Beiträge von Titania

    Juhu, Celan! Rilke!


    Nach dem was du bis jetzt erzählt hast scheinen wir uns ja nicht ganz unähnlich zu sein, von den schwarzmalerischen Ansichten in der Philosophie, über die 10.Klasse bishin zur Leidenschaft für das selbst geschriebene Wort, kann ich einiges an Kongruenz in unserer beider Vitae entdecken. :)


    Vielleicht zeigst du mir ja eines Tages eines deiner Gedichte...?

    Ich lese meistens vor dem Aufstehen (ca. 6.30- 7.00), bevor in meiner Schule die Spindräume eröffnet werden (7.20- 7.45), während der Stunde (Um die 1.30h/Tag), nach dem nach Hause kommen (30 min.) und vor demk zu Bett gehen (45 min.). Wie man sieht ist mein Lesealltag von anderwertigen Tätigkeiten sehr begrenzt, ich lese also generell, wenn auch ohne es wirklich zu wollen, nach striktem Zeitplan weil sich die Gelegenheit spontan einfach nie ergäbe.


    Pausen muss ich selten machen, dafür mäste ich mich während des Lesens geradezu da Essen ( ;) @ alpha) für meine Konzentration überaus förderlich scheint. Der Kaffee wird natürlich intravenös konsumiert.

    Zitat von "xenophanes"

    "Ausschließlich" ist ja noch schlimmer :smile:
    In allen Museen finden sich doch auch Werke anderer Maler / Epochen.


    CK



    ...hauptsächlich...? ;-)

    Teuer ist es leider (Ich wohne rechte Wienzeile), für meinen Vater wäre es arbeitstechnisch sonst allerdings kaum zu schaffen.


    Jap, ich war das letzte mal vor drei Wochen in der Albertina. War dort nicht Schiele...( xenophanes: 10 Na, da bekommen wir das Dutzend doch noch voll...;-)?

    Naja, MQ, Burgtheater (Gebäudegestaltung von Klimt), Kunsthistorisches Museum (Interkolummni-Bilder), Secession , Leopold-Museum, MAK, Galerie Belvedere, Wienmuseum a. Karlsplatz (Schiele und Rössler), Universität für angewandte Kunst (Kokoschka-Zentrum) sind doch schon einmal nette Anlaufstellen, bei denen es viel zu sehen gibt.


    Und das Wort "nur" ersetze ich hiermit ofiziell durch "ausschließlich". ;-)

    Kann es wahrlich sein dass ich noch keine Zeit und Muße fand auf einen Tucho-Thread zu antworten? Undenkbar.


    Ich schätze ich gleichermaßen als Feuilletonist (Ich hoffe ja eines Tages auch...), als Pazifist, Satiriker und Blattmacher. Seine Pointen sind einfach zu treffend und köstlich um sich in ihnen nicht immer wieder selbst zu erkennen, sind Gesellschafts zugleich aber Individuumskritik(!) , vor allem aber totenkomisch und orginell- Tucho ist oft (vordergründig) banal und genial gleichzeitig, und auf Anhieb fielen mir nur wenige ein die das von sich behaupten könnten.


    Ich mag Kurt Tucholsky.



    PS: Ad Schloss Gripshiolm: Tucholskys und Rowohlts Briefwechsel sagt es bereit explicit: Schloss Gripsholm sollte ein komerziell verwertbares Werk, der Nachfrage wegen in die Regale gebracht, sein, lag dementsprechend dem leidenschaftlichen Sprachfetischisten nicht so sehr am Herzen wie seine Feuilletons, was natürlich bei einer Gegenüberstellung zu sehen ist. Trotzdem finde ich es immer wieder schön wenn Literaten etwas ganz banales Schreiben dass dann doch etwas sehr besonderes wird.

    Entstand kraft dieser Verbindung nicht auch die Secesion (Direkt vor meinem Haus), ein wunderschönes Gebäude, platziert unter den Goldlettern "Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit"?


    Auch wenn ich sonst eher Expressionismuskenner bin, bin ich als Wiener, vor allem aber als wahrer Museumsfanatiker ( De facto gibt es ja in Wien nahezu ein dutzend riesiger Museen die sich nur mit Klimt, Schiele und Kokoschka beschäftigen) recht vertraut, kann mich allerdings mit Schiele nicht ganz anfreunden (Wie soll man sagen...ich möchte seinen Bildern in der Nacht nicht begegnen?....äh...).

    Den Ausschlag das Buch zu lesen gaben mir damals, ich war gerade 12 geworden, eigentlich die Syntax, denn damals steckte ich in einer Phase in der mir Schachtelsätze als eine der mitunter wundervollsten Formen des Ausdrucks vorkamen. Und dann natürlich, vollste Ladung von Virginias Intellekt, Tiefsinnigkeit, Bildung, Weltwissen in 21.Bänden nichts dagegen, und da hatte ich mir dann verliebt. ;)

    Ich sehe eigentlich auch kaum einen Zusammenhang zwischen Bonapartes und Grenoilles Grausamkeit, werder Besessenheit, noch überdurchschnittlich grausamer Despotismus, ganz abgesehen davon dass der Gute nun wirklich alles andere als ein schlechter Herrscher war, unter dem Frankreich zu leiden hatte. Da sehe ich ein weiteres mal wie oberflächlich und ungenau ich lese...

    Was ist eigentlich mit Ingeborg Bachmanns "Malina"? Indirekt mit der Emanzipation verbunden, und grundsätzlich ohnehin Pflicht.


    Ich muss dir wirklich meine Bewunderung aussprechen, du sprichst, gerade dafür dass du tatsächlich erst vor vier Jahren anfingst zu lernen, exzellent Deutsch.

    Grüss dich Gott in uns'rer Runde!


    Wobei: Das "uns" ist schon so gemeint, allerdings nicht so gemeint. Ich bin hier nämlich eher manchmal, also noch öfters passiv als aktiv anwesend, quasi Launen-Stippvisite. Obwohl mir noch die paar Jährchen zur Matura fehlen, bloss nicht daran erinnern, freut es mich trotzdem, alleine der Bezeichnung wegen, dass auch ein Österreicher den Weg hierher findet. Komisch, werden sich jetzt viele denken, das macht rein virtuell doch keinen Unterschied, und das ist selbstverständlich auch richtig, wenngleich es doch ein solch irrationales Gefühl der Geborgenheit gibt so ein Lokalwort zu erhaschen im internationalisierten Internet, dass man sich als betroffener ganz automatisiert die Hand ans Herz führen muss. Na gut, eher freut es mich das selbst die verkommene Jugend Österreichs noch ein paar Literaturbegeisterte auszuspucken hat, die gerne sogar der anspruchsvolleren Lyrik fröhnen. UND Beauvoir- womöglich sogar Originalausgabe?
    Ach Cafés, praktisch meine Lieblingsplätze in Wien. Und Verrücktheit, recht selbsterklärend ob meiner oben ausgespuckten Worte.


    Mit freundlichen Füßen
    (Obwohl: Die Frage, ob Füsse ein derartiges Mass an Autorität und Egozentrik
    erreichen können, dass man ihnen echte menschliche Eigenschaften wie
    ''freundlich'' oder ''depressiv'' zubilligen muss, ist es durchaus wert, in
    einem Disput erörtert zu werden. Hätte jemand Lust?)
    Titania

    Ich kenne zumdest kein Buch welches sich so liebevoll und vollkommen der Liebe zuwendet wie Schloss Gripsholm. Virginia Woolfs Wellen gibt zwar keinen Eindeutigen, dafür aber umso mehr subtilen, komplexen Anreit zu Diksussion über Liebe- nur zwischen dutzenden Personen deren Lebens/Liebesfäden sich so unvergleichlich Woolf'isch verweben, dass man die eine kaum von der anderen Beziehung zu unterscheiden vermag.

    Oh ja, die Ehre einer solchen stupiden Abstimmung hatte Österreich auch schon Was gewonnen hat war natürlich, wie zu erwarten, das Genere des dümmlichen schunkel-gegröhles, würdig vertreten durch "I am from austria". *schauder

    Ein unglaublich altes und zerfleddertes Exemplar von "Also sprach Zarathustra" das mein Vater mit gab als ich elf Jahre alt war. Natürlich kaum einen Satzfetzen verstanden geschweigedenn behalten, nur die Erinnerung ist tzatsächlich noch da.