Beiträge von Germanicus

    ...gestern habe ich zuende gebracht (befinde mich demnach irgendwo gedanklich noch mittendrin...) #Die Zeiten des Aufruhrs# von Richard Yates, werde jetzt dann zuende bringen #Zonenkinder# von Jana Haensel und dann wieder aufnehmen auf Seite 160 oder so #Die Klavierspielerin# von Jellinek.


    Germanicus

    ...nun denn,


    1.) wie mein Vorschreiber bereits sagte, #Stalker# sicherlich, also alle Filme von Aleksander Andrej Tarkovskoij. Stalker ist davon vielleicht noch der schwerstvertraegliche. Er hat 6-7 laengere Filme in Farbe und Sw gedreht (z.B. noch Solaris).
    2.) Filme vom Regisseur S.A. Rjasanowa, z.B. #C loxkom parom# (habe ich bereits auf DVD auch in englisch gehesen, #Bahnhof fuer zwei# , slushebnoij roman#. Er hat Filme in den 70iger und 80iger Jahren aber auch spaeter gedreht. Super Schauspieler und vor allem einzigartige Musik.
    3.) Nicht zu vergessen des Regisseur #Surikov#. Habe von ihm 2003 erst den Film #Vater und Sohn# gesehen, super.
    4.) neuere Filme und erfolgreich waren #Koktabel# von Xlebnikow und Papjgrebski sowie #waswraschenije (Wiederkehr)# von Swjaginzeva
    5.) Im Jahr 2000 oder so gab es eine grosse russische Eigenproduktion die in Russland sehr erfolgreich war, etwas historisch angehaucht, und war #Der Friseur von Sibirien# (frei uebersetzt).
    6.) Bei mir zuhause liegt gerade die DVD Serie #Krasnaja Kapella#, habs aber nicht gesehen.
    7.) Kann mich noch an einen einfach typischen Film erinnern der im Titel das Wort @Kukuck@ (also im Russischen) hatte. Es ging um eine einfache Frau vom Lande in Kirilien, die jedoch kein Russisch sprach und auf deren Gehoeft sich zu Kriegsende aufgrund bestimmter Umstaende ein russischer und ein finnischer Soldat einfanden und keiner die Sprache des anderen spricht.


    Ich finde russische Filme - ob alt oder neu - meistens sehr lohnend. Nicht teilen konnte ich aber die Begeisterung fuer den so erfolgreichen Film (bereits 2. Teil) #Bruder#.

    Der Film lief nun auch hier in Kanada an und hat mir auch gut gefallen. In den letzten Jahren habe ich mehrere solcher Art von asiatischen (insb. koreanischen und japanischen) Horrormovies (passt diese Bezeichnung) angesehen und finde sie meistens sehr gelungen. Die offensichtlichen Gewaltmomente stehen fuer mich dann nicht sehr im Focus, sie sind aber willkommen :-); Ich kann Oldboy auch empfehlen.

    ...mein Beitrag dazu betrifft nicht unbedingt russische Klassiker aber wenn ihr die Buecher wie oben erwaehnt moegt, dann treffen folgende neuere Buecher vielleicht euren Geschmack:
    #Die Prinzessin von Sibirien# von Christine Sutherland - hier geht es um ein persoenliches Schicksal einer Ehefrau eines adligen Dekabristen unter dem Zaren, die ihrem Ehemann nach dessen Verhaftung nach Sibirien in die Verbannung folgt. Das Buch ist in Roman und geschichtlicher Erzaehlform gehalten.
    #Puschkins Knopf#. Autor habe ich gerade nicht zur Hand, aber es geht auch in romanhafter und historischer Erzaehlform um ein wichtiges Ereignis in der russischen Gesellschaft: die letzten Monate vor Puschkins Tod, warum wieso weshelb und das Leben in seinem Umkreis einschliesslich der politischen Klasse. Sehr aufschlussreich und spannend.

    bin zur Zeit auf Seite 170 der Klavierspielerin. Die ersten 50 Seiten fand ich wirklich interessant und beruehrend; danach hat sich das etwas geandert, ich finde aber nicht, dass ich mich zum Lesen zwingen muesste. Ich denke, die Autorin hat sich die Saetze gut ueberlegt, sie sind recht komprimiert und man ziemlich gut in die geschilderte Welt eintauchen, es ist ein rundes Bild, auch wenn es nicht lustig ist. Etwas erinnert es mich an das Buch von Walser #Verlorene Kindheit#, dass ich vor 10 Jahren las und ziemlich ernuechternd fand.

    Den Oblomow hatte ich vor 5 Jahren gelesen, als ich nach Russland verzog. Als ich in Russland dann mal sagte (als ich mich ueber Zustaende ausliess): was ist denn das hier fuer eine Oblomowerei? war sofort vielen klar, was damit gemeint war. Oblomow kann somit quasi als ein Eigenschaftswort, sicher auch als Verb genutzt werden.

    Habe dieses Forum gerade erst entdeckt. Habe ausgerechnet gestern die toten Seelen beendet. Die ersten 320 Seiten waren schoen zu lesen, viel ueber das Wesen der Russen (von damals, aber ich denke, da gilt auch noch viel fuer die Jetztzeit), gesellschaftliche Schichten. Irgendwann hat sich alles aber so hingezogen, dass ich ungewoehnlich lange zur Beendigung des Buches brauchte. Die fehlenden Teile zwischendurch stoeren mich nicht, auch das nicht ganz beendete Ende. Wer russische Literatur und oder Russland mag, fuer den ist das Lesen des Buches sicher von Gewinn.