Moin, Moin!
Mit dem "Lied vom Clown" wurde der Liedermacher Stephan Krawczyk bekannt. Der Text stammt vom Leipziger Dichter Andreas Reimann, den ich nicht kannte und über den ich eben einen Bericht sah. Einer der wenigen Lyriker, die noch Sonette verfassen. Reimann erzählte, wie er seine Haft aushielt, indem er die Tage in Goethe-, Hölderlin-, Schiller-Tage usw. einteilte und sich mit den zahllosen, im Gedächtnis präsenten Gedichten geistig quasi über Wasser hielt. Imposante, unbeugsame und Respekt abfordernde Gestalt, dieser Dichter. Er schrieb Texte für Lift und Hubertus Schmidt, einen Sänger und Komponisten, der mir bis dato ebenfalls unbekannt gewesen ist. Die Werkausgabe erscheint in der Connewitzer Verlagsbuchhandlung. Andreas Reimann, "der große Unbekannte der DDR-Literatur" zeigt ein von Werk von "beglückender Haltbarkeit".