Beiträge von ikarus

    Hallo JMaria


    Zitat

    In der Zwischenzeit fesselt mich Der Spaziergang immer mehr, die Einblicke in die damalige politische Situation, die div. Paßkontrollen (es gab ja noch kein geeinigtes Italien), Soldatenerlebnisse kombiniert mit Künstlerischen Ergüssen, dem kann ich mich nicht entziehen.


    Der humanistische Aspekt hat mich überhaupt am meisten bei Seume fasziniert. Er bewundert nicht nur historische Baudenkmäler, sondern setzt sich auch mit der gesellschaftlichen Situation der "kleinen Leute", Bauern, Soldaten etc., auseinander.
    Den bemerkenswertesten Absatz des Buches fand ich allerdings im Anhang.
    Ein Zitat Seumes über das Gehen:


    "Wer geht, sieht im Durchschnitt anthropologisch und kosmisch mehr , als wer fährt. ...Wo alles zuviel fährt, geht alles sehr schlecht, man sehe sich nur um! Sowie man im Wagen sitzt, hat man sich sogleich einige Grade von der ursprünglichen Humanität entfernt. Man kann niemand mehr fest und rein ins Angesicht sehen, man tut notwendig zuviel oder zuwenig. Fahren zeigt ohnmacht, Gehen Kraft. Schon deswegen wünsche ich nur selten zu fahren, und weil ich aus dem Wagen keinem Armen so bequem und freundlich einen Groschen geben kann."


    Das ist mir als passionierten Wanderer und Läufer aus der Seele gesprochen und hat auch nach über 200 Jahren immer noch Gültigkeit. Sogar mehr den je. Besonders den letzten Satz finde ich bemerkenswert.
    Das Zitat ist aus Seumes Buch "Mein Sommer 1805". Darin schildert er seine Reise nach Rußland, Finnland und Schweden.
    Ich werde voraussichtlich ab Mitte nächster Woche mal wieder eine 10-tägige Weitwanderung machen und überlege mir schon länger, welche Lektüre ich mitnehmen soll. Deine Seume-Begeisterung hat mir die Entscheidung jetzt erleichtert. "Mein Sommer 1805" kommt mit.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo Steffi


    Lust hätte ich schon. Ich werde aber wahrscheinlich ab Mitte nächster Woche für 2 Wochen nicht da sein und deshalb auch nicht mitlesen und diskutieren können. Deshalb habe ich mich mit Vorschlägen erstmal zurückgehalten. Ich überlasse euch das Feld. Wenn ihr euch auf ein Buch einigen könnt und es mir möglich ist mitzulesen werde ich es tun. Wenn nicht - dann nicht. Sicher ist noch nix.


    Viele Grüße
    ikarus

    Sonja,


    auf Postings dieser Art sollte man eigentlich nicht antworten. Aber: Was bitte soll das? Gedenkst Du, Dich hier als "Posting-Rezensentin" aufführen zu müssen? Das ist nämlich so ziemlich das Letzte, was wir hier brauchen!

    Ich beteilige mich seit ca. 2 Jahren an diesem Forum. Unter anderem auch, weil ich den freundlichen Umgangston hier als sehr angenehm empfinde und zu schätzen weiß. Und ich kann nicht verstehen, warum Du versuchst diese Atmosphäre zu verderben. Wenn Du die Beiträge hier als zu verkopft und doof hältst: Es zwingt Dich doch niemand dazu, Dich hier aufzuhalten.
    Konstruktive Literatur-Beiträge sind hier jederzeit willkommen, aber für Pöbeleien dieser Art suche Dir doch bitte ein anderes Forum.


    Und tschüß
    ikarus


    P. S. Fevvers und JMaria: Ich freue mich schon schon auf eure nächsten "verkopften" und "doofen" Beiträge :smile:
    Warum ich nicht "ins Treffen" gekommen bin wundert mich etwas, Ich habe doch auch bestimmt einigen "Schmarrn" geschrieben. Kommt vielleicht noch [Blockierte Grafik: http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/peepwall.gif]

    Hallo zusammen


    Fevvers schrieb:

    Zitat

    Ich staune darüber, welche unterschiedlichen Eindrücke der "Penelope"-Monolog hinterlassen hat.


    War das nicht bei jedem Kapitel so? Für mich erklärt das auch einen Teil der Faszination dieses Buches. Daß es so komplex und vielschichtig ist und auf so unterschiedliche Weise gelesen und interpretiert werden kann.


    Steffi schrieb:

    Zitat

    Das klingt ja wie im Zieleinlauf - ich glaube, in keiner bisherigen Leserunde waren alle so froh, es geschafft zu haben !


    "Zieleinlauf" ist gut! Ich kam mir auch vor wie bei einem Langstreckenlauf: Während des Laufs wechseln sich Euphorie-Phasen ab mit Phasen in denen man denkt: "Warum tue ich mir das bloß an?", im Ziel ist man dann froh es geschafft zu haben und sagt sich: "Nie wieder!", aber nach ein paar Tagen denkt man doch ganz gerne zurück.
    Genau so geht´s mir mit dem "Ulysses".


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo JMaria


    Ich habe die Stelle nachgelesen. Ich kann mir das auch nur so erklären, daß dieser Kalk, der, als Kalkmilch aufgetragen, beim Trocknungsprozess Gase entwickelt. Aber nach einem frühmorgendlichen Schluck Wein und einige Zeit an der frischen Luft hat sich Seume ja schnell wieder erholt.


    Wenn Du mit dem Buch durch bist würde ich Dir empfehlen, dieses gleich im Anschluß zu lesen:


    http://www.amazon.de/exec/obid…2_3_2/028-7686122-4464529


    Delius bezieht sich darin oft auf Seumes Spaziergang. Ich habe es damals leider vor dem "Original" gelesen. Umgekehrt hat man sicher mehr davon.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo JMaria


    An die von Dir beschriebene Szene kann ich mich nicht mehr erinnern. Dazu ist es schon zu lange her. Aufgrund Deiner Beschreibung vermute ich mal, daß Du auch die dtv-Ausgabe hast. Vielleicht findest Du die Stelle noch und kannst mir die Seitenzahl nennen. Ich würde es gern mal nachlesen.


    Freut mich, daß Dir das Buch gefällt :smile: Ich hatte einige Probleme mirt seinen Abschweifungen in die Antike. Da hat Seume mir meine Unbildung vor Augen geführt. Trotzdem denke ich gerne an Seume zurück und bin immer noch voller Bewunderung für ihn.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Am Samstag, 31. Mai 2003, um 20.15 Uhr läuft auf SAT 1 die Verfilmung des Theaterstückes von Oscar Wilde "Ein idealer Gatte" unter dem Titel "Ein perfekter Ehemann".
    Einige von uns haben das vor längerer Zeit mal gemeinsam gelesen. Eure Diskussion hat mich damals sehr neugierig gemacht, so daß ich es dann auch gelesen habe. Ein sehr humorvolles Stück, sehr spritzig und voller ironischer Wortgefechte.
    Ich bin mal gespannt, ob dieser Witz in der Verfilmung erhalten geblieben ist.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Ich habe gerade das letzte Kapitel des Ulysses beendet. Aber was für eins das ist! So saft- und kraftvoll wie noch kein Kapitel vorher. In wildem Ritt von Jugenderinnerungen zur Gegenwart, von Belanglosigkeiten zu intimsten Gedanken und Tagträumereien fächert Joyce uns Mollys Leben auf. Auch über Bloom erfahren wir noch einiges aus weiblicher Sicht. Ich hätte dieser Molly noch lange zuhören können. Im Gegensatz zu ihr kommen mir jetzt sämtliche Männerfiguren des Romans richtig blaß und langweilig vor. Was für eine Frau! Sehr selbstbewußt und emanzipiert. Die nimmt sich vom Leben was sie will und braucht. Auch und gerade auf sexuellem Gebiet. Das genaue Gegenteil von Odysseus Penelope.

    Nach diesem Kapitel kam doch etwas Wehmut bei mir auf, daß es nun vorbei ist. Trotzdem überwiegt etwas die Erleichterung, das Gefühl es geschafft zu haben. Ein zweites Mal würde ich dieses Buch nicht lesen wollen. Dazu habe ich mich zu oft durchbeißen und manchmal auch quälen müssen. Einmal sollte man den "Ulysses" aber schon gelesen haben, allein um mal zu sehen, wozu Literatur fähig sein kann. Was sich mit Sprache alles anstellen läßt und in welchen verschiedenartigen (teils sehr waghalsigen) Erzählformen eine Geschichte erzählt werden kann. Ein wahres Sprach-Abenteuer und eine Lese-Odyssee.


    Wenn ich das Buch alleine gelesen hätte, hätte ich mit Sicherheit irgendwann kapituliert. Aber da ich es mit euch zusammen lesen durfte, haben mir eure Erklärungen über manche Hürde hinweg geholfen. Danke dafür. [Blockierte Grafik: http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/happy/xyxthumbs.gif]


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo Sonja


    Zitat

    PS: Wieso nennst du dich Ikarus, der nahm doch ein böses Ende

    [/quote]


    Eben drum :breitgrins:


    Momentan stecke ich noch im Schlußkapitel von "Ulysses". Aber danach könnten wir von mir aus loslegen. Vielleicht hat ja jemand von den anderen Ulysses-Lesern auch noch Lust auf Ovid. Ich kann aber auch verstehen wenn einem nach dem Ulysses-Brocken der Sinn erstmal nach etwas leichterer Lesekost steht. :smile:


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo Spookey


    Dazu fallen mir in erster Linie die Romane und Short Stories von Charles Bukowski ein. In all seinen Büchern kommen oft Pferderennen vor.
    Vor allem in seinen Romanen "Faktotum" und "Der Mann mit der Ledertasche" und in seiner Short Story "Der Anfänger", die ausschließlich von einem Pferderennen handelt. Sie ist enthalten in dem Band "Das Leben und Sterben im Uncle Sam Hotel".


    Viel Erfolg bei Deiner Arbeit
    ikarus

    Unglaublich was es alles gibt. Danke für die Aufklärung, Fevvers.


    Angeregt durch Steffi hier meine bisherige Lieblingsfrage aus dem Ithaka-Kapitel:


    "Was waren, auf ihre einfachste wechselseitige Form reduziert, Blooms Gedanken über Stephens Gedanken über Bloom und Blooms Gedanken über Stephens Gedanken über Blooms Gedanken über Stephen?
    Er dachte, er dächte, er wäre Jude, wohingegen er wußte, daß er wußte, daß er´s nicht war."
    :rollen:


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo sandhofer


    Zitat

    Vielleicht an DEINEN Lesegewohnheiten??? *ggg*


    Vielleicht. Aber Gewohnheiten entwickeln sich eben ohne daß man groß über sein Tun nachdenkt. Und diese ist dadurch entstanden, daß ich die zeitgenössische amerikanische Literaturszene wesentlich intertessanter und spannender finde als die deutsche. Natürlich ist das nur mein rein subjektives Empfinden. Ganz klar.


    Noch ein Autor ist mir eingefallen der bisher nicht erwähnt wurde: Siegfried Lenz. Seinen Roman "Deutschstunde" kann man auch zu den Klassikern der Nachkriegsliteratur zählen.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo sandhofer


    Wahrscheinlich hatte ich derart große negative Vorurteile gegenüber Karl May, daß es nur noch besser werden konnte. :breitgrins:
    Mein Karl-May-Erlebnis ist aber nun auch schon viele Jahre her und ich habe seither nichts mehr von ihm gelesen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich heute, mit größerer Leseerfahrung, immer noch so positiv urteilen würde. Das käme auf einen Versuch an. Aber damals hat´s mir wirklich gefallen.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo Steffi


    Meine "Polemik" hat Deine Frage natürlich nicht beantwortet. Deshalb jetzt noch ein paar ernst gemeinte Tipps.


    Hubert hat Dir ja schon einiges nahegelegt. Grass, Böll und Köppen in jedem Fall. Als Ergänzung dazu sind mir noch ein paar Bücher eingefallen:


    Uwe Johnson: Jahrestage
    Jurek Becker: Jakob der Lügner
    Peter Weiß: Abschied von den Eltern
    Martin Walser: Ein fliehendes Pferd


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo Hubert


    Zitat

    (ACHTUNG: PROVOKATION !)


    Das hätte ich über mein Posting auch schreiben sollen, denn das sollte natürlich auch eine sein. :smile:


    Zitat

    wenn einem keine zeitgenössischen deutschen Autoren einfallen, muss es nicht an fehlenden deutschen Autoren liegen!


    Schon richtig. Allerdings finde ich es seltsam, daß mir so auf Anhieb fast keine deutschen Autoren eingefallen sind, dafür aber gleich eine ganze Reihe amerikanischer. Woran das wohl liegt?


    Zitat

    Zu Walser: Selbst wenn „Tod eines Kritikers“ Mist wäre (da ich es nicht kenne, urteile ich auch nicht!), werden dadurch die unumstritten guten Werke, die Walser in der Vergangenheit abgeliefert hat, nicht schlecht.


    Sehr richtig! Ich hätte auch klarmachen sollen, daß sich Walser für mich eher menschlich disqualifiziert hat als literarisch. Deshalb habe ich "Tod eines Kritikers" auch nicht gelesen und werde es auch nicht tun.


    Zitat

    Zitat:
    „Erfolgsautoren" wie Bohlen und Effenberg


    Bitte solche Namen nicht in einem Literaturforum nennen!


    Kommt bestimmt nicht wieder vor. Versprochen! :redface:


    Zitat

    Philip Roth und Don DeLillo: okay


    aber


    John Updike und John Irving: ist das schon Literatur?


    OK. Über John Irving kann man streiten. Aber Updikes Rabbit-Romane halte ich schon für bedeutend in dem Sinne, daß sie einen guten Einblick in das Lebensgefühl, und dessen Veränderung, des Durchschnittsbürgers im Amerika der letzten Jahrzehnte gewähren.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo JMaria


    Zitat

    Habt ihr bemerkt, was für einen Job Boylan eigentlich hat? Er ist ein Zettelkleber, wahrscheinlich bedeutet das, das Ankleben von Plaketen auf Litfaßsäulen??


    Das ist mir völlig entgangen. Könnte aber schon sein, daß damit ein Plakatierer gemeint ist.


    Zitat

    Was haltet ihr davon, daß Bloom sich in Stephens Studienpläne einmischt bzw. einmischen möchte. Vom Medizinstudent zum Komponieren von Texten/Lieder? Oder hab ich das falsch verstanden?


    Zitat aus dem Buch: "Eine phänomenal schöne Tenorstimme wie diese, die seltenste der Gaben, welche Bloom bereits beim allerersten Ton, den er herausbrachte, hoch schätzte, konnte leicht, wenn sie entsprechen in die Hände einer anerkannten Autorität für Stimmbildung wie etwa Barraclough kam und falls er obendrein gar noch Notenlesen vermochte, ihren eigenen Preis bestimmen...und ihrem glücklichen Besitzer in naher Zukunft ein entree in vornehme Häuser in den besten Wohngegenden verschaffen...und einen hohen Platz in der Achtung der Stadt zu gewinnen, wo er eine schöne runde Summe verlangen...konnte


    Bloom möchte, daß aus Stephen ein großer Tenor wird und er dadurch zu gesellschaftlichem Ansehen und Reichtum gelangt. Vielleicht einfach nur deshalb, weil er sich als Stephens geistigen Vater sieht und wie, alle Eltern, nur das Beste für sein "Kind" will.
    Dann ist seine Frau Molly ja auch Sängerin und Bloom selbst der Musik auch sehr zugetan. Stephen fügt sich in Blooms Sinne somit nahtlos als Familienmitglied ein.
    So habe ich das für mich interpretiert.


    Burgess bezeichnet das Ithaka-Kapitel übrigens als "das häßliche Entlein des ganzen Buches und folglich Joyces eigene Lieblingsepisode." Mir gefällt es auch sehr gut. Bei dieser, manchmal bis ins lächerliche gehenden, Pedanterie muß ich oft schmunzeln.


    Was ist eigentlich eine "Schnurrbarttasse"?


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo Sonja


    Eine sehr gute Idee. Dieses Buch sehe ich nämlich auch als "Basisliteratur" an, wie die Odyssee, die zum Verständnis vieler klassischer Werke beiträgt. Ich kenne zwar auch ein paar Mythen daraus, würde aber sehr gerne mal das ganze Buch lesen. Vor allem auch, weil darin die Geschichte von Dädalus und Ikarus enhalten ist.

    Und der grüßt Dich hiermit :breitgrins:

    Hallo zusammen


    Die Frage, ob man den Roman "Schuld Und Sühne" als Kriminalroman bezeichnen kann ist wirklich sehr strittig. Thomas Mann bezeichnete ihn allerdings auch als "besten Kriminalroman der Weltliteratur".


    Als erster Vertreter des klassischen Kriminalromans wird meist "Die Morde in der Rue Morgue" von Edgar Allen Poe bezeichnet. Er führte zum ersten Mal einen Detektiv als Analytiker ein. Weitere "Meilensteine" sind die Romane von Wilkie Collins "Die Frau in weiß" und "Der Monddiamant" bevor Conan Doyle mit seinen Sherlock-Holmes-Romanen Weltruhm erlangte. Als Klassiker des Kriminalromans sind noch die Bücher Agatha Christies, Patricia Highsmiths, George Simenons und Edgar Wallaces zu nennen. Wobei ich beim letztgenannten finde: kennt man ein Buch - kennt man alle. Ist aber nur meine persönliche Meinung.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo Steffi


    Da sprichst Du wirklich ein Dilemma an. Mir fallen nämlich auch keine zeitgenössischen deutschen Autoren von Bedeutung ein. Höchstens Grass natürlich. Mit Abstrichen noch Martin Walser, der sich mit seinem "Tod eines Kritikers" allerdings in meinen Augen endgültig disqualifiziert hat. Aber ob man die Vertreter der sog. Pop-Literatur (Stuckrad-Barre, Rainald Goetz etc. oder die Vertreterinnen des "Fräuleinwunders", Julia Frank, Judith Herman, Juli Zeh, Malin Schwerdtfeger etc. dazuzählen soll ist eher zweifelhaft. Von "Erfolgsautoren" wie Bohlen und Effenberg natürlich ganz zu schweigen.[Blockierte Grafik: http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/puke.gif] Es sieht wirklich mau aus.


    Aber: Amerika, du hast es besser!
    Die beste zeitgenössische Literatur kommt meiner Meinung nach aus Nordamerika. Philip Roth, John Updike, Tom Wolfe, William Gaddis (lebt leider nicht mehr), Don DeLillo, T. C. Boyle, John Irving, Steward O´Nan, letztes Jahr Jonathan Franzens "Korrekturen" oder ganz neu Jeffrey Eugenides` "Middlesex" fallen mir so spontan ein. Diese Autoren verstehen es aktuelle gesellschaftliche Zustandsbeschreibungen, teils sehr ironisch, in Literatur umzusetzen. Und das erwarte ich und vermisse es in unserer gegenwärtigen deutschen Literaturszene. Deshalb gilt für mich bei zeitgenössischer Literatur: Go West!


    Viele Grüße
    ikarus