an. Der Deutschunterricht soll die Deutsche Sprache und die deutsche Kulturgeschichte vermitteln - und nicht in erster Linie der Unterhaltung dienen, was Grisham für mich charakterisiert. Oder bist du der Meinung, die Schule sei der Unterhaltung, dem Spass und dem Genuss gewidmet? - Es herrscht Meinungsfreiheit, bekanntlicherweise.
Ich muss bedauerlicherweise schreiben, dass ich in der Schule weder Fontane noch Thomas Mann gelesen habe, dafür "Sansibar oder der letzte Grund" von Andersch und "Der Vorleser" von Bernhard Schlink. Zeit, die für mich nahezu verloren war, denn auch wenn man die Bücher als lesenswert einschätzen würde (was ich für Sansibar immerhin ein Stück weit tue), so ist doch das Platzwalzen in der Schule völlig überflüssig, mir hat es jedenfalls nur Zeit gekostet und keine neuen Erkenntnisse gebracht. Hingegen bei Fontane oder Thomas Mann sollte der Ertrag von einer längeren Diskussion gross sein, im schlimmsten Fall (wenn man von Inhalt nicht viel mitbekommt) hat man "nur" gepflegte Sprache gelesen - was immerhin etwas ist!
Zitat von "Gretchens Freund"
Aber: Was sollen denn immer diese Angiftungen hier im Forum?
Hätte es ein einfaches "Mir ist nicht ganz klar, was du eigentlich wissen willst. Dein Posting erscheint mir ein wenig durcheinander." nicht auch getan? Was soll immer dieses böse Blut ?
Ach komm schon, du hast es dir ja schon selbst übersetzt, hast ja wohl begriffen um was es geht. Wieso fühlst du dich persönlich mehr angegriffen, wenn es allgemein formuliert ist (wie MAN so etwas tun kann), als wenn man dir vorwirft, DU könnest dich nicht verständlich artikulieren? - Ich bin ja auch ein Anhänger von guten Umgangsformen, aber andererseits finde ich auch eine gewisse Klarheit im Ausdruck durchaus hilfreich, hilfreicher als nebulöse Umschreibungen. Dann gerade von "bösem Blut" zu sprechen scheint mir doch etwas übertrieben, etwas gereizte Nerven auf der einen und/oder auch auf der anderen Seite erklären die Tatsachen wahrscheinlich besser. Und worauf bezieht sich eigentlich das "immer", auf die Threads zu den Pflichtlektüren? - Ist auch dort eher die Ausnahme! Male den Teufel nicht an die Wand! :breitgrins:
Es grüsst
alpha