Beiträge von JMaria

    Hi zusammen


    Zitat von "Evelyne Marti"

    Da ich immer Evelyne oder meinen Spitznamen Ivy unter meine Postings setze, dachte ich, es sei klar, wie ich "persönlich" angesprochen werden will.


    ich schau auch immer wie ein Posting unterschrieben wird und so antworte ich dann meist auch. Aber Sandhofer ist konsequent in seiner Art uns "anzusprechen" :breitgrins:


    Zitat


    Ich hoffe, wir werden hier noch einige schöne Klassiker miteinander besprechen!


    bestimmt :winken:


    Hallo Pabst


    Die Webmistress hatte am Wochenende ein Forentreffen (Literaturschock-Forum).
    Auch wenn kein weiteres Forum eingerichtet wird, hoffe ich doch, dass du uns erhalten bleibst.
    :blume:



    Zitat von "Hubert"

    Dazu ist aber kein neues Forum notwendig, sondern nur ein entsprechender Vorschlag im Forum „Lesevorschläge“, der dann, wenn eine Leserunde zusammen kommt, ins Forum „Gemeinsames Lesen“ verschoben wird. Dabei kann auch nichts verloren gehen.


    das stimmt wiederum.


    Viele Grüße
    Maria

    Hallo zusammen


    mir gehts wie riff-raff, besonders weil ich bei der "Gewissensfrage" für mich persönlich auf keinen grünen Zweig komme.


    Als beide sich Gedanken darüber machten, wie sie den anderen umbringen könnten, sahen sie darin die letzte Möglichkeit der Gefahr einer Entdeckung zu entgehen. Das zeigt mir persönlich, dass hier sich kein schlechtes Gewissen entwickelt hat.


    Sie fühlten sich schlecht - aber bedeutet das, dass sie ein schlechtes Gewissen haben? Ich weiß es nicht.


    Viele Grüße
    Maria

    Hallo zusammen,


    ich habe mir gedacht zu diesem Jubiläum des Ulysses könnten wir doch Zeitungsberichte und div. Artikel in einem Thread sammeln.


    Der Spiegel hat bereits den Anfang gemacht:


    [url=http://www.spiegel.de/reise/metropolen/0,1518,299783,00.html]Die ewige Wiederkehr des Leopold Bloom[/url]


    Viel Freude beim Lesen.


    Frage:
    Kauft sich jemand von euch die kommentierte Ausgabe des Ulysses?
    Erscheint Juni 2004:


    http://www.amazon.de/exec/obid…_11_2/302-6334304-8717622


    LG Maria

    Hallo Thomas


    die Leserunde beginnt nach dem 20. Juni 04. Am besten gleich vormerken :winken:


    Hallo Aisha
    zu deiner Frage nach dem Video. Ich kann dir nur empfehlen, öfters bei Amazon vorbei zuschauen ob es gebraucht angeboten wird. Braucht ein bißchen Geduld.


    Dann habe ich im Netz einen TV-Ausstrahlungstermin gefunden und zwar für den 21. Mai 04 : http://www.prisma-online.de/tv…d=1953_koenigliche_hoheit


    Leider ist in meiner TV-Zeitung nichts davon zu finden. Man müßte diesen Termin beobachten, was nun stimmt.


    Viele Grüße
    Maria

    Hallo zusammen


    persönlich finde ich, ist es eine gute Idee. Nicht dass ich mich in der Lyrik auskenne, im Gegenteil. Aber gerade darum, wäre es schön, wenn Lyrikbeiträge übersichtlich beieinander liegen und nicht in den weiten der bei uns üblichen Klassikerdiskussionen untergeht.


    Ich würde gerne darüber mehr 'lernen' - beitragen kann ich dazu leider (noch) nichts.


    Wie wäre es mit einen Lyrikforum unter "Sonstige Klassiker". Da gibt es erst wenige Foren und es bleibt noch übersichtlich.


    Viele Grüße
    Maria

    Hallo Summer


    wenn du mit "Gut" den Zustand des Buches meinst, dann auf jeden Fall.
    Es darf bei mir auf keinen Fall zerflettert oder beschmiert sein, nicht nach Rauch oder Moder stinken.


    Wenn du mit "Gut" das Design eines Buches meinst, dann kann ich mich schon damit aussöhnen, wenn ich es nicht so gelungen fände. Manchmal braucht es auch etwas Zeit. So erst kürzlich mit den Neuauflagen von Virginia Woolf Romane beim Fischer Verlag. Zu anfangs konnte ich mit den Bildnissen nichts anfangen, aber nun .... irgendwie gefällt es mir immer besser.


    Liebe Grüße
    Maria

    Hallo Hubert,
    Hallo Steffi


    du meine Güte, ich werde ganz rot :redface:


    Vielen, vielen Dank für die lieben Worte und die Blumen und ich wünsche mir mit euch noch viele gemeinsame Lesestunden


    und Hubert: Bei dir ist auch bald ein Anstoßen zum 1000. angesagt (und in welch kurzem Zeitraum) :klatschen:


    machen wir mit Freuden weiter


    Danke und liebe Grüße von
    Maria

    Zitat


    Nun frage ich mich noch, warum der Roman "Thérèse Raquin" heißt. Habt ihr sie als Hauptfigur empfunden, als Zentrum ? Sie hat meiner Meinung nach den gleichen Stellenwert wie Laurent.


    Gruß von Steffi


    Hallo zusammen
    Hallo Steffi


    mir ist aufgefallen, dass die ersten 10 Kapitel sich sehr stark mit Therese Raquin befaßt und sie enden auch immer mit einem Gedanken über sie. (Ich glaube im Kapitel 9 werden Laurent und Therese gemeinsam erwähnt).


    Auch fand ich Therese Raquin vielschichtiger ihn ihrem Wahnsinn und ihrer Entwicklung, nach der Erlösung. Als sie Madame Raquin Reue vorspielt ist sogar Laurent angewidert und obwohl er sich danach sehnt auch so zu sein, konnte er eine solche Heuchelei nicht vollbringen.


    Auch hatte Therese zuerst den Einfall mit der Ausschweifung. Laurent war von ihrer Raffinesse beeindruckt und dachte nun endlich würde er Vergessen können. Hat aber auch nicht funktioniert.


    Ich finde es passend, dass das Buch Therese Raquin heißt. Aber du hast zweifellos recht, Laurent nimmt einen großen Stellenwert in dem Buch ein.


    Zitat von "Hubert"

    Das habe ich auch nicht verstanden und ich denke, da ist Zola ein Fehler unterlaufen. Eigentlich hätten die anderen sich mindestens mal äußern müssen über die Verwahrlosung der Wohnung, des Ladens und des Ehepaares.


    ich denke auch, dass hier Zola zu sehr die Zeit gerafft hat. Die ganzen Ausschweifungen dauerten doch Tage, wenn nicht Wochen und in der Zeit wurde die Donnerstagsgesellschaft nicht erwähnt. Dann - Plötzlich war sie wieder da.


    Zitat von "Steffi"


    Ich denke, das könnte mit dem Egoismus zusammenhängen. Jeder der Donnerstagsgäste hat sich gewünscht, dass alles so bleibt, wie vorher. Mitleid oder Aufmerksamkeit gegenüber den Zuständen war nicht angebracht - leider !


    das hat Zola immer wieder dem Leser ins Gedächtnis gebracht. Aber mir war die Lücke (Ausschweifung) zu groß.
    Aber bequem und egoistisch waren sie 100%ig. "Alles ehrbare Leute" ;-)


    Liebe Grüße
    Maria

    Hallo Steffi


    Hubert war ja bereits so nett und hat dir den Link gesetzt. Der Beginn der Joseph-Diskussion findet sich in dem Link von: Forenarchiv 06/2001 - 03/2002


    es war in der Zeit als dieses Forum eingerichtet wurde und es ging dann weiter mit:


    http://www.klassikerforum.de/forum/viewtopic.php?t=22
    http://www.klassikerforum.de/forum/viewtopic.php?t=82
    http://www.klassikerforum.de/forum/viewtopic.php?t=24
    http://www.klassikerforum.de/forum/viewtopic.php?t=23
    http://www.klassikerforum.de/forum/viewtopic.php?t=25
    http://www.klassikerforum.de/forum/viewtopic.php?t=72
    http://www.klassikerforum.de/forum/viewtopic.php?t=81


    damals waren Ikarus und ich noch unerfahren in der Handhabung des gemeinsamen Lesens, deswegen gab es soviele Extra-Threads :breitgrins:


    Ich wünsche dir viel Freude mit der Joseph-Saga und wenn du deine Eindrücke uns mitteilst, würden wir uns sehr freuen.


    Liebe Grüße
    Maria

    Hallo zusammen,


    Zitat von "ikarus"

    So richtig glücklich wurde ich damit allerdings nicht, was vielleicht daran lag, daß der Roman für mich mit dem 5. Buch abgeschlossen war und ich dieses letzte Buch, zugegebenermaßen, mit nachlassendem Interesse las.

    Das hätte ich auch nicht erwartet. Und offensichtlich fühlte sich Grimmelshausen auch von manchen seiner zeitgenössischen Lesern zu oberflächlich gelesen: "Läßt sich aber indessen ein andrer der Hülsen genügen und achtet der Kern nicht, die darin verborgen stecken, so wird er zwar als von einer kurzweiligen Histori seine Zufriedenheit, aber gleichwohl dasjenige bei weitem nicht erlangen, was ich ihn zu berichten eigentlich bedacht gewesen;..." schreibt er im 1. Kapitel der Continuatio. Dank eurer Mithilfe ist es mir gelungen, zu einigen Kernen vorzudringen. Allerdings längst nicht zu allen, wie ich fürchte.


    du hast es passend zusammen gefaßt. ich empfand ähnlich. Auch meine Aufmerksamkeit lies eher nach, vielleicht weil wir auch schon ziemlich lange an dem Buch lasen.

    Zitat


    JMaria: Ich fahre dieses Mal noch nicht in den Schwarzwald, obwohl das jetzt gut passen würde, sondern in den Thüringer Wald. Diesen durchquere ich auf dem "Rennsteig", dem wohl bekanntesten Wanderweg Deutschlands. Ich habe diese Tour vor 10 Jahren schon einmal gemacht und freue mich auf ein Wiedersehn mit dieser herrlichen Landschaft dort. Im Rucksack wieder mit dabei: J. G. Seume. Diesmal seine Autobiographie "Mein Leben".


    ein passender Begleiter für einen Wandersmann. Ich wünsche dir einen schönen Urlaub und viel Spaß und natürlich Erholung. Ich freu mich auf unsere Thomas Mann Leserunde wenn du wieder da bist.


    bis dann - eine schöne Zeit :winken:
    Liebe Grüße
    Maria

    Hallo zusammen,


    ich bin nun durch und finde auch, dass besonders das letzte Drittel eine Qual für den Leser ist. Ich wünschte mir wirklich das "Ende" herbei.


    Jetzt frag ich mich, ob Zola dies nicht genau so beabsichtigt hat.


    Trotzdem war für mich die "Trauerzeit" der Teil der mich am meisten fesselte.


    Ich denke mir Zola mußte eine Steigerung des Wahnsinns von Kapitel zu Kapitel bringen und 'Hut ab' m.M.n. hat er es konsequent durchgeführt.


    Mich würde es interessieren, ob er sich ein Schema des Wahnsinns vorher zurecht gelegt hat, dem er gefolgt ist.


    Deutlich war zu sehen, auf welche Weise Laurent und Therese nach Vergessen hungerten. Sogar Ausschweifung hatte nicht gefruchtet.


    Wie konnte die Donnerstagsgesellschaft nur so blind sein. Sie mußten doch zumindest den Dreck im Laden wahrgenommen haben, wenn schon nicht an den Personen. Alles vergammelte und war Unsauber.


    Erschütternd die Prügelszenen und das bewußte Töten des Kindes im Leib der Therese durch den Tritt von Laurent.


    Der Kater mit dem gebrochenen Kreuz.


    Die Mutter Raquin und der Hass in ihr, auch sie hatte am Ende nur noch den Trieb zu Überleben um das Ende der Mörder zu erleben.


    Steffi:
    ich war auch etwas überrascht, als sich die Beiden wie Liebende in die Arme warfen und dann gemeinsam das Gift tranken. Ich dachte eher, dass Therese ihm das Messer reinstößt.


    Liebe Grüße
    Maria

    Zitat von "Jana"

    Hallo ihr Lieben, könntet ihr bitte immer eine Kapitelangabe machen, wenn ihr Zitate bringt? Danke schön.


    Hallo Jana
    Hallo zusammen


    da fühl ich mich doch gleich angesprochen. :breitgrins:


    ich hoffe jedoch auf euer Verständnis, dass ich nicht immer konkrete Text/Kapitelangaben mache. Ich gehe nicht so analytisch an ein Buch heran, sondern eher meinem Gefühl und wie ein Buch auf mich wirkt.


    Es ist nicht generell meine Art Kapitelangabe wegzulassen, doch möchte ich auch nicht unter einem analytischen "Druck" kommen, das würde mir die Freude an einer Leserunde nehmen. Ich hoffe ich stoße jetzt nicht an unüberwindbare Differenzen und hoffe auch durch meine Eindrücke etwas zum gemeinsamen Lesen beitragen zu können.


    Viele Grüße
    Maria

    Zitat von "Steffi"

    Hallo zusammen,
    Ich komme nun zum 14. Kapitel. Bin gespannt, was ihr von den verschiedenen Reaktionen auf den Mord haltet (typisch männlich, typisch weiblich ?).


    Gruß von Steffi


    Hallo zusammen,
    Hallo Steffi


    ich würde sagen: typisch menschlich (?).


    beiden befällt das Grauen. Therese gleich zu beginn, als ihr die Knie zitterten (das war noch beim Ausflug, bevor der Mord geschah) und bei Laurent setzte es später ein. Bei ihm bleibt sein Gewissen, sein Grauen sogar sichtbar: die Bisswunde bleibt brennend rot. *schauder*


    Der Erzählstil nach dem Mord in der "Trauerzeit" der Witwe erinnert mich an eine Schauergeschichte (Gothic). Die Schatten die Laurent sieht, die Angst vor dem Kellereingang usw. Ging es euch auch so?


    Jana
    mir ist der Aufbau einer klassischen Tragödie in den Sinn gekommen. Die Trauerzeit würde ich als "Verzögerung" beurteilen (Retardation).


    Kenne mich aber darin zuwenig aus.


    ich komme zu Kapitel 22, es steuert der Katastrophe zu und ich muß zugeben, dass Zola mich mitreißt.


    LG Maria

    Zitat von "Hubert"

    Hallo zusammen,


    hoffentlich seid ihr mir nicht böse, wenn ich mich hier zu Wort melde, ohne mitzulesen. Natürlich verfolge ich eure sehr interessante Diskussion, weil ich den Roman ja auch lesen will, nur im Moment nicht die Zeit finde. Aber jetzt bin ich auf eine Aussage gestoßen, die mich dazu bewogen hat, doch sofort mal in das Buch zu schauen und auch meine daraus entstandene andere Sicht zu äußern:


    Hallo zusammen
    Hallo Hubert


    nein, ich finde es gut, dass du dich meldest. Ich denke über die diversen Anschauungen intensiv nach und mir war nicht ganz wohl bei dem Gedanken der natürlichen Auslese. Den Trieb, die Begierde nur im wissenschaftlichen Aspekt zusehen, ist für mich sehr schwierig. Das kannst du dir bestimmt vorstellen.


    Obwohl ich das Gefühl habe, dass es Zola auch nicht immer so gelingt, wie er es im Vorwort schreibt. Aber ich kann den Finger nicht drauf legen.


    Ich finde er erliegt einigen Klischee's, wenn man diese wegnimmt (die Bauernherkunft, das afrikanische Blut) - was bleibt dann?


    Auch die Äußerung zu Therese nachdem Kamill tot war und sie zu lesen begann, schreibt Zola in einem kurzen Satz: Sie wurde zur Frau , beschäftigt mich. Sie macht zum ersten Mal Bekanntschaft mit Ehre. Die Bücher geben ihr einen anderen Einblick der Situation, sie wird lebendiger und neigt nun zu Tagträume, nicht mehr zu Stumpfsinnigkeit.


    Was haltet ihr von der Wendung?


    Zitat


    Zunächst mal glaube ich, dass Camille als „Tier“ wahrscheinlich länger überlebt hätte, als Thérèse als „Tier“. Camille war ja kein Krüppel oder sonst wie behindert, sondern nur kränklich und das ist auch im Tierreich so, dass Tiermütter sich um kränkliche Tiere besonders kümmern, insbesondere wenn keine Geschwister da sind. Eine Auslese beginnt ja erst, wenn von mehreren Geschwistern nicht genug Fressen für alle da ist. Ein Kleintier ohne Mutter, wie Thérèse, hat aber in der Regel keine Überlebenschance. Dass das „Vatertier“ ein Tierkind zur Tante bringt und diese es dann pflegt, ist m.M. nach humanes Verhalten, kein animalisches.


    Die Aussage Thérèse sei mehr Opfer als Täter halte ich für gefährlich. So könnte man jeden Mord entschuldigen. Die Tatsache, mit einem kränklichen „Bruder“ aufzuwachsen, kann nicht als Entschuldigung dienen, diesen später zu töten.


    kurz: ich tendiere in meinen Gedanken in deine Richtung, nur kannst du es viel besser ausdrücken. Danke fürs "Einmischen" :winken:


    zu den täglichen Besuchen Laurent in der Leichenhalle wurde bereits ausführlich geschrieben. Ich fand es sehr erschreckend und ich war froh, diese Szenen hinter mir gelassen zu haben.


    Liebe Grüße
    Maria

    Hallo zusammen


    Zitat von "Steffi"

    - aber die immerfortwährende Betonung des Elends und das Phlegma von Thérèse sind mir fast zu dick aufgetragen. Man merkt doch deutlich die Intention von Zola, diesen naturalistischen Stil ganz auszukosten.


    guter Gedanke, der mir half einen Schritt zurück zumachen und das ganze mit Abstand zu betrachten, denn für mich war trotz der Vorrede Zolas, Therese's Phlegma, ihr Desinteresse ihre neue Umgebung zu verschönern, nicht verständlich.

    Zitat von "Steffi"


    Gerade dadurch grenzt sich ja, so wie ich es verstanden habe, der Realismus vom Naturalismus ab und Zola erscheint mir da sehr konsequent. Der Mensch als Produkt seiner Umwelt und seiner sozialen Situation, ohne Hoffnung.


    Ich komme erst zum 10. Kapitel, aber ich sehe hier auch eine strenge Linie, die Zola verfolgt.


    Zitat von "riff-raff"

    Mir hat die Beschreibung sehr gefallen, wie Madame Raquin ihren kränklichen und eigentlich nicht lebensfähigen Sohn Camille dem Tod förmlich abgetrotzt hat; so oft, dass sie das Gefühl hat ihn nicht ein-, sondern gleich mehrmals zur Welt gebracht zu haben. Ihr Schmerz, als sie von seinem Tod erfährt, ist mir recht nahe gegangen.


    bisher gab es nicht viele Szenen die mir nahe ginge, aber die von dir erwähnte hat mich auch seltsam berührt.



    danke für die schönen Gedanken.
    Hinzufügen würde ich noch, dass in der ersten Kapiteln auch Stimmungen mit Farben in Verbindung gebracht werden.


    z.B. wenn die Donnerstagsgesellschaft kommt, sieht Therese alles durch einen gelben Schleier. Das würde ich mit Ohnmächtigkeit deuten.


    Als dann Lorenz auftauchte, sieht sie Rot. (= Leidenschaft).


    Zola baut m.E. alles um Therese auf. Die ersten 10 Kapitel enden auch immer mit Therese. Lorenz denkt zwar er agiert, doch er reagiert eigentlich nur auf Therese.


    In der Vorrede schreibt Zola, dass er Temperamente studieren wollte, nicht Charaktere.... den Naturtrieb hebt er hervor.


    Habt ihr bemerkt, dass er dazu Vergleiche hernimmt wie:
    -Laurent der Bauerssohn mit dem Stiernacken
    -Therese hat afrikanisches Blut das plötzlich wie wild erwacht.


    greift er hier nicht doch zu einem sozialen Hintergrund, das prägte und nun erwacht?


    Steffi, danke dass du den Begriff "Prozess-Symbol" erklärt hast. Sorry, Jana - das hatte ich versäumt.


    Liebe Grüße
    Maria

    Hallo zusammen,
    Hallo Atomium


    Zitat von "Atomium"

    Grimmelshausen schildert den Simpl. so, als ob dieser doch sein Leben immer wieder genießt. Ich bin (endlich) an der Stelle mit dem Hasen angelangt, der sich erhenkt hat. Suizidgefährte Hasen sind doch was Feines :zwinker: .


    Bisher habe ich noch keine Todessehnsucht festgestellt.


    das konnte ich auch nicht feststellen, aber findest du / findet ihr nicht, dass Simplicissimus immer etwas orientierungslos wirkt?


    Gruß Maria

    Zitat von "Holger"

    Gabs eigentlich mal Viren oder so, die Schriftstellernamen trugen? Oder irgendwas literarisches anstellten? ;)


    Hallo Holger


    naja, keinen Schriftstellernamen - aber die Trojaner erinnern doch stark an die Illias von Homer *bg*


    sandhofer, Hubert:
    war doch gern geschehen, man hilft sich doch gegenseitig :winken:


    Liebe Grüße
    Maria