Ich habe 1662 inzwischen beendet. Pepys hat jetzt wieder ein wenig Pause.
Das war wieder ein interessantes Jahr. Pepys hat sich an seine Vorsätze gehalten und sich weitgehend auf die Arbeit konzentriert. Dadurch hat sich seine Position gefestigt und er bekommt entsprechenden Zuspruch. Vor allem die Wertschätzung und das Vertrauen von Lord Sandwich sind ihm nach wie vor sehr wichtig.
Ärgernisse gab es auch einige, wie der teilweise etwas chaotische Hausumbau und die leidige Erbschaftsangelegenheit. Interessant und unterhaltsam auch die "Schatzsuche" im Tower, die leider erfolglos blieb ... das hatte fast schon etwas komödienhaftes, wie sie sich durch den Keller gewühlt haben. :breitgrins:
In diesem Band ist mir auch wieder bewusst geworden, wie unheimlich wichtig die Themse als Verkehrsweg in der Stadt lange war. Pepys geht zwar auch zu Fuß oder nimmt eine Kutsche, aber sehr oft nimmt er den Weg auf dem Fluss.
In Claire Tomalins Pepys-Biographie habe ich vorhin beim ersten Durchblättern in einer Bildunterschrift gelesen: "The Thames was the main thoroughfare for Londoners, and the many water stairs on the banks acted rather like bus stops." :smile:
Auf jeden Fall ist es immer wieder faszinierend in so umfang- und detailreichen Tagebüchern zu lesen, die vom Leben vor 350 Jahren erzählen.
Gruß, Gina