Hallo zusammen,
ich habe den "Stechlin" heute beendet.
2 Gefühle stellen sich bei mir ein: Traurigkeit und Zufriedenheit.
Traurigkeit weil der "Alte" starb, aber Zufriedenheit weil Fontane es uns so natürlich vermittelt.
Wehmut - beim Gedanken, dass Fontane ähnlich beim Schreiben empfand, vielleicht dachte er beim Schreiben der Totenrede von Lorenzen, an sein Begräbnis? Bestimmt.
Mir fiel noch auf, dass der Roman folgende Themen innehatte und wir schon öfters erwähnten: Altes und Neues.
Das fiel mir ab der Hochzeit und der Hochzeitsreise besonders auf, weil nun das Alte und das Neue parallel erzählt wurde, zeitgleich.
ein weiteres Thema war "Revolution", aber so eine angenehme stille, gewaltlose Revolution, weil es in den Gesprächen eingebaut war, dass mich das (so verrückt es klingt) an Mahatma Ghandi erinnert.
Noch ein Gedanke:
Melusine spricht:
Alles Alte, soweit es Anspruch darauf hat, sollen wir lieben, aber für das Neue sollen wir recht eigentlich leben.
Ich glaube, in diesen Satz finden wir alles zusammengefaßt, was der Stechlin uns mitteilen möchte.
Fontane hat mit diesem letzten Werk uns ein Vermächtnis hinterlassen - und nun merke ich, dass ich doch mehr ergriffen bin, als ich dachte.
deswegen noch ein heiterer Gedanke:
war es nicht herrlich wie Dubslav seine Schwester Adelheid durch seine Intrige wieder vom Hals schaffte, indem er die kleine Agnes ins Haus brachte. *G*
Holk:
Danke für den Link. :winken:
Maja: "Kapitel 27:Warum ist Melusine am Schluss so unruhig?? "
vielleicht wegen Spukgeschichten? auch Rex und Czako befürchteten Spuk, als sie in diesen Gemächern übernachteten.
Viele Grüße
Maria