Wie angemerkt, habe ich das nur via Twitter bekommen und kann aufgrund von Unkenntnis keine Aussage treffen.
Maria Schnee ist ein Wunder von Text. So zart, so sanft verzweifelt, so betörend schön, dass man es schier kaum glauben mag.
Wie angemerkt, habe ich das nur via Twitter bekommen und kann aufgrund von Unkenntnis keine Aussage treffen.
Maria Schnee ist ein Wunder von Text. So zart, so sanft verzweifelt, so betörend schön, dass man es schier kaum glauben mag.
Der Henscheid? Der Verbrecherfasser der "Trilogie des laufenden Schwachsinns"?
Gib's zu, die drei Romane hast du nicht gelesen.
Ansonsten von Henscheid natürlich das gar nicht genug zu lobende "Dolce Madonna Bionda"
Btw - Henscheid hat einen schwerstkatholischen Einschlag. Das zur Vermutung, dergleichen Literatur könne nur von religiösen Menschen stammen.
Ror Wolf ist immer großartig.
Das Hörspiel steht aktuell als Podcast bzw. MP3-Datei zur Verfügung:
Pfisters Mühle,
Großartiger Roman!
Zitat(an Deiner Einteilung ist was dran, Giesbert!)
Du hattest Zweifel? Ts
Btw - "Stopfkuchen": Die historisch-kritische Ausgabe von Raabes Werk ("Braunschweiger Ausgabe") gibt es als PDF kostenlos beim Münchener DigitalisierungsZentrums: Band 18 (Stopfkuchen/Gutmanns Reisen)
Dann müssten in Zukunft auch Gebrauchsanleitungen für Omo als Literatur betrachtet werden, oder? :breitgrins: Was ich meine: Genau dieser platte Naturalismus ist langweilig. Und Sozialwissenschaft hat nichts mit Literatur zu tun ...
immerhin werden solche Gebrauchsanweisungen bei Schmidt, Joyce, Döblin etc als Dokument zitiert oder gleich in den Text geklebt.
Und dann ist da ja noch die Sache mit dem "Abbild seiner Zeit, in der er gelebt hat", die "der Dichter" 1x in seinem Leben lt. Schmidt liefern sollte.
Darüber kann man sicherlich streiten. Aber so ganz von der Hand zu weisen ist das imho nicht.
Bei Leseblockaden weiche ich sehr radikal auf Comics aus: Donald Duck, Spirou und Fantasio, Lucky Luke. Geht immer und hilft über die schwere Zeit ;-).
Reizvoll finde ich nach wie vor den Erzählerwechsel. Wobei es im Kapitel 27 eine kleine Inkonsequenz gibt. Der allwissende Erzähler erzählt ja prinzipiell im Präsenz und von außen - er versetzt sich nicht in die Psyche der Figuren, sondern bleibt satirisch/zynischer Beschreiber, der allenfalls Vermutungen anstellt, was wohl in den Köpfen der Figuren vorgehen mag. Bis auf diese Stelle:
ZitatMr. George findet, daß es schwerer ist, den alten Herrn loszuwerden als ihn die Treppen hinuntertragen zu helfen, denn als dieser wieder im Wagen sitzt, zeigt er sich so geschwätzig über die Guineen und hält »seinen lieben Freund« so zärtlich am Knopf fest – von dem heimlichen Verlangen beseelt, ihm den Rock aufzureißen und das Papier zu entwenden –, daß Mr. George beinahe Gewalt anwenden muß, um von ihm loszukommen.
Das ist dann auch prompt eine etwas schwächere Stelle, bei der platt gesagt wird, was Sache ist, statt wie bisher spöttische Distanz zu halten.
Und giesbert,
doch keine Lust oder vielleicht Zeit gehabt, die Lektüre fortzusetzen?
ich bin in den letzten Tagen so gut wie gar nicht zum lesen gekommen 8-(.
Aktuell bin ich bei Kapitel 26, laut Kindle sind das 41%. Ich les auch weiter, aber das dauert noch ein wenig ;-).
Zum „Radetzkymarsch“ gibt es, glaube ich, keine einzige Leserunde.
Das sollte man ändern, das ist (wenn mich meine löchrige Erinnerung nicht trügt) ein ganz hervorragender Roman.
Gibt es für Kindle kostenlos:
http://www.amazon.de/Radetzkymarsch-ebook/dp/B004UBECCW/
Auf Robert Walser möchte ich nicht verzichten, eher auf Döblin.
Völlig unmöglich, der "Alexanderplatz" ist einer der wichtigsten, wuchtigsten und überhaupt deutschsprachigen Romane des 20. Jahrhunerts. Dafür gebe ich den kompletten Heinrich Mann hin, und "Buddenbrock" auch (der beste Fontane-Roman, den Fontane nie geschrieben hat).
Mal ehrlich: Unrat & Untertan - was ist denn das? Gesinnungsliteratur. Das findet man toll, weil es den Spießer so schön trifft. Liest sich auch locker weg, lebt aber einzig und allein von der Fabel. Formal ist das alles 19. Jahrhundert.
Wenn schon Heinrich Mann, dann eher "Die kleine Stadt" oder die Henri-Romane.
Kann jemand etwas über Mark Twains kürzlich auf deutsch erschienene "Geheime Autobiographie" sagen?
Indirekt, ich hatte mich sehr dafür interessiert, bis ich die Rezensionen gelesen habe. Durchgehender Tenor: es gibt ein paar Diamanten, aber es gibt leider auch wahnsinnig viel Geschwätz. Da habe ich dann doch lieber verzichtet.
Immerhin, ich hab mir „Wellen“ mal auf den Kindle kopiert, da bin ich jetzt doch neugierig geworden
Gotthelf ist auch so einer, der fast nicht fertig wurde ...
GOttseidank ;-). Ich bin an "Uli, der Knecht" schier verzweifelt.
Arno Schmidt - Aus dem Leben eines Fauns,
Ne, nicht den Faun: "Kaff auch Mare Crisium" oder "Abend mit Goldrand".
Die "Herzgewächse" eher nicht.
Allerdings haben wir, wenn wir Hoffmann ganz kippen, keinen Romantiker mehr im Boot. Schlegel mit seiner Lucinde? Hm ... Hardenberg kommt auch nicht wirklich in Frage ... Bei Tieck finde ich, wie gesagt, erst den späten lesbar - und der ist im Grunde genommen bereits Realist. Die beiden Exilanten Chamisso oder de la Motte-Fouqué? Da ist auch nichts. Eichendorffs Ahnung und Gegenwart ist auch nur für den Literaturhistoriker interessant.
Vielleicht also doch den Hoffmann behalten? Aber dann mit dem Kater Murr, da gebe ich Giesbert Recht.
Arnims "Kronenwächter" oder Brentanos "Godwi" -- aber die habe ich nur noch sehr, sehr schwache Erinnerungen. Keine unangenehmen, aber auch keine sonderlich postiven, scheinen mich nicht weiter beeindruckt zu haben.
Ach ja, für den "Simplicissimus" kann man ernsthaft doch nur historisches Interesse aufbringen. Das ist auch so ein Roman, der einen unverdient hohen Ruf genießt. (Der ist für die Entwicklung der Romanform sehr wichtig, keine Frage - aber für Nur-Leser doch eher fad. Der Beginn ist sehr stark, aber dann bricht das sehr schnell zusammen. Was die Rezensenten anlässlich der "Übersetzung" für ein dummes Zeug von wg. Humor, Satire etc. abgelassen haben, kann sich auch nur der beharrlichen Nicht-Lektüre und dem Vertrauen auf Literaturlexika verdanken.)
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Endlich traut sich Jemand, Hoffmann zu "stürzen".
ich hab letzthin mal wieder den Goldenen Topf gelesen. Und war erstaunt, wie öde ich das fand. Wo ich doch großer Hoffmann-Fan bin. Dachte ich ;-).
Statt der "Elixiere" würde ich den "Kater Murr" vorschlagen. (Den habe ich allerdings auch seit einer Ewigkeit nicht mehr gelesen, wer weiß, wie eine Wiederbegegnung ausgehen würde …)
Die Elixiere sind eh nur ein Aufguss von MG Lewis’ "The Monk" (immerhin kürzer als die Vorlage, was der Sache durchaus keinen Abbruch tut.)
Zwei Stimmen für Effi (Lauterbach, montaigne), Zwei Stimmen für den Stechlin (sandhofer, finsbury), das ist noch nicht entschieden.
Stechlin
Ich bin noch bei Kapitel 23, komme also noch langsamer vorwärts
Aufgefallen ist mir wieder mal eine Kleinigkeit zu Krook:
Zitat"Ebenso leicht könnte man ein Bündel alter Kleider, in dessen Innerem Spiritus glüht, wecken."
[...]
»Sie sind ein Edelmann, Sir«, Krook kostet abermals, und sein heißer Atem haucht sie an wie eine Flamme.
Sein heißes Ende kündigt sich fast jedesmal an.