... ja, der Roman ist dicker.
Genau, deshalb hab ich mich ja auch lieber auf die dünnen Bösen Geister konzentriert.
Zitat
Übrigens behandeln beide, meines Wissens, zT die gleiche Problematik. Nihilismus, fehlende Werte etc.
das tun auch viele Leserbriefe in den Kummespalten der Miss Lonleyhearts und 80% der Foren-/Newsbeiträge in den sozialen Laberforen im Internet auch. Das ist kein Kriterium. Der Protagonist von Verbrechen & Strafe rennt einfach nur mit Wonne und immer wieder vor die Wand, wo es direkt daneben eine offene Tür gibt und kreidet sein Scheitern der Welt an. Ne, das ist pubertärer Quark und ich wüsste nicht, warum mich das interessieren sollte. Slochen Leuten kann man nur noch ein "Get a life!" zurufen und ansonsten vor die Wand laufen lassen.
Und bei aller Liebe - aber Nabokov spielt in einer ganz anderen Liga als Dostojewski. Kurz gesagt ist Nabokov ein erwachsener Autor, keiner, der bei seiner Sozialisation im emotionalen Sumpf der frühen Jahre stecken geblieben ist. Und er verschont den Leser mit jeder Form von Erlösungslehre. Das ist imho viel wert.
Die Bösen Geister sind als Stimmenpanoptikum großartig. Das ist etwas, was den Werken vorher fehlt. (Die Brüder Kasamarow kenne ich noch nicht, Swetlana Geiers Neuübersetzung war mir bislang zu teuer.)
Zitat
Winnetou IV, ist das der Roman, der in der verfälschenden grünen Ausgabe als "Winnetous Erben" läuft?
Eben dieser.