Beiträge von JMaria

    Hallo Steffi


    danke für den Link zu der Clematis. Die Pflanze ist wunderschön. Dieser Name "Clematis" hätte mir etwas gesagt *bg*. Aber du hast recht, wenn mein Garten soweit ist, brauch ich bestimmt fachfraulichen Rat. Zum Glück weiß ich ja an wen ich mich wenden kann :breitgrins:


    Übrigens (völlig OT):
    in Neu-Ulm im Edwin-Scharff-Haus sind vom 27.2. - 29.2.04 Orchideentage *yippieh*


    Gestern habe ich noch ein bißchen weitergelesen, muß aber meine Eindrücke noch setzen lassen.


    Bis später
    LG Maria

    Hallo Steffi


    Zitat

    Ja, könnte tatsächlich sein - der Gedanke ist mir noch nicht gekommen. (Allerdings sind sie, glaube ich, nicht in einem Hotel sondern im Ferienhaus der Ramsays).


    nachdem ich weitergelesen wurde es deutlicher, daß es das Ferienhaus der Ramsey's ist. Das Haus, nach Mrs. Ramsey Ansicht, wird immer schäbiger.


    ich bin auf den Gedanken, dass Mrs. Ramsey das viktorianische Element der Gesellschaft ist, durch folgende Szene gekommen:


    gegen Ende des Kapitel 1 (Fenstertür):
    ...als sie (Mrs. Ramsey), plötzlich, hereinkam, einen Augenblick schweigend stand (als hätte sie sich dort oben verstellt und gönne sich jetzt einen Augenblick, sie selbst zu sein), völlig reglos einen Augenblick vor einem Bild der Königin Victoria stand, die die blaue Schärpe des Hosenbandordens trug; und schlagartig erkannte er, daß es dies war: es war dies - sie war die schönste Frau, die er je gesehen hatte.


    über ihre Töchter wird geschrieben:
    Sie (Mrs. Ramsey war jetzt furchterregend anzuschauen, und nur insgeheim vermochten ihre Töchter - Prue, Nancy, Rose -, als sie von ihren Tellern aufblickten, nachdem sie in derart strengem Ton über Charles Tansey gesprochen hatte, mit den abtrünnigen Vorstellungen zu liebäugeln, die sie sich für ihr eigenes Leben zusammengesponnen hatten, das anders wäre als ihres, ein Leben in Paris vielleicht; ein wilderes; nicht ständig von der Fürsorge für irgendeinen Mann bestimmt; denn sie alle stellten im Innern Ergebenheit und Ritterlichkeit, die Bank of England und die Herschaft in Indien.... stumm in Frage....daß sie sich, wie sie da unter dem Blick ihrer Mutter am Tisch saßen, vor ihrer eigenartigen Strenge, ihrer maßlosen Höflichkeit verneigten, der einer Königin gleich, ... bei ihnen zu wohnen.


    in Wirklichkeit zieht sich der Satz, ein einziger Satz, 20 Zeilen im Buch hin. Ich staune nicht schlecht.
    ( ikarus: das würde dir gefallen :breitgrins: )


    Zitat


    In der viktorianischen Zeit (hier noch eine Kurzbiografie über Queen Victoria) war ja die Rolle der Frau auf das Haus beschränkt, ich denke VWs Mutter hat diese Rolle sicher perfekt ausgefüllt. Sie war wohl ebenso schön und mütterlich fürsorgend, aufopfernd und klug wie Mrs. Ramsay. Ich glaube, ich habe gelesen, sie sei an den Folgen ihrer unermüdlichen Fürsorge gegenüber Fremden und Familie aus Erschöpfung gestorben.


    sehr aufschlußreich. Auch in der Verehrung des Ehegatten, gleicht Mrs. Ramsey der Königin Viktoria, die ihren Prinzgemahl doch auch sehr verehrte. Sehr schön, deine Kurzbio über Victoria, und die gleichnamige Rose :winken:

    Zitat


    Und die Künstlerin Lily Briscoe (alias Virginia ?) würde dann das Bild (der Mutter und der vergangenen Gesellschaftsform) für immer festhalten, sozusagen die Zeit festhalten.


    guter Gedanke. Warum meinst, dass Virginia Lily gewählt hat?
    Vielleicht um von außen einzusehen?
    Lily ist 33 jährig und kinderlos.


    Lily kann ich mir noch nicht so recht vorstellen. Sie malt, aber anscheinend sehr abstrakt(?). Mrs. Ramsey stellt sie als eine purpurne dreieckige Form dar(?) (Purpur= Königsfarbe?).


    Die Einblendungen die nicht in die "Zeitfolge" reinpassen, die verwirren mich.
    Wie dieser Spaziergang mit Mrs. Tansey, oder Lily's Vision, die Knie Mrs. Ramsey umschlingend..


    und doch ist man immer noch in diesem Zimmer mit der geöffneten Fenstertür. Ein Spruch von Mrs. Ramsey: "Türen müssen geschlossen sein, Fenster geöffnet"

    Zitat


    Mr. Ramsay kommt ja nicht gerade gut weg bisher. Ein egoistischer, intellektuell-anmaßender Patriarch, der seinen Intellekt nach dem Alphabet mißt :rollen:


    Das habe ich nicht verstanden. Warum nur bis Q und R bzw. Z kann man nicht erreichen. Warum gerade diese Buchstaben *grübel*


    Zitat


    Auch scheint mir der Stil, mit dem Vriginia über ihn schreibt, irgendwie viel holpriger und zerfetzter zu sein als wenn Mrs. Ramsay "dran" ist. Viel mehr Gefühl und Intuition. Was hälst du von den Bewußtseinsströmen ?


    wie er gelobt werden will, das ist schon sehr unsympathisch, auch sein aufbrausendes Temperament.


    Die Bewußtseinströmen verwirren mich tatsächlich. Ich habe manche Passagen, wie den Spaziergang ins Dorf und Lily's "Kniefall" zweimal gelesen. Aber es ist auch faszinierend. Man fühlt sich beim Lesen auch irgendwie entrückt. Geht es dir auch so?

    Zitat


    War nun z.B. Mrs. Ramsay im Dorf ? Oder sitzt sie die ganze Zeit in der Fenstertür ? Fenstertür - gut, wie du das beschreibst - zum Hinausschauen und auch Hinaustreten. Mrs. Ramsay sitzt gerade auf der Schwelle, aber wird sie auch hinaustreten wollen ? Sieht sie überhaupt die Möglichkeit ? Interessant dabei auch, dass ja Mr. Ramsay draußen ist - genau wie Lily Briscoe und die anderen.


    gut, daß du das erwähnt hast. So konnte ich darauf achten. Ist dir auch aufgefallen, daß die Hecke sehr oft erwähnt wird? Hecke finde ich, ist auch so ein Begriff der Abgrenzung und Sicherheit.

    Zitat


    Und wie kommt dann wieder der Leuchtturm ins Spiel ? Das Licht bei Nacht als Aufblitzen der Möglichkeit, hinauszufahren ? Er gibt ja auch Sicherheit vor Schiffbruch.


    darauf bin ich auch gespannt.
    Beim Spaziergang ins Dorf gab es diese Aussicht zum Leuchtturm. Fantastisch beschrieben:


    .. - doch da wichen die Häuser zu beiden Seiten zurück und sie betraten den Kai, und die ganze Bucht breitete sich vor ihnen aus...
    Denn der großartige Tellervoll blauen Wassers lag vor ihr; der altersgraue Leuchtturm, fern, streng, mittendrin; und rechts, soweit das Auge reichte, verloren sich und sanken in sanften, flachen Flechten die grünen Sanddünen mit dem wild wehenden Gras, die immerfort davonzulaufen schienen, in irgendein von Menschen unbewohntes Mondland.


    schön.


    Mrs. Ramsey liest James das Märchen vom Fischer und seiner Frau vor. Das stammt von den Gebrüder Grimm.


    Zitat


    Bis jetzt auf jeden Fall bin ich wieder begeistert von Virginia Woolf. Ihr poetischer Stil liegt mir, die Intuition, die Beschreibungen: "Jackmanii und weiße Wand" - jackmanii habe ich auch im Garten in der Nähe der hellen Hauswand und :breitgrins: oder wie die Wellen Perlmutt abstreifen (schön). Und zum Denken gibts auch was.


    das stimmt. Danke für die Erklärung von Jackmanii. Ich wußte nicht, daß es eine Pflanze ist.


    Ich bin nun auf S. 61


    Liebe Grüße
    Maria

    Hallo Sandhofer


    danke für deine offene Antwort. Ich merke sehr deutlich daraus, wie intensiv dein Verhältnis zu Büchern ist. In gewisser Maßen haben wir das hier alle (vermute ich jetzt mal), aber deine Beschreibung war wirklich schön.


    :blume:


    Viele Grüße
    Maria
    PS: gibt es eigentlich noch weitere "Wiederholungstäter" im Forum?

    Hallo zusammen


    habt ihr eigentlich Erfahrung mit Ebooks und PDA's. Ich wälze gerade Infos über diese Palm-Geräte in die man EBooks einlesen kann.


    Es ist sofern interessant, weil es doch etliche Klassiker (wie z.B. bei Gutenberg) zum runterladen gibt. Am PC lesen kann ich nicht, aber mit einem dieser Geräte finde ich das garnicht so schlecht.


    Ein Buch in den Händen zu halten finde ich persönlich sehr wichtig, es gibt mir ein warmes Gefühl, aber die praktische Seite eines so genialen Speichers ist auch nicht zu verachten.


    Setzt ihr euch mit dieser technologischen Art des Lesen auseinander oder lehnt ihr es generell ab?


    LG Maria

    Hallo Daniela


    zu dem Thema kann ich den Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller nennen und empfehlen. Zuanfangs konnten sie sich bzw. ihre Werke nicht ausstehen äußerten sich ziemlich harsch. Dann aber begann eine tiefe Freundschaft voller Respekt und gegenseitiger Anerkennung.


    Ich habe Briefwechsel als Hörbuch: "Der Götter zweite Jugend"


    Steffi und ich haben dazu im Hörbuchforum gepostet.


    LG Maria

    Hallo Hubert

    Zitat


    Réne Schickele hat es anscheinend nicht geschafft, die Zeit (außerhalb seiner Heimat) zu überdauern. Das muss nun nicht an ihm selbst oder an seiner literarischen Qualität liegen, sondern kann vielfältige Gründe haben (falscher Verlag; zu gut um von seinen Lesern verstanden zu werden; zu große Konkurrenz, u.a.)


    gute Gründe und bestimmt schon vielen Schriftstellern passiert.


    Zitat


    Wenn Du die Trilogie gelesen hast, kannst Du mir ja mal deine Eindrücke berichten. Zumindest als Lokalpatriot bin ich daran interessiert. Bei ZVAB sind unter der Suche „Réne Schickele das Erbe am Rhein“ 25 Einträge vorhanden, also sowohl die Einzelbände "Das Erbe am Rhein", "Blick auf die Vogesen" und "Der Wolf in der Hürde", als auch die komplette Trilogie „Das Erbe am Rhein“.


    bisher bin ich noch nicht dazugekommen nachzuschauen, aber gut zu wissen, daß es nicht unmöglich ist, an die Bücher zu kommen.


    Danke schön,
    bis dann
    Maria

    Hallo Atomium


    das Buch kenne ich nicht, aber ob echt oder eine Fälschung, ob Anonymas' Identität gelüftet wird oder nicht, die Artikel haben bestimmt dazu beigetragen, daß das Buch bekannter wird. Würde mich interessieren ob die Auflage nun hoch geht.


    LG Maria

    Hallo Sandhofer,


    na, vielleicht würde das auch weltweit helfen :breitgrins:


    auf der anderen Seite, stell dir vor, die Zuschauer werfen mit den Büchern auf die Spieler, wenn sie nicht Leistung bringen!


    Die armen Bücher :breitgrins:


    LG Maria

    Hallo Hubert,


    wenn du den Beitrag nicht geschrieben hättest, hätte ich es heute verpaßt. So habe ich nur 10 Minuten der Sendung nicht gehört.


    Danke dir :winken:


    Hat es sonst noch jemand angehört?
    Hab ich das richtig verstanden, es gibt Briefe von Hesse an seine 3.Frau Ninon die bis 2008 gesperrt sind? Weiß jemand etwas darüber, warum das so ist?


    Diese Ninon hat Hesse bis zum Ableben des Dichters über 1400 Bücher vorgelesen. Ganz schön beachtlich.


    LG Maria

    Hallo zusammen,
    hallo Sandhofer


    ein Harem? *lol*
    da kann ich nicht verlangen, daß du ein Buch kürst. Sehr Verständlich :zwinker:


    Aber zurück zu deinem Beitrag:
    du schreibst, daß du auch wiederholt ein Buch liest? Was veranlasst dich dazu? Ich frage, weil ich bisher kaum Klassiker mehrmals gelesen habe, weil noch soviele auf mich warten. Es gibt schon Klassiker, da pick ich mir einzelne Kapitel raus und lese sie nochmals, entweder weil sie mich persönlich berührten und mir etwas übermittelten. Aber sooft ist das noch nicht vorgekommen.


    LG Maria

    Hallo zusammen,


    sandhofer: freut mich, daß du fast ausschließlich Lesevergnügen hattest. Aber kein einziges Buch das sich doch ein bißchen mehr hervorgehoben hat? *hartnäckig_fragt* :breitgrins:


    Steffi:
    Fabian" hat mich auch überrascht und beeindruckt.


    ikarus:
    ein Familienroman können wir doch auch 2004 ins Auge fassen, evtl. John Galsworthy: Die Forsyte Saga?


    Harald:
    deine Liste macht mich neugierig, denn ich kenne keins der von dir genannten Bücher.


    Kennt ihr das? Man fragt nach irgendwelchen Büchern und schon ist man dabei im Netz danach zu forschen um was es geht und evtl. fügt man das Buch der Noch-zulesen-Liste zu. Falls man so eine Liste hat *bg*


    Suse: deine Auflistung ist gut gemischt. Gefällt mir.


    LG Maria

    Hallo Hubert


    Zitat

    Der Artikel besteht aus zwei Seiten, eine davon ist ein ganzseitiges Foto von Konrad Kellen, die andere Seite Werbung für sein Buch „Katzenellenbogen“. Mit diesem Buch hat Kellen den ersten Teil seiner Lebensgeschichte vorgelegt. Auf die Zeit mit Thomas Mann will er erst in der Fortsetzung eingehen. Zu Thomas Mann erfährt man in dem Artikel aber schon, dass Kellen die 1.800 handgeschriebene Manuskriptseiten von „Joseph der Ernährer“ in die Maschine getippt hat. Das war’s aber auch schon, m.M. nach eine echte Mogelpackung.


    habe ich schon befürchtet. Danke für die Zusammenfassung.
    Ich werde mir die Zeitschrift kaufen (falls ich sie noch irgendwo finde) um mal einen Gesamteindruck des Angebots zu bekommen.


    LG Maria

    Hallo Steffi


    kann es sein, daß V.W. mit der kleinen Gruppe von Menschen in diesem Hotel die damalige Gesellschaftsform darstellen will?


    Mrs. Ramsey = Königin Victoria (kommt auf den ersten Seiten öfters vor).


    die Kinder, die mit der Lebensanschauung ihrer Mutter nicht immer übereinstimmen = das an der Schwelle stehende neue Jahrhundert.


    der atheistische Freund, ein anhänglicher Bewunderer Mrs. Ramseys.
    u.a. über die ich erst noch nachdenken möchte.


    Warum nannte V.W. wohl den 1. Teil des Romans "Fenstertür"?
    ein Fenster aus dem man auch hinaustreten konnte?
    LG Maria

    Hallo zusammen,


    in anderen Foren werden meist zu Beginn des neuen Jahres, ein Rückblick des alten Jahres gemacht.


    Welche Klassiker, die ihr 2003 gelesen habt, war euer schönstes Leseerlebnis?


    Für mich war es
    Thomas Wolfe: Schau heimwärts Engel
    Fontane: Effi Briest


    warum es so war, würde ich gerne aufzählen, doch ich glaube, um die Uhrzeit bekomm ich nichts mehr zustande.


    Bin aber auf eure Antworten gespannt.


    LG Maria

    Hallo Nimue
    danke für dein Feedback. Ich habe heute nach dem Magazin geschaut, aber nicht gefunden. Mal sehen ob ich es nächste Woche auftreibe.


    Wenn du zu dem Artikel über Manns' Sekretär noch kurz etwas schreiben könntest, wäre das toll.


    Zitat

    Dabei ist mir sehr positiv aufgefallen, dass auch dieser absolute Verriss eines Berufskritikers gedruckt wurde.


    das habe ich auf ihrer Homepage auch gelesen. Ist ein aufrichtiger Zug der Redaktion.


    LG Maria

    Hi zusammen,
    schön geschrieben, Daniela, schließe mich deinen Worten an.


    Wünschen würde ich mir in einem deutschen Forum unsere Art des Schreiben zu finden.


    Akzeptieren muß ich die Art anderer Schreiber ebenfalls. Doch ich finde es gut, daß Sandhofer es mal erwähnt hat.


    So jetzt habt ihr auch noch meinem Senf zu diesen Dingen :breitgrins:


    Zitat

    Lasst uns nicht aus einer MÜCKE einen elefanten machen, denn wie Heidi in einem anderen Forum sagte: "So fangen Kriege an!!"


    Hab nur ich das Gefühl, daß in letzter Zeit Themen tot diskutiert werden?


    nichts für ungut.
    LG Maria :frieren: