Beiträge von Leibgeber


    Ich wundere mich nur, dass jedes Mal, wenn diese Geschäftsidee wieder hochkommt, gleich Umfragen gestartet werden (DLF) und schlaue Kommentare verfasst werden. Es erscheinen jeden Tag so viele schlechter Bücher. Und sie werden gekauft und gelesen. Da sind mir gekürzte Klassiker lieber.


    Es wundert mich schon lang nicht mehr, dass über jeden Wuzzel Umfragen verfasst werden. Und schlaue Kommentare gestartet. Oder umgekehrt.
    Das ist ja völlig themenunanbhängig.


    Im übrigen hat scheichsbeutel^ völlig recht, wenn er schreibt:
    "Es ist keineswegs notwendig, das gelesen zu haben. "


    Ich formulier das nur anders. Nämlich:
    Es ist keineswegs notwendig, gelesen zu haben. Bzw. überhaupt zu lesen.
    Wer braucht das schon ..........


    Leider isses so, und trotzdem bin ich so idealistisch zu sagen:
    besser keine Klassiker als die gekürzte Ware.


    Gibt es eigentlich den Emil Vollmer Verlag Wiesbaden noch?
    Ich lernte damals einige Klassiker gekürzt kennen aus dem Regal meines Vaters, später aus der Stadtbibliothek -
    die Titel scheinen alle gekürzt gewesen zu sein.
    So jugendbeflügelnde Titel wie "Die Henker von Paris", "Ivanhoe", "Huckleberry Finn" ...


    Als "Groschenromanformat" würde ich die seitenlangen Gefühlsplatitüden bezeichnen. Das Ende des Buches beispielhaft: Die uralte Amme küsst den General "und wie jeder Kuss ist auch dieser eine Antwort [...] auf eine Frage, die nicht in Worte zu fassen ist." Von solchen Stellen gibt es im Buch nicht wenige - und so ab Nummer 5 beginnen sich mir die Zehennägel zu kräuseln.
    Ich bin schon gegenüber dem Gesamtaufbau skeptisch: Zwei 70jährige Männer besprechen die 41 Jahre zurückliegende Liebes- und Betrugsaffäre. Ohne jetzt genau zu wissen, was du unter "Realismusdiskussion" verstehst, bin ich einer solchen Konstruktion gegenüber höchst skeptisch.


    Ich versteh darunter das, nehm ich mal an, wovon du verstehst dass ich es darunter versteh. :breitgrins:
    Anders ausgedrückt -
    ich glaube nicht, dass es sehr wahrscheinlich ist, was da abläuft.
    Nur ist das bei einer Menge an Literatur so, die ich les.


    Zitat


    Den Vergleich mit Stefan Zweig find ich treffend (man ahnt, ich mag ihn nicht ;-)):


    Und ich hätte genau so gut Hesse nennen können. Für beide gilt das gleiche, ich las sie vor 30 Jahren mal, mochte es damals, mag es heute aus der Rückschau nicht, und misstraue meinem Urteil, mag mir aber nicht die Zeit nehmen, es zu überprüfen.
    Was meinen damaligen Geschmack betrifft, bin ich nachsichtig mit mir. :breitgrins:


    Zitat


    Genug gelästert ;-) - aber natürlich hast du Recht: Nach nur einem Buch sollte ein Autor nicht beurteilt werden.


    Macht Spaß, deine Lästerei, und die mitlesenden Damen und Herren haben zwei (Be-)Wertungen, die Berührungspunkte haben, aber doch zu unterschiedlichem Ergebnis kommen.
    Vielleicht bringt das dem Autor einige Leser ein, und an Meinungen zu anderen Romanen von ihm wäre ich interessiert.


    Ein kleiner Tipp -
    es scheint mir, dass ich in größerem Ausmaß mit dem Herzen lese als scheichsbeutel^ . Vielleicht vernachlässige ich darüber manchmal die Literaturwissenschaft :wink:

    Ich bin da absolut konform mit scheichsbeutel^ und frage mal provokativ, um was zu verdeutlichen, in die Runde:
    wann kommen die um 40 % gekürzten Beethoven-Symphonien?


    Da wäre ich mal neugierig, wie dir dieses Buch gefällt. Ich war sehr enttäuscht, das Buch wurde (v. a. durch eine hymnische Rezension M. R. R.s) allüberall gelobt, ich fand es nur platt, sentimental, gehobenes Groschenromanformat. Für mich ist dieser Roman der Inbegriff eines "gehypten" Werkes.


    Wenn ich gewusst hätte, dass es ein Lob von MRR gibt, hätte ich den Roman vielleicht nicht gekauft. :wink:


    Mir hat er gefallen.


    Zwei Männer, beide Mitte 70, treffen sich nach 40 Jahren erstmals und erörtern während einer Nacht das zwischen ihnen schwelende Geheimnis, welches kulminiert in einem Vorfall während einer Jagd.
    Vorab eingeblendet, die Geschichte ihrer Freundschaft bis dahin, als junge Offiziersanwärter.
    Das ganze angesiedelt in Österreich-Ungarn, Habsburgermonarchie.
    Ein Autor von damals Anfang 40 schreibt also einen Roman über zwei Mittsiebziger, für die die Zeit der Handlung 40 Jahre und länger her ist. Eine Zeit, die der Autor selbst nicht erlebt hat.


    Ich kann mit dem Begriff Groschenromanformat nicht so viel anfangen.


    Mag sein, es ist thematisch aus der Luft gegriffen, aber die Realismusdiskussion in der Literatur ist eine leidige ... :wink:
    Mag auch sein, die Schreibe ist (so weit sich das an einer Übersetzung beurteilen lässt) ein wenig sentimentalisch überzogen.
    Mich hat es an die paar Bücher erinnert, die ich vor zig Jahren mal von Stefan Zweig gelesen hatte.
    Aber ich hab betreffend Literatur des 20. Jahrhunderts auch recht wenig Bezugspunkte. Und von ungarischer Literatur, unter die er, trotz zig-jährigen Emigrantendaseins, gerechnet wird, weiß ich nicht die Bohne was.


    Der Roman hat meines Erachtens einen kompositorischen Mangel.
    Und zwar ist es, gehen wir nach einer klassischen Definition, „eine unerhörte Begebenheit“ - ein typisches Novellenthema. Und die Hälfte der 220 Seiten über monologisiert im Wesentlichen einer der beiden Männer, Henrik, der „General“. Es wirkt unausgewogen, ist einfach zu lang.


    Inhaltlich: mit der beschriebenen Art Offiziersehre, mit dem doch recht schwülstigen Freundschaftsbegriff, kann ich nicht sehr viel anfangen.
    Andererseits fand ich vieles Sätze, Formulierungen, Metaphern sprachlich sehr schön.


    Über den Autor hab ich ein wenig nachgelesen. Er hat ein sehr umfangreiches Werk hinterlassen. Anhand eines Romans, der auch nicht nur positiv rezensiert wurde, ist so einer nicht zu beurteilen. Wenn ich mal wieder einen preiswert angeboten finde, werde ich ihn wohl kaufen.


    Insgesamt – etwas mehr als „nur“ lesenswert.


    Leibgeber


    Beim Lesen merke ich, wie ich alte und ungewohnte Begriffe oft automatisch gegen moderne Äquivalente austausche und dann den Satz innerlich wiederhole bzw. nicht selten laut lese.


    Hach !! Was ist den "kotzen" gegen "einen Fuchs schießen".
    Das Kapitel bspw., diese Fressorgie, ist so gut, dass ich es zweimal gelesen hab. Magenumdrehend gut.


    Was das "Wiedererkennen" betrifft -
    ich denk mal, das ist als ein literarischer Kunstgriff zu betrachten. Schnelleres Altern aufgrund von Kriegsschäden mal unbenommen. :wink:


    Also ich bin ja der Meinung, dass "Rock Klassiker" in einem Ordner "Klassische Musik" überhaupt nichts verloren haben :breitgrins:


    Du hast völlig recht. Und normal bin ich brav und halte mich da raus. Aber als es auf Cindy & Bert kam, da :fluch: konnte ich nicht anders.
    Und nun - brav zurück zur Lektüre.
    PS: Meine üblichen musikalischen Vorlieben - die Stones gehörn schon lang nicht mehr dazu - würde ich hier auch nicht posten. :breitgrins:


    Besonders das verhunzen von Stones-songs geht mir nahe, aber auch um die anderen Klassiker ist es schade.


    Versteh ich nicht. Die Verhunzung schadet dem original nicht im Mindesten.
    Im übrigen hab ich jedenfalls einen Sinn dafür nach dem Motto "So schlecht, dass es schon wieder gut ist".
    Was die Stones betrifft -
    es gibt Alte Fans wie mich, die meinen, dass die seit inzwischen über 30 Jahren sich selber verhunzen. Dass sie dabei ungebrochen erfolgreich sind, ist ............ Geschmacksfrage :wink:


    Eins möchte ich allerdings niemals erleben, Paranoid von Cindy und Bert.
    Obwohl, ich glaub das kam schon irgendwann mal im TV, wahrscheinlich TVTotal oder ähnliches.
    Hier gilt also auch wieder der altbekannte Lehrsatz: Was uns nicht umbringt, macht uns stärker. Obwohl das eigentlich unter psychische Folter fallen müsste


    Das ist hier ein Literaturforum. Also zurück zum Thema.
    Wie "Paranoid" auf deutsch heißt, weiß ich nicht.
    Aber DAS HIER ist doch Große Romantische Lyrik.
    :breitgrins:


    Da ich kein Anhangblätterer bin, fiel mir auch erst durch deine Nachfrage auf, daß ein Begriffsteil im Buch dabei ist. Besonders witzig finde ich "einen Fuchs schießen = erbrechen".


    Na, wer es aus dem Zusammenhang nicht schließen kann ... Oder Plackscheisserey für Dünnschiß hält ...


    Zitat


    Als alter Lateiner empfindet man es selbstverständlich als Zumutung, wenn einem "ad rem" erklärt wird.


    Ich als auch-alter-Lateiner komm damit gerade noch klar. Oder in medias res. Aber viel weiter klappt es nicht mehr. :wink:


    Es ist schon einer dieser Texte, die es einem nicht leicht machen. Auch den (Wieder-)Einstieg nicht. Aber das sind ja sowieso die besseren.
    Die, wofür ich mir Zeit nehme. So wie Jean Paul.


    Wenn ich manche Absätze vor mich hinmurmele, merke ich, dass diese Sprache und Interpunktion einen ganz eigenen Klang und Rhythmus entwickeln.
    Ist so, dass seitdem das Deutsche ja immer nur ärmer geworden ist.
    Nicht erst seit der Normierung durch Duden.
    Es hatte ja seinen Grund, dass bspw. die Romantiker auf Texte aus dieser Zeit zurückgriffen. Oder auf alte Volksbücher.
    Oder dass Arno Holz – neudeutsch ausgedrückt – gefakete Barocklyrik schrieb. Den „Daphnis“.
    Was mich erstaunt ist, dass da einer bei diesem Lebensweg ein solches literarisches Potential – an Menge wie an Qualität – entwickelt hat.


    Gruß
    Leibgeber


    Eins möchte ich allerdings niemals erleben, Paranoid von Cindy und Bert.
    Obwohl, ich glaub das kam schon irgendwann mal im TV, wahrscheinlich TVTotal oder ähnliches.
    Hier gilt also auch wieder der altbekannte Lehrsatz: Was uns nicht umbringt, macht uns stärker. Obwohl das eigentlich unter psychische Folter fallen müsste


    Sei nicht so grauenhaft ernsthaft. So ein Junger versteht das nicht. :breitgrins:
    Also, mal ganz im Ernst :wink: der Schlager ist, so im Nachhinein, als ein wichtiger Teil der Alltagskultur jener Tage zu verstehen.
    Mich konntste mit Dieter Thomas Hektik :breitgrins: auch jagen.
    Aber Disco war klasse.
    Wie der Typ, immer im schnieken Anzug, mit der allergrößten Chuzpe bspw. irgendeinen :breitgrins: deutschen Schlagerstar brachte, und danach direkt ... such dir mal auf der dort verlinkten Seite die Sendung vom 27.05.1972 - WAS für eine Playlist.
    Und Deep Purple hatte der auch.
    OKOKOK, Jugenderinnerungen eines alten Mannes ................ :wink:


    War mir gar nicht bewußt, daß ich allein lese.


    Ist mir meist auch nicht bewusst. Dass ich allein lese. :wink:


    Zitat


    Ich befinde mich gerade im 22. Kapitel des 3. Buches. Ich lese eine Ausgabe des Aufbau-Verlage Berlin & Weimar von 1967 (Reihe: Bibliothek der Weltliteratur): "Die straffere, urwüchsigere erste Fassung verdient in fast jeder Hinsicht den Vorzug. Deshalb wurde dieser Ausgabe der Erstdruck zugrunde gelegt."


    Ich hab die Taschenbuchausgabe des Deutschen Klassiker-Verlags zwischen.
    Die geht auch nach dem Erstdruck; Abweichungen der späteren Auflagen werden zum Teil im Anhang dokumentiert.


    Orthographie und Interpunktion sind wohl weitestgehend "naturbelassen".
    Eingeschlossen das kleine Umlaut-e über a o u, eingeschlossen das am häufigsten verwendete Interpunktionszeichen, der /
    Das macht die Lektüre gewöhnungsbedürftig, aber es ist auch nur so möglich, diesen unglaublichen Sprachreichtum zu erleben.
    Ich lese langsam, und streckenweise halblaut, ein wunderbares Deutsch ist das.


    Übrigens sind Worterklärungen, freundlicherweise, jeweils als Fußnote unten an der Seite.
    Aber die meisten brauch ich nicht.
    "Plackscheisserey" muss für mich nicht erklärt werden :breitgrins:


    Eine vollständige, aber sprachlich bearbeitete Ausgabe hatte ich vor vielen Jahren schon mal gelesen.
    Steht immer noch bei meinen Eltern im Regal, aber das wollte ich ja nicht.
    Ich werde wohl noch einige Wochen dran sein.
    Sehr gut eingesetzte Lesezeit !


    Eine <a href="http://www.youtube.com/watch?v=JOAzuqngOYo">haarsträubende Version</a> von Black Sabbaths <a href="http://www.youtube.com/watch?v=CBWcRMonvWA">Paranoid</a> lieferten in den 70ern das Schlager-Duo Cindy und Bert, die mich zu 2 Fragen veranlassen: 1. Was ham die für Zeuch geraucht und 2. Wo kriege ich das her?


    Das Zeuch oder den Song? :breitgrins:


    Der Deutsche Schlager Als Kulturgut ist ganz und gar nicht mein Thema.
    Aber ich meine mich zu erinnern, dass ich vor nicht so langer Zeit mal einen Hinweis auf eine CD oder eine Box las, die ausschließlich sowas enthält, also deutsche Cover-Versionen dieser Art. Motto: grauslicher geht nimmer ... :breitgrins:
    Solchen Stoff gab es nämlich eine ganze Menge.
    Mit weiteren Angaben kann ich leider nicht dienen.


    Ich hab letztes Jahr übrigens mal einen echten Klassiker gekauft:
    Sabbath's Heaven and Hell.
    Nachdem ich eine Cover Version des Titelsongs von Solitude Aeturnus gehört hatte, hab ich mal recherchiert, sah das ziemlich schräge Cover und kam drauf, dass ich das damals doch mal gehört haben muss ...


    Nicht Ozzy am Mikrophon, sondern Ronnie James Dio.
    Stilistisch etwas anders als der alte Stoff aus den 70ern.
    Eher klassischer Hard Rock mit Blues drin.
    Der Titelsong ist hinreißend grandioses episches Songwriting, und auch der Rest einfach gut.


    Leibgeber


    Beim Lesen des Simplicissimus von Grimmelshausen hilft mir die "<a href="http://www.kruenitz1.uni-trier.de/">Oekonomische Encyklopädie</a> oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft" bei der Begriffsklärung.


    Dank für den Link. Dass es den Krünitz im Web gibt, war mir bisher durchgegangen.
    Ich häng ja z Zt auch im Simplicissimus.
    Welche Ausgabe liest du?

    Sehr geehrte Damen und Herren :wink:,


    zur Leserunde schlage ich hiermit vor:


    Oliver Goldsmith, The Vicar of Wakefield (1766)


    Ich bin zwar nur selten der Ansicht, dass ich ein Buch gelesen haben muss.
    Aber in dem Falle gilt es mal.
    Ich häng ja bei meinen Lektüren seit langer Zeit und zu großem Teil in der Ecke so 1750 bis 1850.


    Der „Vicar“ war einer der ganz großen Romanbestseller des 18. Jahrhunderts. Er hatte auf zeitgenössische und spätere Autoren eine große Wirkung.
    Ich hab ihn auch in Anmerkungen und Sekundärliteratur immer wieder erwähnt gefunden und Goldsmith, ein sehr produktiver Autor, war im literarischen Leben seiner Zeit bekannt, gelobt, belästert.


    Ich hatte den Roman schon mal gelesen. Irgendwann in den 80ern. Mein damals gefälltes Urteil („... langweilig, warum nur ist das so berühmt ... “) möchte ich gern überprüfen.


    Zur Bekanntheit des Buches:
    da ist die Menge der Ausgaben bzw. deutschen Übersetzungen schon ein gewisser Gradmesser. Letzte Woche ergab eine oberflächliche Recherche in der Deutschen Bibliothek 35 Treffer. Wie viele verschiedene Übersetzungen das sind, hab ich nicht geprüft.


    Ich hab letzte Woche eine gekauft:


    Der Landprediger von Wakefield. Eine Erzählung angeblich von ihm selbst verfaßt.
    Motto auf dem Titelblatt: Sperate miseri, cavete felices
    Deutsche Bibliothek in Berlin, ohne Jahresangabe.
    Impressum: Für die Deutsche Bibliothek herausgegeben von Otto Knapp.
    Druck der Spamerschen Buchdruckerei, Leipzig.
    255 Seiten. In Frakturdruck.

    Mit dem E-Text werde ich noch ein wenig vergleichen, ich geh aber davon aus, dass die Übersetzung vollständig ist.


    Was Sekundärliteratur betrifft, so hab ich bisher nur den deutschen und den englischen Wikipedia-Eintrag gelesen. Letzter ist weitaus besser.
    Ich hab Zugang zu einer Encyclopedia Britannica und zu Kindlers Literatur-Lexikon, und was sich sonst noch so ergibt - mal sehn.


    Es interessiert mich, was in diesem Roman Ernst ist, und was Satire. Ist das ein ländliches Idyll, und/oder Sentimental Journey? Warum hatte das Buch eine so große Wirkung?


    Im Vorwort meiner Ausgabe steht folgendes:
    Goethe wurde in Straßburg durch Herder mit ihm bekannt und gibt im zehnten Buch von Dichtung und Wahrheit eine eingehende Würdigung des Werkes, das er einen der besten Romane nennt, die je geschrieben wurden.


    Warum?


    Was einen Termin betrifft, bin ich flexibel. Das lässt sich mal zwischenschieben. Für Zweifelnde, die es überlesen haben – lang ist der Roman nicht. :wink:


    Einen schönen Sonntag wünscht


    Leibgeber


    Soeben habe ich gelesen, dass einer meiner Lieblingsschauspieler in der Verfilmung eines meiner Lieblingsbücher mitwirken wird - Tobias Moretti spielt den Long John Silver in einer zweiteiligen Version von Stevensons "Schatzinsel", die gerade auf Thailand gedreht wird!
    :klatschen:


    Seit 1912 soll das Buch bereits sage und schreibe 39 Mal für die Leinwand oder den Bildschirm adaptiert worden sein. Ob dabei auch die Disney-Weltraum-Variante "Der Schatzplanet" mitgerechnet wurde, weiß ich allerdings nicht.


    ... wann kommt die Verfilmung mit Johnny Depp ... ?? :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    Ich hab die Schatzinsel vor 2 Wochen in einer Jugendausgabe aus DDR-Zeiten gelesen. War wie immer spannend und das Buch wird auch weiterhin zu meinen Lieblingsbüchern gehören.


    Es ist ja auch eine Robinsonade. :wink:


    Es war eines der Lieblingsbücher meine Kinderzeit.
    ( Neben einigen von Jules Verne. )
    Ich hatte mir später dann mal die Gesamtausgabe geholt, die es bei Diogenes gab.
    ( Sie enthält aber bei weitem nicht alles, was er geschrieben hat. )
    Und da hab ich erst richtig würdigen können, was für ein großartiger Autor das war.
    Und Long John Silver ist ganz einfach DER Pirat überhaupt. Hab nirgendwo sonst jemals einen so guten gefunden.


    Falls du die nicht kennst - lies zumindest "Entführt" und "Catriona".
    Historischer Abenteuerroman vom Feinsten. Schottisches Breitwandpanorama.
    Nicht ganz so konsequent durchkomponiert wie die "Schatzinsel", nicht ganz frei von Längen und Sentimentalitäten, aber -
    einfach gut.
    "Der Junker von Ballantrae" übrigens auch.


    Gruß
    Leibgeber


    Ich weiss. Die Sprache ist allerdings nicht das Problem. Sondern die Lust, die mangelnde ... :zwinker:


    Das ist schön.
    Ich überlege genau, was ich auf Englisch lese, brauche ca. 3 x so lang wie für deutsche Texte.
    Bei durchschnittlicher Schwierigkeit.


    Und eigentlich ist es ganz witzig.
    Es geht ja im Wesentlichen darum, dass der Vicar plus Familie aus ihrem ländlichen Idyll rausgeschmissen und durch eine ganze Menge schlimmer Vorfälle genudelt werden. Und zum Schluss löset sich alles auf und ist wieder gut.
    So voller Gottvertrauen ...
    Aus dem zeitlichen und literarischen Kontext heraus verstanden, lässt sich da schon was rausholen.
    Ich, damals ein sehr junger und unbefangener Leser, bin erst später auf die Frage gekommen, ob er das eigentlich alles ernst gemeint hat.
    Da bin ich mir mittlerweile nicht so sicher.


    Also - ist das nun ein Sentimentaler Roman - eine Rechtfertigung der Theodizee - oder eine Satire darauf?


    Wäre das eine Rechtfertigung :breitgrins: für eine Leserunde?


    Ich fahr jetzt in Osterurlaub. Simplicissimus ist im Gepäck.
    Und von Günther Anders, Die Antiquiertheit des Menschen, Band 1.


    Gruß
    Leibgeber


    Öhm ... nein: Shamela. :zwinker: Joseph Andrews war zwar m.W. zuerst auch als Parodie gedacht und handelt von Pamelas Bruder, hat sich dann aber in Fieldings erstes originales Werk gewandelt.


    Ahja, den "Andrews" hatt ich vor einigen Jahren gelesen. Ist originell genug, um als originales Werk durchzugehen.
    Aber der im gleichen Band der Hanser-Ausgabe enthaltene "Jonathan Wild" ist viiiieeeel besser.
    Seit einiger Zeit schon hab ich noch "Amelia" hier, bisher nicht gelesen.
    "Shamela", falls überhaupt übersetzt, spar ich mir dann wohl.
    Für die Parodie muss man ja das Original kennen.


    Zitat


    Um den Vicar habe ich mich bisher auch noch erfolgreich gedrückt ... :breitgrins:


    Wenn du schon der literaturhistorischen Wichtigkeit lesen musst, kommst du da nicht drumherum. :breitgrins:
    Aber davon gibt es brauchbare Übersetzungen. Und es ist auch nicht so lang.


    Übrigens wäre dann ja auch noch Millers "Siegwart, Eine Klostergeschichte" fällig.
    Ein Riesenbestseller damals, soweit sich das sagen lässt.
    Fand ich erst unlängst mal wieder erwähnt, im "Anton Reiser".
    Aber vielleicht war das auch eher was für die Damen ... :breitgrins: