da würde der goethe wohl eher als schlechtes beispiel fungieren... der gedanke gefällt mir. :breitgrins:
Beiträge von lebenszeichen
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man sollte vielleicht erwähnen, dass lehrpläne größtenteils vom kultusministerium festgelegt werden, bevor es hier zu einer hetzjagd gegen deutschlehrer kommt.
aber das ist tatsächlich ein punkt, in dem ich das kultusministerium nicht verstehe.
mittelalter... ja, die nibelungen oberflächlich, parzival, diverse minne und den armen heinrich.
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ich glaube, langsam verstehst du mich. radikal zu trennen sind die beiden domänen aber nicht, ein theaterstück hat durchaus auch einen literarischen wert.
du hast aber eine sehr negative meinung vom theaterbetrieb... woher soll man wissen, was der autor wirklich gemeint hat? warum sind die interpertationen der stücke nichts weiter als selbstdarstellung? es kann auch die eigene auffassung des stückes sein, eine botschaft, die man durch die art der inszenierung vermitteln will...
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doppelpunkte gehören für dich dazu? zwingend? :zwinker: es gibt auch ausgaben, in denen die namen in kapitalbuchstaben stehen, ohne doppelpunkte...
es gibt sicher stücke ohne regieanweisungen, es war nur ein beispiel.
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dramatik ist für mich das für das theater geschriebene, was selbstverständlich die personennamen und doppelpunkte beinhaltet, ein paar regieanweisungen dazu.
was ich vorhin mit meiner antwort meinte, war, dass ich mich von seiner uninszenierbarkeit, die du beschrieben hast, überzeugen wollte. prinzipiell lässt sich doch alles umsetzen, mir ist bisher noch kein stück begegnet, bei dem es unmöglich wäre. aber ausnahmen bestätigen ja die regel... -
beati pauperes spiritu ist mir da noch lieber... :zwinker:
mein umfeld ist (leider) um ein vielfaches weniger an literatur interessiert als ich, zumindest der teil, von dem ich sprach. das hatte zur folge, dass sie den mannschen stil nicht gewöhnt waren und "mario und der zauberer" als schullektüre speziell am ende etwas überrumpelnd war. aber wie gesagt, es ist gewöhnungssache.
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nachtschichten... außerdem habe ich noch nicht alles genannte durch, ich bin bloß ein querleser mit zehn büchern auf einmal.
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das stück habe ich noch nicht gelesen. deine frage beantworte ich dir nach dessen lektüre, ich versuche, es mir möglichst bald zu organisieren.
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an einer bernhardleserunde würde auch ich mich beteiligen, "heldenplatz" ist mir einmal in einem vortrag über theaterskandale vorgestellt worden und seither regt der herr mein interesse an...
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was ich unter zusammenhängen verstehe? letztendlich verknüpfungen der ereignisse im text untereinander und mit geschehnissen außerhalb des werkes, oder auch anderen werken des autors und andeer auroren, was auch immer... das kann ich nicht spezifizieren, es ist rein assoziativ.
das mit dem langsam lesen "müssen" bezog sich auf mein näheres umfeld. da hatten die meisten wesen schwierigkeiten mit mann und mir wurde vielfach erzählt, dass sie diverse sätze zweimal lesen mussten, um zu verstehen.
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ich denke schon, dass es da einen unterschied gibt, es mag sein, dass "das wort am anfang war" und "der text die grundlage für die inszenierung bildet", aber letztendlich sind die gesprochenen sätze doch nichts anderes als das allerletzte resultat der spielweise eines schauspielers.
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da bin ich beruhigt... ich drücke mich nicht gerade verständlich aus, es geht irgendwie nicht... :redface:
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nelly sachs: fahrt ins staublose
robert musil: der mann ohne eigenschaften
bertold brecht: div. stücke -
ich habe ein tom-hanks-faible, also zählen natürlich "forrest gump" und "the green mile" zu meinen lieblingsfilmen. ich mag ebenfalls auch diverses aus der französischen fraktion, allen voran "die fabelhafte welt der amélie" und "les choristes" alias "die kinder des monsieur mathieu", vor allem wegen der musik... etwas, was ich bestimmt über zehn mal gesehen habe, ist "brust oder keule" mit louis de funes. einfach schöner humor, viel feinsinniger, nicht dieser hau-drauf-humor.
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das einzige, was ich je in dieser richtung gesehen habe, ist eine kurt-cobain-biographie auf der basis seiner tagebücher. ich habe bloß mal reingeschaut, habe also kein ausgeprägtes urteil darüber, aber ich denke, es kommt auch auf darzustellende personen an. bei kurt cobain ist das meiner meinung nach etwas passender als bei goethe und co.
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philosophie bildet einen zeitgeist und der zeitgeist prägt die literatur. somit tragen auch philosophisch-geschichtliche kenntnisse zum besseren, intensiveren textverständnis bei, wie ich schon sagte...
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dann wäre es aber doch an den haaren herbeigezogen, in so detaillierter voraussicht ein hochkompliziertes verhältnis zu beschreiben...aber wie ludolf ja schon sagte, war es wohl ein "rettungsversuch".
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schöne, ewige sätze: was soll es denn, wenn schauspieler personen zeigen, die regelrecht exhibitionistisch mit ihren worten umgehen?
den literarischen wert will ich auch keinesfalls den theaterstücken absprechen, den haben sie ja ohne zweifel. aber sie gehören für mich nicht dazu. oder würde jemand filme in die literatur integrieren, nur weil es auch textgrundlagen gibt? es ist genau anders herum, die literatur wird in die schauspielkunst aufgenommen.
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"noch quark im schaufenster" bedeutet in unserer gegend "noch nicht geboren". :zwinker:
und zu deinem letzten kommentar: eben darauf wollte ich ja auch im baudelaire-thread hinaus, aus dem diese diskussion ja entsprungen ist: man sollte den willen haben, sich für seine meinung prüfsteine zu suchen und mit der zeit ein anderes verständnis dafür aufzubringen, um dann zu entscheiden, ob man es weiter verfolgen will.
die drei formen der liebe vermischen sich ohne zweifel... aber ob man auch glücklich damit ist, ist eine andere frage.
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na, ich achte dann doch auch eher auf inhalt und zusammenhänge, vor allem letztere. der schreibstil ist mir mittlerweile so vertraut, dass ich ihn nicht mehr langsam zu mir nehmen muss, sondern eigentlich immer mehr will, damit das bild noch plastischer wird.