Beiträge von giesbert


    Die Titelgeschichte der August-Ausgabe ist der Lesezukunft gewidmet. Johanna Romberg beleuchtet das Thema von verschiedenen Seiten und der Artikel ist natürlich mit hübschen Fotos garniert. Schade ist, dass die vielen Fakten zum Thema durch keine Quellenangaben belegt werden, etwa, dass seit der sumerischen Zeit 32 Millionen Bücher publiziert worden seien.


    Das ist nicht das einzge Manko der Geschichte. Da setzt man sich hin, um in Ruhe etwas über die Zukunft des Lesens zu lesen, ist durch die Einleitung angeregt – und dann stellt man verdutzt fest, dass das, was man für die Einleitung gehalten hat, der ganze Artikel ist. Und es wäre in der Tat schön gewesen, wenn sie ihre Zitate und Fakten mit Quellen belegen würde. So bleibt der Artikel im gefälligen Nirgendwo, angenehm zu lesen, aber über die Zukunft des Lesens erfährt man eigentlich sehr wenig. Immerhin, er verteufelt die aktuelle Entwicklung nicht. Ist ja schon mal was.

    Ich lese gerade mal wieder ein Fachbuch: "Hast Du Töne? Warum wir alle musikalisch sind" von Christoph Drösser. Angenehme Lektüre, auch wenn ich bei manchen musikalischen Erläuterungen aussteige.

    Und die Antwort bricht eben mit typischen Verhaltensweisen, die da allerlei Hochtrabendes, Verstiegenes erwarten und sich nicht vorstellen können, dass man etwas einfach so, aus purer Freude, einer Idee, Laune folgend, machen kann. Manchmal wird's was, manchmal nix.


    Eben. Einfach mal ausprobieren und gucken, was passiert. Der Weg ist das Ziel. Oder so 8-)


    Lustig fand ich ja schon, wie der Moderator später noch mal die Kulturkurve kratzte, wenn ich das schon nicht tun wollte. (Ich halt ein fauler Mensch.)


    Übrigens hat jetzt auch der Bayerische Rundfunk das Projekt entdeckt:


    „Entschleunigungsoase“: Der berühmte Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe als Blog.

    Mal abgesehen davon, dass ich von Arno Schmidt selbst recht wenig kenne: Er hat ja auch den "Andreas Hartknopf" von Karl Philipp Moritz empfohlen, den wir ebenfalls hier im Forum gemeinsam gelesen haben und der auch nicht so dolle war.


    Ohne das jetzt nochmal nachzulesen: Er hat vor allem den Anton Reiser empfohlen. Und damit hatte er auch Recht.


    Ad rem: Zauberring endlich beendet. So schnell werde ich nichts mehr von Fouqué lesen, jedenfalls keinen Roman mehr. Die Erzählungen sind wohl ganz ok. Vielleicht linse ich noch mal in den Alethes rein, den ich in guter Erinnerung habe. Aber ich vermute, dass er mir heute auch nicht mehr zusagen würde.


    Seltsames Christentum, bei Fouqué, btw. Unterscheidet sich vom haidnischen Zauberwerk nur durch seine höhere Wirksamkeit. Ob man nun mit irgendwelchen Zauberringen herumfuchtelt oder mit Weihwasser herumspritzt, macht ja keinen Unterschied. Zauberzeug das eine wie das andere.


    Sehr schön! :-) Ist ja erfreulich, welch große Aufmerksamkeit und Resonanz Dein Projekt erhält und daß es nicht nur innerhalb eines relativ kleinen Netzzirkels wahrgenommen wird.


    Stimmt. Ich bin einigermaßen erstaunt und ein wenig eingeschüchtert. Eigentlich dachte ich, dass ich so ein Jahr vor mich hinbosseln könnte, bevor das jemand bemerkt. Das Teil ist ja ein Work in Progress, da wird noch hier und da gebastelt und angepasst, es läuft auch keine Statistiksoftware oder dergleichen. Ich habe keine Ahnung, wieviele Leute sich das eigentlich ansehen. Na, solange die NYT davon nichts mitbekommt, kann ich noch im Verborgenen vor mich hinwerkeln ;-). Und mein nächstes Langzeitprojekt auf den Weg bringen: http://www.gespraeche-mit-goethe.de/.

    Wenn ich irgendwann wieder gefragt werde, was ich mir denn "dabei" gedacht habe, werde ich so frei sein und Giesbert zitieren: "Gar nichts!" :breitgrins:


    Das war übrigens ein verkapptes Karl-Kraus-Zitat ("Das Ehrenkreuz"), stimmt aber trotzdem. Ich habe mir wirklich nichts oder jedenfalls nicht viel dabei gedacht. Außer, dass es lustig sein und mir Spaß machen könnte.

    Aber unabhängig davon: Der Amazon-Fall zeigt einmal mehr, warum DRM die Pest ist. Die Musikindustrie hat’s inzwischen weitgehend gelernt. Die Verlage leben anscheinend in einem Paralleluniversum.

    Ändert ja nichts daran, dass die Programme immer noch lokal vorhanden sind und neu installiert werden können. Man wird dann vermutlich nicht online gehen dürfen, sonst würden sie wohl wieder gelöscht. - Dass in einem OS Signaturen für Malware fest eingebaut werden und erst gar nicht installiert werden können, halte ich zwar für möglich, aber für extrem unwahrscheinlich.


    Apple hat beim iPhone übrigens auch die Möglichkeit Applications zu löschen.


    Anders als beim Kindle liegen sämtliche Applikationen übrigens auch als Datei lokal auf der Festplatte. Die können nicht remote gelöscht werden.