Beiträge von giesbert

    So, gerade beendet: Leo Perutz, Der Meister des Jüngsten Tages. Doch, gefällt mir. Auch das unaufdringlich-informative Nachwort. Davon werde ich wohl noch mehr lesen.

    Das gehört nun wirklich nicht hier her, aber: ich bin ein großer Fan von Buffy the Vampire Slayer. Und um das gemeinte Zitat dann doch noch zu bringen:



    Aber dass es TV-Serien gibt, die ganz ausgezeichnet sind, in jedem Fall ungleich besser als die im Link angeführten Bücher, bezweifle ich nicht im mindesten


    no doubt about it. Die Serien, die ich schätze, würden sich über diesen Unfug von wegen "Herz berühren" nur amüsieren (wobei mir einfällt - Buffy tut das sogar explizit, aber das führt hier zu weit).


    Zitat

    Ich vermag den Smily nicht so ganz zu deuten


    das gibt’s nicht viel zu deuten. Ich lache gerne. Und meine eigentlich alles genau so, wie ich es schreibe 8-)


    HP hat meiner Meinung nach nichts mit der Beschreibung einer Depression zu tun.


    HP in toto nicht. Aber die thematischen Motive Azkaban & Dementoren. Damit hat, ziemlich unverkennbar, Rowling ihre eigenen Depressionen verarbeitet. Imho ziemlich überzeugend. Aber das ist hier ja alles gleich mehrfach off-topic.


    Was in Forum über L. Perutz gelesen habe, hat meine Interesse erweckt.


    Heute hat Amazon die drei bestellten Romane geschickt. Und ich bin, nach ein paar Stichproben, doch sehr versucht den eher, äh, seltsamen "Zauberring" bis zum Beginn der Leserunde zu unterbrechen, und Perutz zu lesen.


    Man kann solche Bücher auch nicht "besprechen", man kann bloß Inhaltsangaben liefern (wie bei den erwähnten Fernsehserien oder bei Hollywoodfilmen).


    Ts, da kennst Du sagenwirmal "Buffy – The Vampire Slayer" nicht. Oder "Dead Like Me". Und ein paar andere Serien auch nicht. Gegen eine gute TV-Serie verdampfen gefühlte 90 % der bedeutungsschwangeren Tagesliteratur in das ihnen gebührende Nichts. (Btw - ich halte es da mit Raymond Chandler: Shakespeare würde nicht über das Fernsehen schimpfen, sondern sich fragen, was man damit machen kann. Und ohne, dass ich die guten bis sehr guten Serien-Autoren nun gleich für Shakespeare halten wollte: sie arbeiten mit der Form. Und die Ergebenisse sind mitunter erstaunlich.)


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    Vom Räuber Hotzenplotz oder dem gestiefelten Kater erwartet ja auch keiner philosophische Erkenntnisse.


    Der Witz ist ja, dass man sie von HP durchaus bekommen kann. Also jugendgerecht aufbereitet, aber doch. Azkaban und die Dementoren bei Harry Potter sind zB eine sehr sagenwirmal jugendgerechte Darstellung von "Depression". (Disclaimer: ich liebe Harry Potter 8-))

    Ich hab mir mal 3 Romane bestellt: Nachts unter der steinernen Brücke, Der Meister des Jüngsten Tages, Zwischen Neun und Neun.


    Mal sehen.


    Ich bin davon ausgegangen, daß diejenigen, die sich mit vollständigem, realem Namen anmelden evtl. auch gesiezt werden wollen. So sind sie wohl, die Fallstricke im Internet. :zwinker:


    Ist bei sagenwirmal "profesionellen Foren" auch häufiger der Fall, zB Xing. Ich bin gelegentlich schon mal pikiert darauf hingewiesen worden, dass ich gefälligst Siezen soll. Und habe das Gespräch dann halt abgebrochen 8-)


    ebenso könnte man jeden Bürger verpflichten, sich ein riesiges Schild mit Name und Adresse beim Verlassen des Hauses umzuhängen, weil er dann bei prospektivem Banküberfall oder Mord leichter zu verfolgen ist.


    Google mal nach "Ausweispflicht" ;-)


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    Ich finde es nicht "anstrengend" ein Pseudonym zu benutzen,


    Kommt drauf an. Wenn ich ein Pseudonym benutze, damit niemand wissen soll, dass ich Giesbert Damaschke heiße und in München wohne - dann müsste ich mich schon verdammt anstrengen, um mich nicht zu verplappern. Btw - es gab deshalb noch nie Ärger, bis auf zwei Mal. Einmal wurde ich anonym wg. angeblicher Verbreitung faschistischen Gedankenguts oder so angezeigt, daraus wurde ein interessantes Telefonat mit den Münchner "Cybercops", einmal wurde ich vom KMV wg. der Verunglimpfung des Andekens Verstorbener angezeigt, das verlief aber im Sande.


    Aber mir ist das grosso modo wurscht, wie sich jemand im Netz nennt.

    Hi,



    Ich halte es für ein Gerücht, dass es so viele Blogs (HPs etc.) gäbe, deren literarische Wertungen an "Rufmord" grenzen würden.


    Stimmt. Das ist einfach nur dummes Zeug.


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    Zur Anonymität im Internet: Diese halte ich für wichtig, auch hier im Forum (oder in anderen Foren) firmieren die wenigsten mit ihrem eigenen Namen.


    das ist wohl eine Frage der Online-Sozialisation. Und der Faulheit, es wäre mir viel zu anstrengend, ein Pseudonym zu benutzen. Und mir immer zu überlegen, was ich denn jetzt schreiben kann, ohne dass Rückschlüsse auf mich möglich wären.


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    Ich finde es also durchaus nicht tragisch, wenn Blogs anonym sind


    Jein. Wie immer halt: ’s kommt drauf an.


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    Und dann gibt es viele Blogs (Webseiten), die sich mit Literatur zu beschäftigen vorgeben, deren Schreiber aber von derselben einen - vorsichtig formuliert - eingeschränkten Begriff zu haben scheinen.


    Man muss nur mal im Literatur-Thread bei Spiegel Online mitlesen. Das Grauen, das Grauen. Ganz und gar fürchterlich. Aber natürlich kein Grund, sich sonderlich aufzuregen. Wenn in meiner Stammkneipe am Nebentisch zufällig mal über Literatur geredet wird, dann lächel ich halt freundlich und halte meinen Mund. So what?


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    Wen stört's?


    Eben.

    Keine Lust auf eine Zauberring-Leserunde? Jetzt habe ich mir so viel Mühe gegeben ;-)


    Sollte es zu einer Leserunde kommen, werde ich mich wohl beteiligen. Aber ich kann den Roman ja trotzdem schon mal vorher lesen ;-)

    Man kann ja nur froh sein, dass diejenigen, die sich jetzt über den "Rezensentenmob im Internet" echauffieren, sich nie in normalen Kneipen über Literatur unterhalten haben. Meine Güte. Wo leben die eigentlich, die sich darüber derartig aufregen können?

    Um der Chronistenpflicht zu genügen: Aktuell lese ich in den wenigen Leseminuten, die ich habe, (wieder einmal) Die falsche Kiste und amüsiere mich auch bei der schätzungsweise zehnten Lektüre. Danach liegt Fouqués Zauberring griffbereit, in den ich schon mal hineingelesen habe. Was für ein großartiger Blödsinn 8-)

    Hi,



    Heisst "folgt" hier nun "ganz nah" (diplomatisch ja nun schon mal nicht, offenbar) oder eher "von weitem"? :rollen:


    ich hab mal blind irgendwo reingetippt (Zwölftes Kapitel, S. 80):


    "Da fing er an, nach Herrn Hugh zu fragen, und wenn er herein kam, sich ehrerbietig und sittig zu bezeigen gegen den alten Mann, und sich zu entschuldigen, falls die Fieberglut ihm irgend Ungeziemliches habe sagen heißen oder tun."


    Ungeziemliches - klingt schon sehr nah am Original ;-). Auch sonst stößt man immer wieder auf altertümliche Wendungen, aber die Orthographie wurde offensichtlich angepasst. Nicht an die neue Rechtschreibung, aber das übliche "th" fehlt.


    Aber wie Du schon richtig bemerkst: man hat da nicht so große Wahl.


    So, ich hab jetzt einfach mal die Ausgabe bei Amazon bestellt. Sollte sie nichts taugen, geht sie halt wieder zurück.


    Die Ausgabe ist auf schlechtem Papier à la Reclam gedruckt, angenehmes Format, billiger Leineneinband (oder ein Einband, der so tut als ob). Zur Textgrundlage: „Unsere Ausgabe folt der 1812 bei Johann Leonhard Schrag in Nürnberg erschienenen Erstausgabe. Orthographie und Zeichensetzung des Autors blieben weitgehend erhalten.“


    Mit 22,80 ziemlich teuer. Aber ich behalte sie trotzdem 8-)


    im Nachwort zu Stevensons - Die falsche Kiste wurde, unter anderem, dass Thema der humorigen "Insiderbücher" angesprochen. Oder auch Bücher dieses Genres, die nur einem kleinen Leserkreis bekannt sind und trotzdem über die Zeit immer wieder ihre Liebhaber finden (wie eben auch die falsche Kiste). Hier wurde auch folgendes Buch als Geheimtipp erwähnt: Fritz von Herzmanowsky-Orlando, "Gaulschreck im Rosenkranz". Ist jemanden dieses Buch schon einmal "untergekommen"?


    na, so geheim ist der Tipp aber nicht, Herzmanowsky-Orlando ist schon ziemlich bekannt und der "Gaulschreck" dürfte sein bekanntester Roman sein. Ich hab das mal so vor 10 Jahren gelesen und keine konkreten Erinnerungen mehr daran, außer der, dass ich es sehr amüsant fand und auch noch "Maskenspiel der Genien" und "Rout am Fliegenden Holländer" gelesen habe.