Hallo Polly, hallo zusammen,
stimmt schon, ich habe das Buch ausgelesen, aber nur deswegen, weil ich es einfach spannend fand, und das, obwohl ich wußte, wie es enden würde!
Ehrlich gesagt, Polly, solche Bücher machen mich irgendwie wütend. Ich kann es nicht anders erklären, diese Abhängigkeit und dieses Unvermögen, sich wehren zu können, ist einfach für mich sehr schwer verdaulich.
Instetten wird wirklich sehr wenig beschrieben, aber das brauchts auch nicht. Man kann sich die Männer eigentlich auch ohne genaue Detailbeschreibung sehr gut vorstellen, vor allem ihre selbstherrlichen Charakterzüge (oh je, ich höre mich an wie eine Emanze :breitgrins: :redface:).
Er liebt Effi, das ist klar, aber er erstickt sie. Er versucht, eine Figur zu schaffen, die er auf den Sockel stellen kann, Effi muß Ehefrau, Geliebte, und Kind für ihn sein, denn als gleichberechtigte Person behandelt er sie nicht. Er belächelt in gewissem Maße ihre Ängste wie die Ängste eines kleinen Kindes, das Angst vor der Dunkelheit hat und er bemerkt nicht, dass er sie in ihrer Seelenqual völlig alleine lässt. Um zu schlimmer für ihn dann das böse Erwachen, als er bemerkt, dass die Kind-Frau absolut kein Kind mehr ist.
Ist das Liebe? Nicht zu bemerken, wie der Partner leidet? (nur so nebenbei bemerkt!)
Ehrlich, die Geschichte beschäftigt mich. Und deshalb - wie schon gesagt - auch wenn ich das Buch ausgelesen habe, diskutiere ich auf jeden Fall mit.
Polly: Nein, noch einen Fontane tue ich mir im Moment nicht an :zwinker: , da les ich jetzt lieber was "normales".
Ich bin mal gespannt, was Hubert und Maria noch zu sagen haben.
Liebe Grüße aus dem Saarland ins Saarland
Ingrid