Ich bin jetzt auch im zweiten Teil angelangt, wo anscheinend zunächst mal die Perspektive zu den Petljurow- Angehörigen wechselt.
Mir gefällt Bulgakows Szeneriebeschreibung sehr: Der nächtliche Glanz des alten Gymnasiums als Militärquartier, die unheimliche Dunklheit des Terrassenparks setzt sich auch in meinen Augen zu einem expressionistischen Film, mehr als zu einem Theaterstück, zusammen. Aber dem Inhalt zu folgen ist nicht einfach, da hast du Recht, klaus.
Und nicht nur, weil der Autor die Kenntnis de verwickelten politischen und militärischen Verhältnisse voraussetzt, sondern auch, weil er die Leser, zusammen mit seinen Romanfiguren, absichtlich verwirrt, wie an der Schlussszene des ersten Teils deutlich wird, als der Oberst verkündet, die Division habe sich aufzulösen, ohne dies zu erklären und erst nach Studzinskis empörtem Versuch, eine Verhaftung zu veranlassen, mit der Wahrheit herausrückt. Und wer jetzt eigentlich die drei waren, die in dem dunklen Park gewartet haben, ist mir nicht klar geworden.