Spontan fallen mir folgende "Fakes" ein:
Eben. Fälschungen (wenn man das mal sehr eng auslegen will: nicht alles in 1001er Nacht stammt vom Übersetzer, nicht alles haben sich die Grimms aus den Fingern gesogen). Und eben nicht: Verschwörung. Das ist ein himmelweiter Unterschied und der Vergleich mit den "Protokollen" nicht nur ziemlich daneben, sondern überdies wohl ein Missverständnis. Nicht die "Protokolle" und ihre Entstehung sind mit der Verschwörung gemeint (jedenfalls nicht vorrangig), sondern ihr Inhalt, der eine "jüdische Weltverschwörung" propagiert.
Zum Thema:
Karl Corino: Universalgeschichte des Fälschens. 33 Fälle, die die Welt bewegten. Eichborn 1998.
Jürgen Roth / Kay Sokolowski: Wer steckt dahinter? Die 99 wichtigsten Verschwörungstheorien. KiWi 1998.
Kursbuch Verschwörungstheorien. Juni 1996.
In Corinos Buch werden unter anderem folgende (literarische) Fälschungen genannt (ich schreib das jetzt bloß ab, ohne immer so recht zu wissen, worum es da geht ;-)):
* Heloise und Abaelard
* Fortsetzung des Don Quijote
* Ossian
* Das Igor-Lied
* Pustkuchens "Wanderjahre"
* Hauffs "Der Mann im Mond" (der wäre ein eigenes, ziemlich interessantes Thema, dazu später vielleicht mals was ;-))
* Die "Ura-Linda-Chronik"
* Nietzsches fiktive Autobiographie "My Sister and I" (Sachen gibt's …)
Das war's eigentlich schon. Doch eine eher dünne Auswahl.