Hallo zusammen!
Lenz' "Deutschstunde" muss ich irgendwann mal gelesen haben. Wenn ich mich recht erinnere, geht es um einen Schüler, der nachsitzen muss und irgendwie im Rahmen seiner Strafarbeit sehr viel über sich, sein Land und das Dritte Reich erfährt.
Ich war felsenfest davon überzeugt, das Buch zu besitzen, habe aber gesehen, dass ich es nicht habe - also entweder nie gehabt oder schon seit langem der Heilsarmee weitergegeben. Da ich es in 20 Jahren nie vermisst habe, werde ich es wohl auch nicht mehr anschaffen.
Vielleicht gehört "Die Deutschstunde" ja auch wie "Maria Stuart" in die Kategorie 'Bücher, die so seicht sind, dass man nicht hnineinkommt'?
Ich habe jetzt ja einiges an Zweig gelesen. Und ich glaube, ich weiss jetzt, was mich an "Maria Stuart" ärgert. (Ausser der Tatsache, dass der Erzähler sich immer wieder wertend - und zwar chauvinistisch wertend! - einmischt, und dass er mit Sätzen à la 'Wir werden noch sehen, wie dies den/die XYZ noch ins Verderben stürzte' - die selbst Karl May subtiler anzuwenden verstand - Spannung zu erzeugen versucht, weil er es offenbar anders nicht erreicht ...) Seine Figuren entwickeln sich nicht oder kaum. Das ist bei einer Kurzgeschichte / Novelle meistens von Vorteil, in einem Roman oder in einer Biografie will ich lesen, wie sich die Menschen verändern... Daher finde ich seine kurzen Geschichten so übel nicht, seine längeren eher ärgerlich.
Grüsse
Sandhofer