Hallo Alex
Einer der bedeutendsten Autoren dieser Epoche ist sicherlich Heinrich Heine. Und an den würde ich mich halten. Ich an Deiner Stelle würde mich über sein Gedicht "Die schlesischen Weber" hermachen:
Die schlesischen Weber (Heinreich Heine, 1844)
Im düsteren Auge keine Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!
Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
Wo jede Blume früh geknickt,
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt -
Wir weben, wir weben!
Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
In Winterskälte und Hungersnöten;
Wir haben vergebens gehofft und geharrt
Er hat uns geäfft, gefoppt und genarrt -
Wir weben, wir weben!
Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht
Wir weben emsig Tag und Nacht -
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch,
Wir weben, wir weben!
Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
den unser Elend nicht konnte erweichen,
Der den letzten Groschen von uns erpreßt
Und uns wie Hunde erschießen läßt -
Wir weben, wir weben!
Dieses Gedicht spiegelt für mich exemplarisch die damalige gesellschaftliche Situation aus der die Ideen des Vormärz erwuchsen. Politisch engagierte Literatur. Da läßt sich meiner Meinung nach viel herausholen. Über die Bedeutung der Weberei zur damaligen Zeit und die soziale Situation der Weber die schließlich zum Weberaufstand führte. Heinrich Heine an sich ist auch eine interessante Person. Viel Material um damit eine Stunde Referat zufüllen, wie ich finde.
Das Werk Georg Büchners würde sich natürlich auch eignen. Z. B. seine Erzählung "Lenz", die präzise Studie einer Psychose anhand des Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz, oder das Drama "Woyzeck", ein sozialkritisches Stück, das die Erniedrigung und Abhängigkeit eines „der Geringsten unter den Menschen“ (Büchner) zeigt.
Soweit meine Anregungen.
Viel Erfolg
ikarus