Beiträge von Jaqui

    Danke BigBen,


    Die Vorträge hören sich sehr interessant an, die werde ich mir besorgen. Hörbuch ist nichts für mich, habe ich probiert und wieder verworfen. Ich bin nun mal ein Leser, kein Hörer.


    Katrin


    Kosmos ist monumental in seinem Scheitern. Der wahrscheinlich letzte Versuch eines Gelehrten im Alleingang Universalwissen zu vermitteln: Astronomie, Geologie, Völkerkunde ... Ich mag so was ...


    Mich würde es ja auch interessieren, aber ich denke nicht, dass ich es jemals ganz lesen würde. Vielleicht gibt es ja wieder eine Aktion, wie damals bei Jokers, wo man das Buch günstiger bekommt, dann werde ich wahrscheinlich zuschlagen. 50 Euro ist es mir allerdings nicht wert.


    Katrin

    Die kleine, aber feine Ausstellung "Auf Humboldts Spuren" war sehenswert. Es gab nicht nur Primärliteratur von Humboldt selber, sondern auch Sekundärliteratur über den Menschen Humboldt und seine Bedeutung.


    Auch Romane, die sich mit dem Thema in weiterem Sinn beschäftigen, waren dabei. Wie zum Beispiel "Frank Schätzing - Nachrichten aus einem unbekannten Universum". Insgesamt gaben die ausgestellten Bücher einen Überblick ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit.
    Sein Werk "Kosmos" habe ich durchgeblättert und ich bin zum Schluss gekommen, dass ich diesen Schmöker nie lesen werde. Er ist sicher interssant, aber für mich zu trocken und zu kompliziert geschrieben.


    Katrin


    Selbst schon eine Art Klassiker ist das Büchlein "Eine Bibliothek der Weltliteratur" von Hermann Hesse:


    [kaufen='3150070031'][/kaufen]


    Das Buch ist gestern mit der Post eingetroffen und ich habe es gleich einmal gelesen. 43 Seiten sind ja wirklich schnell gelesen :zwinker:
    Viele der genannten Bücher kannte ich zumindest dem Namen nach, einige davon habe ich selber gelesen, aber einige Autoren und ihre Werke sind mir komplett unbekannt. Auf alle Fälle war es sehr schön zu sehen welche Bücher 1927auf dem Kanon der Weltliteratur gestanden sind.


    Katrin

    Na, da seid ihr mir aber jetzt davon gerannt :breitgrins:


    Wie zu erwarten bin ich während der Messe natrlich nicht mal annähernd dazu gekommen am Oblomow weiter zu lesen und während der siebenstündigen Heimfahrt habe ich begonnen "Das verlorene Symbol" von Dan Brown zu lesen. (Ich bin übrigens nicht Schul daran, mein Freund hat es für mich gekauft :breitgrins: ich habe andere Bücher mitgenommen)


    Aber ich bin optimistisch, dass ich das Buch bis zum Wochenende gelesen haben werde. Eure Kommentare habe ich schon gelesen und ich habe schon befürchtet dass es kein Happy End für unseren Oblomow geben wird. Wie genau sich alles abspielen wird, werde ich aber jetzt erkunden.


    Katrin

    Amos Oz hat sicherlich Recht :winken:


    Ich habe nun die ersten drei Kapitel im dritten Teil beendet und da taucht Tarantjew wieder auf. Nach den ersten Sätzen von ihm hatte ich schon die Befürchtung dass Oblomow wieder klein bei gibt, aber diesmal hat er sich ja ordentlich gewehrt. Da war ich ganz stolz auf O. :breitgrins:


    Was allerdings mit Olga los ist weiß ich nicht wirklich. Sie hält den armen Kerl hin. Klar, Oblomow könnte noch aktiver sein und die ganzen Sachen endlich regeln anstatt alles schleifen zu lassen, aber die Drängerei von Olga bringt ihn da nicht wirklich weiter. Da stellt sich bei mir die Frage ob sie ihn überhaupt will.


    Lost: Danke, den Spaß werde ich haben. Die Buchmesse ist schon was besonders. Ich fahre heuer zum dritten Mal hin. Die Wiener Buchmesse dagegen habe ich voriges Jahr ausgelassen :breitgrins: dabei war die ja praktisch vor meiner Nase.


    Katrin

    Danke für den Tipp. Von Charlotte Bronte habe ich schon Jane Eyre gelesen und das fand ich sehr gut. Werde mehr von ihr lesen, habe ich bisher immer aufgeschoben.


    Ich habe den zweiten Teil jetzt beendet und bin etwas verwirrt. Aber meine Frage stelle ich erst wenn alle mit dem Teil fertig sind, sonst verrate ich zu viel.


    Katrin


    Also mir bringt die "Übersetzung" nicht wirklich einen Gewinn.


    Mir schon, ich verstehe den Text in der zweiten Version gleich beim ersten Lesen, in der ersten Version bräuchte ich Jahre für das Buch, weil ich ständig nachdenken müsste was der Autor überhaupt sagen will.


    Katrin


    Und da der Nobelpreis nicht nur aus ästhetischen Kriterien heraus vergeben wird, sondern auch aus ideelen (so hat es zumindest Alfred Nobel verfügt), frage ich mich schon, was mir das Nobelkomitee mit dieser Preisvergabe sagen möchte.


    Ganz gemeine Antwort: Um die Frauenquote zu erhöhen :zwinker:


    Katrin


    Für Frauen kann das verstörend sein. Welche Frau kann auch schon den Mann den sie sich wünscht, von dem unterscheiden, mit dem sie es zu tun hat :zwinker:


    Ich würde da jetzt gerne was erwidern, aber ich interpretiere den Smiley jetzt mal als Scherz. Daher lasse ich es bleiben :zwinker:




    Was die Frauen des niederen Adels und des Bürgertums im 19. Jahrhunderts betrifft, ganz pauschal: eine Frau war in ihrer Jugend Tochter und dann möglichst früh Ehefrau, sonst war sie nichts, im besten Fall konnten die „Späten Mädchen“ Gouvernante werden, in „schlimmeren“ Fällen Nonne oder vertrocknete Jungfer. Die standesgemäße Ehe war das große Ziel, die Erziehung danach ausgerichtet und das hat auch die Fähigkeit geförsert sich tief zu verlieben, den mit dem Mann kam die Aussicht auf Sicherheit und Anerkennung. Wir kennen einige Fälle in denen Frauen aus dieser Rolle ausgebrochen sind, oft mit dramatischen Folgen (man braucht nur Fontane, Flaubert, Stendal, Zola u.u.u. zu lesen) manchmal mit Erfolg, aber vorherrschend war die Unterordnung unter den Mann Ziel, Schicksal und durch die Gesetze erzwungen (vielleicht ist ja auch deshalb das 19. so ein grandioses Jahrhundert :breitgrins: )


    Das ist mir alles bewusst, aber vielleicht bin ich zu sehr Emanze um diese Romane neutral zu lesen. Ich krieg immer voll die Krise wenn sich die Frau unterordnen muss. Ich bin bei weitem keine Alice Schwarzer und halte auch Reden in denen ständig das Wort "Innen" vorkommt, für völlig lächerlich, aber ein bisschen Eigenständigkeit darf es dann schon sein.
    Ich lese eben lieber Romane in denen sich die Frauen in der Zeit aufgelehnt haben und gewannen, anstatt zu verlieren.




    Unsere beiden gegenwärtigen Hauptpersonen gehören zu denen die keinem Broterwerb nachgehen. Sie haben also viel Zeit für Gefühle und können sich darauf konzentrieren. Die Konventionen zwingen sie in ein enges Korsett und Olga ist zu bewundern, wie frei sie sich macht und eigentlich ein Vorbild für Oblomow darstellt. Von Oblomow können wir nicht das Gleiche erwarten, sonst wäre er nicht Oblomow.


    Ja, das stimmt. Was würde uns einfallen wenn wir den ganzen Tag in Gefühlen schwelgen würden :zwinker:
    Das Buch ist nach wie vor spannend und ich habe auch fast das vorletzte Kapitel in diesem Teil geschafft. Diese Woche werde ich aber nicht mehr viel zum Lesen kommen, da ich morgen nach Frankfurt zur Buchmesse fahre und erst am Sonntag in der Nacht zurück komme.


    Katrin


    Ja, die KV-Ausgabe ist schon mal kein Buch, das man mal eben so vom Blatt liest, da braucht man Zeit & Übung. In der Form könnte ich Grimmelshausen derzeit nicht lesen


    Ich habe die erste Version überflogen und beim Lesen der zweiten bemerkt, dass ich den Sinn mit dem Esel vollkommen falsch gelesen habe. Das Original wäre demnach nichts für mich, da habe ich nicht die Muse dazu. Die Übersetzung ist zwar auch noch kompliziert, aber zumindest gehts.


    Katrin

    Lost: O. muss sich ja nicht zum Trottel machen, aber ich hatte gehofft, dass die Wandlung aus ihm einen Mann und kein weinerliches Wrack gemacht hat, der vor jeder Frau Panik schiebt. Vielleicht hat sich Olga ja wirklich in ihn verliebt, wir wissen es nicht. Warum gibt er ihr nicht die Chance zu erklären? Stattdessen macht er gleich Schluss. Das ist nun mal nicht die Art wie ich Probleme angehe und ja, vielleicht erwarte ich zuviel von O. Aber weglaufen hat noch nie geholfen!


    Es kann auch sein, dass ich die Frauen von damals nicht verstehe. Ich bin jemand, der sagt was er denkt und sich nicht in hübsche Phrasen kleidet.
    Ich bin übrigens auch neugierig wie es weitergeht, ich konnte mich aber zusammen reißen und habe noch nicht auf den letzten Seiten gelesen :breitgrins:


    Katrin

    Eventuell hat Stolz die Zeit ein wenig "verkürzt", um Oblomow zu motivieren ...


    Das ist möglich denn drei Wochen sind schon ein wenig kurz.


    Zu Olga und Oblomow: Am liebsten würde ich Oblomow nehmen, schütteln und ihn fragen ob er nicht ganz dicht ist. Da ist ein nettes Mädchen, das etwas will von ihm und was macht der Herr der Schöpfung: Zerstört alles! Der Typ macht mich mittlerweile krank und dieser schwulstige Liebesbrief, dass er ganz unten liegt und sie noch immer über ihn schwebt war dann die Krönung des Kitsch.
    Ich hoffe das Buch wird wieder besser, denn den Start der Romanze zu lesen, fand ich ganz okay, aber jetzt geht mir O. mit seiner Nerverei und dem Herumgeheule, dass ihn Olga gar nicht lieben kann, nur mehr am Geist.


    Katrin


    Es sieht ganz so aus, als hechelte ich Euch mittlerweile nur noch hinterher ... :redface:


    Ich bin in den letzten beiden Tagen kaum zum Lesen gekommen, der Abstand wird also sicher geringer :winken:




    Ihr fragt Euch, wie die gegensätzlichen Menschen Oblomow und Stolz Freunde sein können? Ich glaube, dass Stolz Oblomow "benutzt", um sich selbst bestätigt zu fühlen, um sich seiner gegenteiligen Lebensauffassung sicher zu sein und sicher bleiben zu können. Oblomow seinerseits schätzt Stolz als ehrlichen Ratgeber und Helfer. Anders als die Bekannten, die wir im ersten Teil kennenlernten, sucht Stolz keine direkten Vorteile aus der Freundschaft mit Oblomow zu ziehen. Zusammen mit der gemeinsam verbrachten Jugend sind das mMn. die wesentlichen Gründe, warum diese Männer Freunde sind.


    Also brauchen sie sich beide und keiner nutzt den anderen aus. Und im wahren Leben hat man doch auch manchmal Freunde, wo sich andere fragen, was die gemeinsam haben.


    Katrin


    Ist vielleicht eine Altersfrage.


    Bei mir definitiv. Vor einigen Jahren konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich in meiner Freizeit Klassiker lese - immerhin muss man da nachdenken (nicht dass man bei anderen Romanen nicht auch nachdenken muss, aber bei einem Fantasy-Roman geht es vordergründig um die Handlung und nicht um Sätze, die bei näherer Betrachtung einen anderen Sinn ergeben - ich hoffe ihr versteht was ich meine) und heute kann ich mir gar nicht mehr vorstellen einen Fantasy-Roman nach dem anderen zu verschlingen. Jetzt brauche ich auch was tiefsinniges und was zum Nachdenken dazwischen.


    Ich denke nicht, dass ich je aufhören werde SF Romane oder Historische zu lesen, aber mein Konsum an Klassikern steigt von Jahr zu Jahr. Vielleicht weil am Ende mehr bleibt als irgendeine Handlung und Figuren, die man schon zu Hunderten woanders gelesen hat.


    Katrin


    60 Bücher im Jahr, aber mehr als 1 "schwergewichtigen" Klassiker je Monat halte ich nicht aus, eher noch weniger. Aber bei einer Liste mit 100 "schwergewichtigen" Klassikern hat man diese auch in 20 Jahren abgelesen.


    Nach dem Genuss eines schwergewichtigen Klassiker brauche ich immer etwas seichtes zum Entspannen. Immerhin kann man nicht immer auf Hochtouren laufen und ab und zu liebe ich es mich hinzusetzen und mich von der Geschichte einfach nur berieseln zu lassen - wie bei einer Sitcom. :breitgrins:


    Eine Liste von 100 Klassikern dürfte im Leben wirklich zu schaffen sein.


    Katrin