Beiträge von giesbert

    Ich finde es ganz schön mutig, von diesem tausendmal übersetzten Roman Neu-Übersetzungen rauszubringen, die dann so um die 25 Euro kosten sollen. Mit welchen Verkaufszahlen wird da denn kalkuliert -- 200?

    Das erinnert mich doch an was … da hab ich doch schon mal … ah, hier, November 1999, lange vor Kindle & Co:



    Wäre überhaupt eine Option, wenn einer auf kostenlose oder -reduzierte Kindle-Edtions stößt, dies hier zu verlinken = mitzuteilen.


    Zahlreiche kostenlose E-Books gibt es bei Mobileread. Hier findet sich das Verzeichnis der deutschsprachigen Werke: http://wiki.mobileread.com/wiki/Free_eBooks/de/ebooks-de


    Viele E-Books liegen im Epub-Format und Mobi-Format vor, manche auch nur als Epub, die man dann in Calibre nach Mobi konvertieren muss, um sie auf dem Kindle lesen zu können.


    Na, da sind ja dann noch Steigerungen zu erwarten, wobei ich den Roman bisher nicht unbedingt als schwach empfinde.


    Das ist er auch nicht. Er ist etwas arg konstruiert, aber das macht imho nichts.


    Zitat

    Aber das ist auch mein erster Doderer.


    Helmut Qualtinger hat den "Mord" imho völlig zurecht als idealen Einstieg empfohlen 8-)

    Arno Schmidt, Leviathan
    Arthur Schopenhauer, Von der vierfachen Wurzel …
    Hans Wollschläger, Herzgewächse
    Kästner, Der 35. Mai
    Stevenson, Schatzinsel
    Carl Barks, Donald Duck
    Karl Kraus, Die letzten Tage der Menschheit
    Karl Kraus, Die dritte Walpurgisnacht
    Karl May, Winnetou 1
    Ludwig Marcuse, Das Märchen von der Sicherheit


    In meiner Erinnerung haften geblieben ist unter anderem eine Stelle, in der er behauptet, das Problem des Fermat zu lösen. Wenn Schmidt …


    Na, na, - wir wollen doch wohl nicht den Ich-Erzähler eines fiktionalen Textes mit dem Autor gleichsetzen, oder?

    Ich habe "Große Erwartungen" in der Neuübersetzung von Melanie Walz begonnen. Wie man es von Hanser gewohnt ist: sehr schönes Buch, handlich, Dünndruck, Leineneinband, Lesebändchen, guter Satz, sehr umfangreicher Anhang.


    Bislang habe ich erst den Anhang übeflogen und rund 30 Seiten gelesen. Das ist noch keine solide Basis für ein Urteil. Gefällt mir aber trotzdem alles sehr 8-)


    2) Nein. Vielleicht sogar die schwächsten und dümmsten seiner Radio-Essays. Aber wenn Schmidt zu andern Autoren Dummes in grandioser Art und Weise gesagt hat, ist es hier nur dumm ... :winken:


    na, so hart würde ich da jetzt nicht urteilen wollen. Mir haben sie damals, so mit 18, 19 überhaupt die Augen und Ohren für Joyce geöffnet. Dass er überwiegend sehr windschiefe Thesen aufstellt, die letztlich allesamt nicht haltbar sind - geschenkt ;-).


    Wolfgang Hildesheimer hat sich in einem Brief übrigens bitter über Schmidts krudes Joyce-Nichtverstehen mokiert. An wen der Brief ging, weiß ich nicht - ich Depp habe den zwar abgetippt, aber den Empfänger nicht notiert ;-). Hier mal ein Auszug (Anlass war die Übersendung einer Besprechung von Arno Schmidts Essay Band "Der Triton mit dem Sonnenschirm" [...] in The Times Literary Supplement vom 18. Dezember 1969):


    Der Übersetzer und Joyce-Experte Friedhelm Rathjen hat übrigens jetzt (nachdem Joyce "frei" ist) seine Übersetzungsversuche zum Wake veröffentlicht. Allerdings mit 50,- nicht ganz billig:


    Ach ja, da ja der unvermeidliche Arno Schmidt genannt wurde: Mit seiner dreisten Behauptung, Gustav Frenssens "Otto Babendiek" sei besser als "David Copperfield" liegt er aber sowas von daneben.


    Bin aber im Moment etwas irritiert, da ich eine Lesung von Oliver Twist höre, und feststelle, daß das ziemlich sentimental ist und mir etwas auf den Zeiger geht. Ich hoffe nicht alles von ihm ist so sentimental.


    Nein, ist es nicht. Aber ich fand auch den Twist jetzt nicht *so* schlimm. Über die sentimentalen Stellen trösten die satirischen hinweg und im Copperfield gelingen Dickens mit sehr wenigen Sätzen ganz großartig unsentimentalen Schilderungen des menschlichen Elends. Er war ein unglaublich scharfer Beobachter, der seine Beobachtungen sehr nüchtern zu Papier bringen konnte. Wenn er es denn wollte ;-).


    Wie jene Universum-Reihe, wo die Antwort "47" ist. Oder so ... :sauer:


    Da sind die ursprünglichen erste zwei Bände ausgesprochen witzig. Ab Band 3 wird’s in der Tat Masche und die Kuh gemolken. Mal sehen, wie lange mir Thursday Next gefällt. Derzeit finde ich das jedenfalls sehr erfrischend und amüsant. Aber ich bin ja erst bei Band 1 ;-).

    Ich lese gerade einen Nicht-Klassiker mit klassischem Thema. Oder so. Jasper Fforde: Der Fall Jane Eyre. Teil 1 der "Thursday Next"-Reihe. Sehr empfehlenswert. Wikipedia:



    Nun ja. Beim ersten Lesen war ich (junger Student) begeistert. Beim zweiten (alter Student) weniger ...


    Die zweite Lektüre habe ich wg. quälender Langeweile abgebrochen. Aber nach erster Lektüre, Film & Hörspiel war das Thema wohl einfach "durch".