Beiträge von giesbert

    Twitter habe ich nach zwei eher frustrierenden Versuchen wieder eingestellt. 140 Zeichen ist einfach zu wenig. Und mein Kommunikationsvershalten ist einfach nicht twitter-kompatibel.

    Zitat

    Today he had a wide range of observations on the industry, including the Amazon Kindle book reader, which [Steve Jobs] said would go nowhere largely because Americans have stopped reading.


    “It doesn’t matter how good or bad the [Kindle] is, the fact is that people don’t read anymore,” he said. “Forty percent of the people in the U.S. read one book or less last year. The whole conception is flawed at the top because people don’t read anymore.”


    Steve Jobs in der NYT

    DRM ist ein definitvies NO GO. Dass die Verlage das überhaupt erwägen, zeigt einmal mehr, dass sie das mit dem Internetdingsbumsundso nicht wirklich verstanden haben.


    Ich finde, dass Bücher in den letzten Jahre in Deutschland erheblich teurer wurden, weil an der Qualität gespart wurde. Leineneinband mit Fadenheftung ist für unter 25 Euro kaum noch zu bekommen, das war vor einigen Jahren noch anders.


    Naja, wenn die Bierpreise steigen, dann steigen auch die Buchpreise. Damit habe ich erstmal kein Problem. Mit den generell steigenden Kosten für alles dann natürlich schon. Aber man kann sich doch nicht beschweren, dass Bücher teurer werden und so tun, als würden alle anderen Waren auf dem Preisniveau von vor 20 Jahren eingefroren.

    Btw - da fällt mir ein Erlebnis in der S-Bahn ein. Ein Junge mit dickem Buch und Mutter. Der Junge fragt "Dauert das noch lange, bis wir bei Oma sind? Weil, ich will noch ganz viel lesen." Wir lesen nie mehr so viel, so intensiv und so begeistert wie zwischen 10 und 20.


    Der Januar ist lektüremäßig eine Katastrophe,


    ach was, Du musst das nur in der richtigen Perspektive sehen. Ich zB habe im Januar gerade mal das hier gelesen:


    George Borrow: Lavengro [beendet]
    Dietmar Dath: Waffenwetter
    Mike Dash: Tulpenwahn
    David Foster Wallace: Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich


    Anders gesagt: Ich komme im Jahr auf maximal 50 äh normal umfangreiche Bücher. Das liest Du in einer paar Tagen weg ;-)

    Ah, Wieland - sehr gute Idee, müsste ich auch mal wieder lesen. Ich hatte mich schon gefragt, was ich nach "Tulpenwahn" (spannendes Sachbuch zur Tulpenmanie in den NL im 17. Jhrd., erster Börsencrash etc.) lesen sollte. Den Agathon vielleicht noch mal? Agathodämon? Don Sylvio? Die politischen Schriften? Die großen Versgedichte? Hm. So viel Auswahl, so wenig Zeit ...


    Nach dem ich gestern das Radioessay von Arno Schmidt über Dya na sore von W.F.Meyern gehört habe, konnte ich mir heute über booklooker ein Exemplar des Romans von Zweitausendeins von 1979 bestellen. Weiß jemand welche ursprüngliche Ausgabe dem Text von 1979 zu Grunde liegt?


    "Als Textvorlage diente die erste Ausgabe ... Leipzig: Stahel 1787-91."


    Ich finde es kindisch und beschämend, jemandem wegen der Kleinschreibung ans Knie zu pissen. Ich weiß, wovon ich rede. Ich schrieb mehr als 10 Jahre lang bewußt klein und kenne jede Anfeindung, Verunglimpfung und Diskussion aus dem Effeff. Und wenn geübte Leser wie wir es nicht beherrschen, einen so gearteten Text zu lesen, wer dann? Das ist doch ein Witz. Ich komme mir vor, Gralshütern der Rechtschaffenheit zu begegnen. Da kommt mir das Kotzen. Schämt euch!


    well said.


    Ich habe kürzlich Dietmar Daths "Waffenwetter" gelesen. Ein Roman in konsequenter Kleinschreibung, auch nach Punkt oder bei Eigennamen. Ausnahme: GOTT. Nach spätestens 3, 4 Seiten liest sich das genauso problemlos weg wie ein Text in Geschmischtschreibung.

    Damit kann so ziemlich alles zum Klassiker werde, selbst eine Anzeige, die einen im richtigen Moment an der richtigen Stelle trifft. Ein Klassiker könnte dann auch ausgesprochen widerlich sein, etwa die von KK benutzten Propagandamaterialien des 1. WKs. Etc. etc. Die zeigen einem nämlich durchaus "die Möglichkeiten verwandelten, bereicherten Seins".


    (abgesehen davon finde ich Steiners Definitio ziemlich weihevoll schwülstig, da blieb ich doch lieber ganz pragmatisch bei "70 Jahre tot und noch immer lebendig ;-))

    Bei Tolkien glaube ich schon, dass er sich mal bei den Klassikern wiederfinden wird, bei Rowling und King bin ich mir nicht sicher. Obwohl Stil und Qualität allein sicherlich nicht ausschlaggebend ist, auch für spätere Generationen interessant zu sein.


    Bei einem Werk, das weltweit einen derartig nachhaltigen kulturellen Einfluss hat wie HdR kann man getrost davon ausgehen, dass es noch ein paar Jahrzehnte präsent sein wird. Vielleicht keine 200 Jahre mehr, aber 100 bestimmt. Bei Harry Potter tippe ich mal darauf, dass das im Laufe der Jahrzehnte zur "klassischen Jugendlektüre" gezählt werden wird, so wie Mary Poppins, Peter Pan etc. Bei King bin ich unschlüssig, tendiere aber schon zu einem "in 50 Jahren vergessen"


    (Fürs Protokoll: Ich liebe Harry Potter, langweile mich bei Tolkien und bin mitunter von King beeindruckt.)

    Sehr schön. Der "Titan" war mein erster Text, den ich von JP gelesen habe (und ich war begeistert - aber da kannte ich ja den Rest noch nicht ;-)). Da ich eh vorhabe, 2009 JP noch mal zu lesen, bin ich beim "Titan" evtl. mit dabei. Festlegen kann ich mich da leider nicht, aber - I'll try.