Beiträge von giesbert

    Besonders spannend fand ich "Die Eissphinx"


    Ernsthaft? Das wollte ich gerade als abschreckendes Beispiel nennen, von dem man besser die Finger lassen sollte ;-). (Ich hatte es im Anschluss an die Wiederlektüre von Poes "Pym" gelesen - andererseits ist der Pym ja auch nicht besser …)


    Aktuell lese ich auf dem Kindle "Die Propellerinsel". Es ist eine rechte Qual, und ich überlese ganze Seiten, auf denen Verne einfach ein Lexikon abschreibt, großzügig. Dann bleibt ein witziger Grundeinfall, der allerdings fürchterlich ausgeführt wird, mit quälend bräsigen Witzchen, grauenhaften Figuren etc.


    Zuletzt gelesen habe ich von ihm "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" und "Die 500 Millionen der Begum". Die "Reise" gehört zu meinen frühen Leseeindrücken, das lese ich immer wieder gern, die "Begum" hat ebenfalls einen guten Grundeinfall, ist aber in der Durchführung auch eher mäßig. Immerhin ist es nicht so fürchterlich verquasselt wie die "Propellerinsel".


    In guter Erinnerung habe ich noch: Die Schule der Robinsons, Zwei Jahre Ferien, Reise durchs Sonnensystem, Reise zum/um den Mond, Kapitän Grant, Reise um die Erde in 80 Tagen, 20.000 Meilen unter den Meeren.


    Aber es ist gut möglich, dass die Bücher nach einem erneuten Leseversuch nicht bestehen. Aktuell habe ich 24 Verne-Titel auf dem Kindle (von der Verne-CD der Digitalen Biblitohek), die lese ich immer mal wieder zwischendurch. Mal sehen, was davon übrig bleibt ;-).

    Derzeit höre ich im Bus den "Kalenderblatt"-Podcast des Bayerischen Rundfunks. Da habe ich mal versehentlich die Beiträge der lezten drei Jahre geladen und dachte mir, bevor Du die rund 800 Dateien gleich wieder löschst, kannst Du da auch mal reinhören. Was eine gute Idee war, die drei, vier Minuten langen Beiträge sind oft informativ und amüsant.


    Zum Beispiel der über die Versteigerung der Bibliothek des Grafen Fortsas:


    Zitat

    Ein Traum für Büchersammler! Am 10. August 1840 sollte im belgischen Städtchen Binche eine ganze Bibliothek versteigert werden, die aus Büchern besteht, die es nur ein einziges Mal auf der Welt gibt - der Nachlass des Grafen Fortsas.


    Ein lustiges Kuriosum aus dem Reich der Bibliomanie.

    Bislang nix. Ich werd das mal ausführlicher zusammenschreiben (ich hab ja noch sehr viel mehr Klassiker-Ausgaben, die ich gerne los werden würde) und bei Booklooker einstellen. Mal sehen.


    Ah! Da haben wir ein paar Antworten, aber nicht die, welche ich eigentlich wollte...sorry!


    Um mich mal selbst zu zitieren:


    Mal so auf die Schnelle (für Genaueres müsste man sich die Ausgaben mal ansehen und mit dem Original* vergleichen): Das klassische Verfahren ist "behutsam modernisiert". Dabei wird nicht in den Wortlaut eingegriffen, wohl aber in die Orthographie. Und in ganz, ganz seltenen Fällen auch in die Grammatik.

    In welcher Sprache hat Luther denn geschrieben? Latein? Griechisch? Französisch? Oder vielleicht doch - Deutsch?


    Vielleicht ist mein Sprachgefühl ein wenig seltsam, aber "eindeutschen" heißt für mich: aus einer nicht-deutschen Sprache ins Deutsche übertragen.

    Ich nehme "Marktplatz" jetzt einfach mal wörtlich* und eröffne einen kleinen Flohmarkt für Klassiker 8-).


    Und greife mal ins Regal:


    Ludwig Börne, Werke in 2 Bänden. Aufbau 1981. (Bibliothek dt. Klassiker). Sehr gut erhalten.


    Goethe, Weimarer Ausgabe. 144 Bände. Halbleder, Goldschnitt, marmorierter Einband. Reprint Böhlau 1999. Sehr gut bis praktisch wie neu.


    E. T. A. Hoffmann, Werke in 3 Bänden. Aufbau 1979. (Bibliothek dt. Klassiker). Sehr gut erhalten.


    Fontane, Romane und Erzählungen. 10 Bände, geb. Ausgabe. Aufbau 1984. Sehr gut, Papier altersbedingt etwas gedunkelt. (DDR-Ausgabe halt ;-)).


    Freytag, Die Ahnen. 6 Bände. 1921. Bd 1 deutlich verzogen, 2-5 ein wenig. Einband abgerieben. Sonst tadellos.


    Freytag, Soll und Haben. 1927. Rücken etwas wellig, ansonsten gut erhalten.


    Freytag, Dramatische Werke. Technik des Dramas. Leinen. oJ, ca. 1920. Gut bis sehr gut erhalten.


    Freytag, Die verlorene Handschrift. 2 Bände. 1880. Gut erhalten.


    * Da stand ursprünglich "doppelt". Fragt mich nicht warum, ich habe keine Ahnung, was ich mir dabei gedacht hatte :confused:

    Tja. Manches geht dann doch weg. Da fand sich in einem Stapel dieses dämliche "Mäusestrategie für Manager"-Büchelchen, das mir mal jemand spaßeshalber zum Geburtstag geschenkt hatte. Das fand innerhalb von 24 Stunden einen Käufer (ok, 1,50 ;-)). Die drei Harry Potters waren auch sofort weg. Aber: Goethe, Fontane? Liegen wie Blei.

    Mal so auf die Schnelle (für Genaueres müsste man sich die Ausgaben mal ansehen und mit dem Original* vergleichen): Das klassische Verfahren ist "behutsam modernisiert". Dabei wird nicht in den Wortlaut eingegriffen, wohl aber in die Orthographie. Und in ganz, ganz seltenen Fällen auch in die Grammatik.


    * Wobei die Frage auftaucht: Was ist das Original? Erstausgabe? Ausgabe letzter Hand? Historisch-kritische Ausgabe? Ich fürchte, wir lesen die Klassiker immer schon in einer irgendwie bearbeiteten/modernisierten Ausgabe.


    Allerdings ist bei einem solchen Vorgehen auch eine Versuchung erkennbar: in bestimmten Autoren Vorläufer späterer Entwicklungen zu sehen, kann dazu verführen, die spezifischen historischen Umstände hintan zu stellen, die ihr Schreiben beeinflussten, und sie zu "modernisieren", in unbekannte Zeitgenossen zu verwandeln.


    Das kann man bei Schmidt wohl getrost als großes Cave! über alle seine Essays zu Kollegen setzen. Wollschläger meinte wohl nicht zu Unrecht, die "Nachtprogramme" müssten in einer Werkausgabe da aufgenommen werden, wo normalerweise die "autobiographischen Schriften" stehen.


    Aber vermutlich sind Schmidts Literaturessays gerade deshalb so mitreißend, weil sie letztlich keinen Pfifferling auf "Objektivität" geben.

    Glücklicherweise ist man nicht darauf angewiesen, die Tinte beim teuersten Händler zu kaufen 8-)


    Ich bin ein Kindle-Kunde, wie ihn sich Amazon garantiert nicht wünscht: Gerät gekauft und mit Inhalten von CDs, aus dem Internet und dem iBookstore befüllt. Bei Amazon selbst habe ich bislang vor allem ein paar Sonderangebote gekauft, ansonsten nichts.

    Hatten wir das schon: "Als Gottes Atem leiser ging, schuf er den Grafen Keyserling"? (Aber ok, ich geb's zu: ich habe von Keyersling noch nichts gelesen und außer diesem Spottvers aus Studententagen ist er mir auch noch nicht über den Weg gelaufen. Lustig finde ich ihn trotzdem ;-).)


    Mittlerweile habe ich einiges von Eduard graf von keyserling als Ebook geleBei Neuerscheinungen stelle ich fest, dass der Preisunterschied zwischen Buchausgabe und Ebook im Bereich 10%-15% beträgt.


    Ja, die Preisgestaltung bei Ebooks ist einfach absurd. Ich kann die Verlage ja verstehen, dass sie Angst vor einer Kanibalisierung haben, aber es wird ihnen nichts helfen, Ebooks künstlich zu verteuern. Haffmans & Tolkemitt schlagen da mit "Hardcover plus" einen interessanten Weg ein: Beim Kauf eines Hardcovers gibt's das Ebook kostenlos dazu. Wird aber, fürchte ich, auch nicht so recht funktionieren.