Beiträge von HoldenCaulfield

    BigBen
    Das sieht auch die Literaturwissenschaft so (zieht aber die Trennung trotzdem *g*). Kulturwissenschaftlich, ist es auch eine Abwertung, weshalb diese Trennung zwischen einer vermeintlich höheren und niederen Literatur abgelehnt wird. Ich definiere für mich persönlich einen Klassiker nicht zwingend aus der Qualität, sondern aus der Rezeption heraus, also wird er oder sie immer noch gelesen.

    Da habe ich tatsächlich meine alte Vorstellung wiederentdeckt. Mittlerweile bin ich etwas älter und äh weiser geworden (oder so *g*). (31, wenn es jemand genauer wissen möchte *g*)
    Die obigen Lieblingsautoren stimmen aber tatsächlich noch, wobei ich heute z.B John Irving, Jonathan Safran Foer, Terry Pratchett ergänzen würde.
    Ich lese ja vor allem Unterhaltungsliteratur, weshalb ich tatsächlich auch Massen an Lieblingsbüchern habe, aber mir nicht immer die Autoren merke. :) Außerdem habe ich eine große Schwäche für Literaturgeschichte und stehe auf makabre Gedichte, Edgar Allan Poe und Romane, die irgendeine Art von literarischen Bezug haben (z.B das ein bekannter Autor einen Mord aufklärt oder die Morde sich an Märchen orientieren etc. etc.). Kurzgeschichten lese ich eher selten, aber ich habe trotzdem eine Lieblingskurzgeschichte: "A great day for a Banana Fish" von J.D. Salinger.


    Wenn jemand Fragen haben sollte, bitte immer her damit.


    Grüße
    Holden


    Da ich nur einen Realschulabschluss hab, hatten wir nicht wirklich Pflichtlektüre (was ich ein ziemliches Defizit finde)
    Wir mussten in der 9. Klasse Goethe Götz von Berlichingen lesen, ansonsten hatten wir in der Schule nur Themen bezogene Lektüre, sprich keine Klassiker. In der Berufsschule mussten wir "Stille Zeile sechs" von Monika Maron lesen (das einzige Buch das ich wirklich hasse) und Schiller "Die Räuber."
    Die Meisten Bücher die hier so als Pflichtlektüre genannt wurden hab ich daher freiwillig in meiner Freizeit gelesen.


    In der Berufsschule mussten wir dann im dritten Lehrjahr ein Buch vorstellen. Ich habe mich dann für Oscar Wildes "Das Bildnis des Dorian Gray" entschieden, weil ich mir den Roman damals recht neu gekauft hatte. Das war in der Fassung, wie sich vorab in den Zeitungen abgedruckt wurde. Weshalb ein paar Stellen dann anders waren, als in der Druckfassung des Verlages.


    Mittlerweile habe ich das Abitur nachgeholt (auch schon wieder länger her) und in unserer Abiturzeit haben wir dann natürlich auch die klassischen Pflichtlektüren gelesen.


    11. Klasse:
    Katz und Maus von Günther Grass (verstörend, aber vor allem weil wir den Film auch gesehen haben. Witzig weil wir einen Mitschüler hatten, den wir alle als Mahlke empfunden haben. *g*)
    Antigone
    Ein Mittelhochdeutsche Gedichte, wobei ich da nur noch weiß, das Walther von der Vogelweide auch dabei war


    12./13. Klasse
    Goethes Faust. Der Tragödie erster Teil (allerdings so nebenbei, es war kein Abiturthema, ich fands sehr unterhaltsam)
    Kafka - Der Prozeß (ich habe eine sehr große Kafka Schwäche, weshalb ich mich über ein Reread gefreut hatte)
    Michael Kohlhaas von Kleist (definitiv so gar nicht mein Fall)
    Die Räuber von Schiller (mein zweiter Versuch, der mir sehr gut gefallen hat. Beim ersten Mal, in der Berufsschule, war es überhaupt nicht mein Ding. Dazu haben wir eine modernere Theatherfassung in der DVD Fassung angeschaut. Weshalb der "gute" Franz meine Lieblingsfigur ist *g* )
    Im Englischunterricht: A Midsumernightsdream von Shakespeare - schade das wir damals alle nicht sehr viel verstanden haben und "One Language - Many Voices. 20th Century English Short Stories". Z.B mit Somert Maughams im Regen, Joseph Conrad, Doris Lessing etc. Daraus haben wir aber nur bestimmte Geschichten auch im Unterricht behandelt.

    finsbury
    Ja ich würde auch ein "und/oder" einfügen wollen. Dickens ist ja z.B. zu seiner Zeit ja vor allem Unterhaltungsliteratur gewesen, aus heutiger Sicht aber auch ein Klassiker. Aber ich dachte ich frage lieber noch mal nach.
    Das Kopfkissenbuch habe ich persönlich auch noch nicht gelesen, es könnte also durchaus passieren, das es auf meiner Liste landet. Ich sondiere allerdings noch ein bisschen, weil ich noch nicht ganz weiß, welche Länder ich sonst noch abdecken möchte. Russland wird aber sicher auch vertreten sein, ich habe schon ewig vor z.B Krieg und Frieden zu lesen. Wenn ich wieder zu Hause bin, weiß ich mehr.

    Ich bin gespannt, "Ulysees" steht bei mir schon länger ungelesen im Regal. 30 Seiten habe ich bisher geschafft und dann, doch wieder aufgegeben. Sicher auch, weil ich dafür etwas mehr Zeit einplane und die Ruhe haben möchte, dran zu bleiben. Angemeldet als Koloss, beim Lesewettbewerb drüben im Großen Forum, ist der Roman schon Mal.


    Ich denke dann doch weinen.
    Jetzt hat sich das Komitee doch völlig ad absurdum geführt.


    Gruß, Lauterbach


    Weshalb eigentlich? Literatur definiert sich allgemein auch über Lyrik und zur Lyrik gehören auch Liedtexte. Schon im Wort Lyrik wird deutlich, das auch musikalische Umsetzung gemeint ist.
    Ich persönlich war überrascht, weil ich nicht erwartet hätte, das Bob Dylan sogar immer mal wieder im Gespräch für den Preis war. Fand es aber eine nette Abwechslung, weil ich nach Jahren, endlich mal wieder einen Preisträger kenne.

    Ich liebe Johnsons "Jahrestage" und auch die Mutmaßungen mag ich auch sehr. Ich habe die Mutmaßungen mal an der Uni vorgestellt, als ich ein Seminar über Literatur als Quelle in der Geschichtswissenschaft besucht habe. Für mich interessant, ist dabei die Tatsache das Johnson sich selbst als Geschichtsschreiber begriffen hat, der durch seine Romane Geschichte beschreibt, aufzeichnet und beobachtet hat. Sicher ist das auch ein Grund dafür, weshalb z.B. einiges eher wie eine Reportage wirkt. Die Romanform hat es ihm gleichzeitig erlaubt, nicht wissenschaftlich mit der Geschichte umgehen zu müssen und Gefühle und Stimmungen mit einzubinden. Damals in der Geschichtswissenschaft noch ein neues Feld und von der Forschung nicht zwingend anerkannt.

    JMaria
    Wie hier, ist es auch kein richtiger Wettbewerb, sondern vor allem ein Motivationsschub. Ich persönlich, lese zum Beispiel sehr gerne nach solchen Listen (und denke mir die Kriterien gerne aus *gg*) und habe damit, in den letzten Jahren, meine ungelesenen Bücher sehr reduzieren können.


    finsbury
    Ich bin auch gespannt auf meine Liste. :breitgrins:
    Bei den ausländischen Autoren wird auf jeden Fall ein Japanischer Autor dabei sein, soviel sei schon verraten. Ich habe nämlich eine große Schwäche, für japanische Literatur aller Art.

    finsbury
    Heut zu Tage ist ja auch nicht so sehr (eigentlich gar nicht *gg*) die Absicht des Autors entscheidend, sondern die Rezeption. Was ja Forschungshistorisch eh viel ergiebiger ist, weil ja erst die Wirkung nach außen hin, überhaupt Klassiker produziert. Und was wäre ein Werther ohne die Gefühl orientierte Rezeption der damaligen Leser?


    PS: Tatsächlich schaue ich daheim mal in mein Metzler Literaturlexikon, weil ich die naja, bekannten Sachen oft schon gelesen habe. (Z.B Das Nibelungenlied oder auch so Sachen wie Anna Karenina und Schiller/Goethe etc.)
    Dazu habe ich auch eine Frage, bei den ausländischen Literaturen, wie streng muss das ein Klassiker sein bzw. wie definiert ihr das? Auch so grob, nach der Vorgabe: mindestens 70 Jahre verstorben und die Einflussnahme auf die Literaturgeschichte des jeweiligen Landes?

    Nach dem ich jetzt noch mal genauer gelesen habe - :breitgrins: und gesehen habe, das die Bücher gar nicht im Regal vorhanden sein müssen, überlege ich mir doch gerne, auch eine Liste. Nach Listen zu lesen macht mir persönlich viel Spaß und ich habe schon noch den ein oder anderen Klassiker, der mir in meiner Lesevita noch fehlt.
    Genaueres folgt noch. Ich kann aber schon sagen, das ich eine Liste mit ausländischen Klassikern und eine mit verschiedenen Epochen (nach literaturwissenschaftlicher Einteilung) der Literaturgeschichte anmelden möchte. :winken:


    Jaqui
    Deine Listen hatte ich ja schon kommentiert. :breitgrins:


    BigBen
    Hier finde ich vor allem deine Non-Fiction Liste interessant. Ich interessiere mich sehr für Wissenschafts- und Disziplingeschichten. Daher finde ich es immer spannend, wenn jemand "wissenschaftliche" Literatur aus anderen Epochen liest.

    In Form eines Briefromans gehalten spinnt de Laclos einen Reigen deren Protagonisten auf das unvermeidliche Ende zusteuert. Immer Enger zieht sich die Schlinge zu. Intrigen und Machtspiele bestimmen das Geschehen. Zwar musste Laclos wiederrufen das sich dies alles so zugetragen haben könnte aber ich glaube das die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Wie gut kann man sich eine reiche Witwe vorstellen deren einziger Zeitvertreib es ist alle Gegeneinander auszuspielen.
    Ein unglaublicher Roman der einen in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lässt. - Grandios.

    Hallo :winken:
    danke für den Buch Tip. Ich war damals in der August Macke und die Expresionisten Ausstellung in Tübingen welche mir ziemlich gut gefallen hat.

    Oja nachts hör ich mir die CD nich mehr an :zwinker: Gerade auch bei The Raven auf Deutsch von Ulrich Pleitgen (was ich persönlich besser vorgetragen fand als von Christopher Lee) habe ich mich richtig gegruselt. Und das obwohl ich es am hellichten Tag!! gehört habe.