Beiträge von JMaria

    Zitat von "marin"

    Genau wie die Buddenbrooks sind auch die Forsytes zu Beginn der Handlung auf ihrem Höhepunkt. Ich bin mal gespannt, ob auch hier der Verfall einsetzen wird. :zwinker:


    Grüße
    marin


    darauf bin ich auch gespannt.


    Hallo zusammen
    Hallo marin


    huch, 7 Kapitel hab ich noch nicht geschafft.


    ich möchte noch etwas zu Irene Forsyte schreiben. Sie wird vermutlich noch für eine Menge Aufregung sorgen. 1) Sie und Soames scheinen keine glückliche Ehe zu führen, 2) sie wirkt fremdartig.


    "fremdartig, dunkel, zigeunerhaft" - so beschreibt Galsworthy gerne seine Heldinnen, die eine Hauptrolle in seinen Geschichten spielen. Das fällt auch in seinem Jünglingswerk "Sündenfall" auf, dort heißt die Frau Jocelyn und man kann bereits Irene, die spätere Heldin, erkennen. Eigentlich wollte Galsworthy nicht, dass "Sündenfall" damals vom Verlag neuaufgelegt wird. In diesem Werk steckt viel Autobiographisches, was er in späteren Werken eher vermied. Das wollte ich noch so nebenzu einbringen.


    wißt ihr, dass ich beim Lesen an Sandhofer denken mußte? und zwar bei dieser Szene: Kapitel 2


    Er(der alte Jolyon) erhob sich, ging zum Schränkchen und begann, sein Zigarrenetui systematisch aus einem frisch gekommenen Paket zu füllen. Sie waren nicht schlecht zu dem Preis, aber man konnte je heutzutage keine gute Zigarre bekommen, nichts, was es mit jenen alten Superfinos von Hanson und Bridger aufnehmen konnte. Das waren noch Zigarren!


    :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    obwohl ich nicht weiß was Superfinos sind.


    Murmelito - willkommen in unserer Leserunde. :winken:
    Viele Grüße
    Maria

    Zitat von "Steffi"

    Was mir besonders gut gefällt, ist der leichte Sarkasmus, der da mitschwingt - wie sich der eine Bruder (Name ist mir momenatn entfallen :rollen: ) immer noch in seinem Club befindet, weil er sich die Aufnahmegebühr des besseren Clubs sparen will oder eben die Sache mit dem Hut ... Fast jede kleine Szene hat so was bissiges - gleichzeitig nettes.


    Gruß von Steffi


    ja, das macht der Autor sehr gut wie zum Beispiel in ....


    ...Wenn ein Forsyte sich verlobte, heiratete oder geboren wurde, waren die Forsytes präsent; wenn ein Forsyte starb - aber kein Forsyte war bis jetzt gestorben; sie starben nicht; der Tod lief ihren Prinzipien zuwider... (bei mir dtv-TB 1991 S. 14)


    oder auch Wortspiele (falls es eins ist und ich nicht nur hinein interpretiere), wie z.B. ebenfalls auf der Seite 14:


    Das gewohnheitsmäßige Naserümpfen im Gesicht von Soames Forsyte hatte sich über ihre Reihen verbreitet; sie waren auf der Hut.


    später wird ja die Szene mit dem buchstäblichen Hut von Philip Bosinney erzählt.


    wie du es beschreibst, bissig aber auch nett.


    Liebe Grüße
    Maria

    Zitat von "ikarus"

    Nein, hätte er nicht gehabt. Denn er schreibt: "Ich hatte keine Abschrift von dem, was schon dastand, schon fertig gefügt und geschmiedet war, schon lebte und klang, -..." Viele Grüße
    ikarus


    Hallo Ikarus
    soviel zu aufmerksames Lesen, wie peinlich. :redface:
    Viele Grüße
    Maria

    Evelyne Marti


    Hallo Ivy


    ich hoffe du verstehst meine folgende Frage nicht falsch, es ist nicht provozierend gemeint, sondern echte Neugierde und ich hoffe du verzeihst mir die Neugierde. Und vielleicht resultiert meine Nachfrage an dich auch in der Besorgnis, dass Leserunden wieder einschlafen oder zäh verlaufen.


    Also wie in aller Welt schaffst du es 4 oder mehr Klassiker parallel zu lesen, ohne ein Buch bzw. die Leserunde zu "vernachlässigen" ?


    du liest z.Zt.


    -Kafka und leitest noch eine Lesegruppe im Kafka-Forum (falls sie zustande kam)
    -Tolstoi: Krieg und Frieden
    -Hugo: Der Glöckner ....
    -James Joyce: Ulysses
    -und dieses Wochenende wirst du noch "Doktor Faustus" von Thomas Mann beginnen?
    -und hast dich bei einer neuen Leserunde (Segher) bereits fest angemeldet.


    ich staune wirklich und überlege mir wie das geht. Schläfst du überhaupt noch?


    staunende, keine provozierende Grüße von
    Maria

    Zitat von "Steffi"

    Ich habe heute angefangen und ich bin sehr über den angenehmen flüssigen und leichten Stil überrascht. Einige Formulierungen der Beschreibung der einzelnen Familienmitglieder sind wunderbar z.B. Tante Ann - "Graue Locken umrahmten ihre Stirn, Locken, die seit Jahrzehnten unverändert, jeden Zeitsinn in der Familie ausgelöscht hatten." :breitgrins: oder Tante Ann über den jungen Joylon: "... war er jetzt ihr Liebling, denn sie erkannte in ihm einen zuverlässigen Treuhänder der Familienseele, die so bald ihrer Obhut entschwinden würde."


    Wunderbar !! Also, ich lese nachher ein bißchen weiter und bin richtig begeistert - eigentlich hatte ich mit etwas viel angestaubterem gerechnet.


    Hallo zusammen
    Hallo Steffi


    da schließ ich mich deinen Worten doch mal an :zwinker:
    ich bin zwar noch nicht sehr weit, aber wenn ich mir zu anfangs eine Szene bildlich vorstellen kann, dann weiß ich, dass ich mit dem Buch zurecht komme. So ist es mir mit den ersten Seiten in der Forsyte-Saga ergangen. Ein Bild mit naserümpfenden Mitglieder der Forsyte-Familie, an einer Seite die 3 Tanten, von denen eine doch tatsächlich vor Jahren den Mut hatte, doch noch zu heiraten, anscheinend im bereits altjungferlichen Alter, nun aber Witwe ist. In der Mitte der Kronleuchter, darunter steht der alte Jolyon, wie passend. Dann der Grund für die Aufregung, das Fremde, das Gefühl von Gefahr - ausgehend von Philip Bosinney, der tatsächlich wagte bei seiner ersten Vorstellung einen ungewöhnlichen Hut zu tragen, seither wird er "der Freibeuter" genannt.


    Findet ihr die Namen für Engländer nicht ungewöhnlich? Wie man sie wohl ausspricht?
    -Jolyon
    -Swithin
    -Soames


    ich weiß nicht wieso, aber ich denke bei diesen Namen an Jamaika, Plantagen...


    Jedenfalls sind wir zu Beginn des Romans in der höchsten Blütezeit der Forsyte.


    Liebe Grüße
    Maria

    Zitat von "ikarus"

    Hallo JMaria


    Noch zur Ergänzung: Das Unglück geschah am 1. Mai 1906 um ca. 21.30 Uhr in Regenstauf bei Regensburg.
    Ich weiß nicht, ob es Dir bekannt ist, aber bei diesem Manuskript - "mein Bienenstock, mein Kunstgespinst, mein kluger Fuchsbau, mein Stolz und Mühsal" - handelt es sich um das Manuskript zu Königliche Hoheit.


    Viele Grüße
    ikarus


    hallo Ikarus
    nein, das wußte ich nicht. Ein Glück, dass dem Koffer mit dem Manuskript nichts passiert ist (und natürlich auch T.M.)
    Ob er zur Sicherheit eine Abschrift gehabt hätte? Ich muß da an die Geschichte denken, als Thomas Mann "Buddenbrooks" mit der Post an den Fischerverlag schickte und kein Duplikat davon hatte. Stell dir vor, es wäre abhanden gekommen.


    Danke für die Info.


    Viele Grüße
    Maria


    Hallo Imrahil


    willkommen im Forum.


    mit deiner Frage über Literaturzeitschriften kann ich nur bedingt Auskunft geben. Eine Zeitschrift die sich nur mit Klassiker der Weltliteratur beschäftigt kenne ich nicht. Würde mich auch interessieren ob es sowas gibt.


    ich informiere mich gerne im Feuilleton der FAZ oder der NZZ


    zu aktueller Belletristik versorge ich mich immer in meiner Buchhandlung. Dort gibt es div. Zeitschriften zum Teil von Verlage herausgegeben wie Rowohlt oder dtv.... oder auch die Zeitschrift "Lesen und Leute"


    die gibt es auch im Internet zum kostenlosen download:
    http://www.lesen-leute.de/


    dann gibt es im Zeitschriftenhandel das Bücher-Magazin, ich glaube das kostet 3,80 €(?). http://www.buecher-magazin.de/


    weitere Links:
    Buchszene
    Buchmarkt


    Grüße von
    Maria


    Hallo Daniela
    "Nacht des Orakels" hat mich angenehm überrascht. Auf mich üben Romane, die ein literarischen Thema beinhalten, einen starken Reiz aus.


    In "Nacht des Orakels" nimmt Paul Auster eine Szene aus Dashiell Hammett's "Der Malteser Falke" heraus und gibt dem ganzen ein eigenes Leben, füllt die Lücke. Daneben gibt es aber auch noch die Geschichte des Protagonisten, einem Schriftsteller und somit verwebt Paul Auster gleich mehrere Erzählstränge miteinander und wie ich finde, hat er keinen davon verloren. Meiner Ansicht nach eine sehr interessante, in sich stimmige Geschichte. Auch die Länge (bzw. Kürze) war sehr angenehm.


    Jetzt habe ich noch "Stadt aus Glas" im SUB. Aber ich werde mir doch lieber die gesamte New-York-Trilogie besorgen.


    Welches Buch hast du von Paul Auster gelesen?


    LG Maria

    Zitat von "waldfee"

    JMaria: Bin sehr gespannt, wie die Erzählung als Hörbuch umgesetzt worden ist. Vielleicht gibst Du ein Zeichen, wenn Du damit durch bist?


    Liebe Grüße
    waldfee


    Hallo Waldfee
    werd ich machen, kann aber noch etwas dauern, da ich mir gerne Zeit nehmen würde parallel zum Hörbuch auch das Buch zu lesen, da mir scheint, das Hörbuch ist gekürzt.


    ich werde berichten.


    @Hallo Harald
    danke, dass du uns auf dem laufenden über deine Leseerfahrungen mit den Romanen von George Sand hältst. "Indiana" war mir, bevor du hier den Bericht gepostet hast, ganz unbekannt.
    Grüße von
    Maria

    Zitat von "Murmelito"

    Ich hatte mir gemeinsames Lesen auch als gemeinsames Diskutieren vorgestellt. Und bei den Lesevorschlägen finden sich doch offensichtlich immer wieder Leute, die abstimmen, gemeinsam zu lesen - so z.B. die Forsyste-Saga, wo ich überlege, mitzumachen.


    Hallo Murmelito
    bei dieser Leserunde bin ich dabei und möchte dich dazu gerne einladen mitzumachen.


    Grüße von
    Maria

    Zitat von "sandhofer"


    PS. Ich kann Dir zwar bei Th. Mann nicht weiterhelfen, aber ich finde es schön, dass wir wieder ein bischen mehr von Dir lesen als auch schon. Ich hatte schon Angst, Du seist irgendwie ... oder so ...


    Hallo Sandhofer


    das ist lieb von dir :bussi:
    der Sommer ist bei uns (im Handwerk) immer sehr arbeitsreich und dieses Jahr besonders. Ich komme bei manchen Diskussion kaum zum Nachlesen *seufz*


    Ich hoffe auf einen ruhigen, besinnlichen Herbst.


    Liebe Grüße
    Maria
    PS: wow - 6000 Titelblätter für Taschenbücher sind von Piatti entstanden
    http://www.sunvision.ch/ausste…elt/celestino_piatti.html

    John Galsworthy, 1867-1933, studierte in Oxford Jura bevor er im Alter von 28 Jahren mit dem Schreiben begann. 1932 erhielt er für sein literarisches Werk den Nobelpreis.


    Zusammenfassung entnommen von der Homepage Radio Bremen:


    John Galsworthy war ein sozialkritischer Schilderer der englischen Gesellschaft seiner Zeit. Sein Hauptwerk ist die Romantrilogie "Die Forsyte Saga". Er schrieb sie von 1906 bis 1921. Und sie machte ihn weltberühmt. 1932 erhielt er sogar den Nobelpreis für Literatur. In den 70er Jahren machte die 26-teilige BBC Serie dieses Familienepos einem Millionen-Publikum bekannt. "Die Forsyte Saga" war die erste Soap Opera im Deutschen Fernsehen. Jetzt gibt es die grossbürgerlichen Intrigen, ironisch beschriebenen Verwicklungen der Forsytes als üppig produziertes Hörspiel.


    Alles beginnt mit einem glanzvollen Empfang zur Verlobung von June Forsyte mit dem Architekten Philipp Bosinney.


    Einen Forsyte erkennt man an seinem praktischen Verstand und Sinn für Besitz. Was ihm gehört, hält er eisern fest: Frauen, Geld, Häuser und den guten Ruf. Soames Forsyte, im Mittelpunkt der Geschichte ist so ein typischer Forsyte. Und gerade Soames wunderschöne Frau Irene beginnt eine skandalträchtige Affäre mit dem Architekten.


    Irene hat Angst vor ihrem Mann und wendet sich an ihren Schwager Jolyon. Die beiden werden ein Paar und endlich hat Soames eine Grund, sich nach 13 Jahren von scheiden zu lassen.


    Irene bekommt ihren Sohn Jon und Soames seine Tochter Fleur von seiner jungen neuen Frau Annette. Und 19 Jahre später kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung der beiden jüngsten Forsytes.


    John Galsworthy sagte selbst über seine Forsytes, er habe den gehobenen Mittelstand konserviert und unter Glas zur Schau gestellt. Es ist die Geschichte eines englischen Familienclans von der Gründerzeit bis ins 20. Jahrhundert.

    Autorin: Kerstin Kromminga
    http://www.radiobremen.de/onli…oerbuch/forsyte_saga.html


    Hallo Ikarus,


    diese Erzählung habe ich heute gelesen. Danke für deinen Hinweis, dass es ein wahres Erlebnis für Thomas Mann war, ich rätselte schon darüber, ob er von sich selbst erzählt.


    LG Maria

    Zitat von "sandhofer"

    JMaria
    Hast Du denn Dein TB neu gekauft oder ist es schon ein älteres?


    Grüsse


    Sandhofer


    Hallo Sandhofer
    es ist eine ältere Ausgabe von 1991.


    auch meine "drei Männer im Schnee" von Kästner ist ein älteres Piatti-Motiv. Mir gefällt diese Gestaltung sehr und sie sind leicht erkennbar als solche.


    Grüsse
    Maria

    Hallo zusammen,


    möchte hinzufügen, dass ohne diesen Thread mir nicht aufgefallen wäre, dass meine dtv-Taschenbuchausgabe von Galsworthy: Forsyte-Saga ein Piatti-Design hat (unter Verwendung des Gemäldes "A City Atlas" von Sidney Starr). :winken:


    LG Maria

    Hallo zusammen,


    hier mal die Angaben meines Buches:


    ich habe die deutsche dtv-TB-Ausgabe von 1991, sie beinhaltet :


    -Vorwort von John Galsworthy
    -erstes Buch: Der Besitzmensch
    -Zwischenspiel: Nachsommer eines Forsyte
    -zweites Buch: In den Schlingen des Gesetzes
    -Zwischenspiel: Erwachen
    -drittes Buch: zu vermieten
    -Nachwort von Anselm Schlösser
    -Anmerkungen


    Originaltitel:
    The Forsyte Saga: The Man of Property
    Indian Summer of a Forsyte
    In Chancery. Awakening To Let.


    Steffi: Wer hat dein Nachwort geschrieben?


    Jetzt überlege ich ob ich mit dem Nachwort beginne. Wie handhabt ihr das?
    Liebe Grüße
    Maria