Beiträge von Anita


    Ich hab da mal reingehört und fands ziemlich schwach, mal abgesehen von der doch arg religiösen Thematik.


    Ich hab vor ein paar Wochen mal reingelesen, und fand es, obwohl es ein Walser ist, sehr interessant und hatte mir vorgenommen das Buch demnächst zu lesen. :zwinker:


    Bitte überlege es dir doch noch einmal ... Ich würde mich jedenfalls freuen, dich weiterhin in der Runde zu sehen.


    Oh das tut mir leid. Vielleicht stehe ich momentan auch irgendwie neben mir oder auf dem Schlauch, denn eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich jetzt erst einmal fleißig lesen werde, bevor ich meinen Schnabel wieder öffne. Aber ich bin jetzt an der Stelle, wo es wirklich interessant wird.


    Ich danke dir :smile:


    LG
    Anita

    Ich wollt nur kurz Bescheid geben, dass ich mich nun aus der Diskussion zurückziehe, denn ihr seid insgesamt alle schon viel zu weit. Ich rätsel hier, wie kommt riff-raff darauf, dass Nikolai etwas zarenmäßiges hat, was habe ich nun überlesen, und sehe jetzt - ah so heißt mein nächstes Kapitel. So entstehen nur Missverständnisse :breitgrins:


    Aber dass dieser „weitergesponnene Roman“ im Moment nicht unbedingt zum Verständnis der Dämonen beiträgt, das siehst du doch auch so, oder?


    Oh kam das nicht rüber :redface: Zum Verständnis bestimmt nicht, dazu musste ich mir wie gesagt alles ergoogeln, denn er wirft diese zwei Ebenen wild in einen Topf. Der Roman macht neugierig auf Dostojewski als Mensch sowie auf die "Dämonen". - Hm, vielleicht lässt Coetzee allerdings diese zerrissene Saite von Dostojewski durchschimmern, dieses Leiden und seine Sinnsuche. Ja das vielleicht. -


    Das Buch von Coetzee habe ich auch gelesen, halte es aber für das Verständnis der Dämonen für wenig hilfreich. Es ist eine fiktive Geschichte um Dostojewski, der quasi zur Romanfigur seines eigenen Romans wird, eher verwirrend als erhellend! Oder erinnere ich mich falsch? Von Coetzee ( bes. von seinem Roman Schande) halte ich ansonsten viel!


    Nun ja, da ich mich mit Dostojewski nicht so aus kannte und auch die "Dämonen" nicht gelesen hatte, musste man halt viel googeln und sich informieren. Jetzt, da ich das Buch lese, finde ich die ganze Idee von Coetzee - Biographisches mit diesem Roman zu koppeln - brillant.


    Wohl eher Bakunins oder seines Jüngers Netschajew?


    Kommt denn der Studentenmord nicht vor, die große Anspielung auf die Netschajew-Affäre? (Ich bin erst im zweiten Teil. Übrigens ich bin durch dieses Buch auf die "Dämonen" aufmerksam geworden. [kaufen='3100108094'][/kaufen])


    Ich finde aber auch wie finsbury, dass man das Werk gut auf der philosophischen Ebene lesen kann, wenn einem die russische Geschichte nicht so präsent ist. Kant, der den Verstand in den Mittelpunkt stellte und den Dostojewski ja als "Dämon" betrachtet. Und damit war dann auch gleich Gott tot, wie Nietzsche es so trefflich ausdrückte, was im Buch auch allerort auffällt.


    Die bunte Kirmes, der Aufmarsch so vieler Figuren, die dann im Russischen mit unterschiedlichen Namen angesprochen werden, finde ich wieder einmal ziemlich verwirrend, obwohl ich mir gleich ein Notizheft erstellt hatte mit den ganzen Namen. Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit der Lektüre.


    LG
    Anita


    also bei mir ist es so, dass wenn ich über die Art des Schreibens und den Roman im Großen und Ganzen im Moment noch nichts und nichts mehr sagen kann, dann schreib ich gerne über Details und Kleinigkeiten, die mir so auffallen. Im Grunde besteht ja ein Roman aus vielen Kleinigkeiten.


    Auffallen tun mir diese Kleinigkeiten auch, aber meist fallen sie bei mir durch das Raster der Wichtigkeit. Ich habe so meine Probleme mit dem Schreiben von "langen" Texten, manchmal schreibe ich Zeilen, die ich dann wieder lösche, weil ich es dann nicht mehr für bedeutend finde und auch irgendwie keinen zur "Last" fallen möchte. Ich bin und bleibe eher ein Anhänger des Minimalismus und vielleicht dadurch nicht immer der geeignete Leserundenteilnehmer :zwinker:


    LG
    Anita


    Wie weit seid ihr anderen denn?


    Ich habe gestern das erste Kapitel im zweiten Teil beendet. Ja, nun beginnt sich das Knäuel zu verheddern an. Die einzelnen Figuren stellen ihre Vorhaben/Gedanken und Meinungen vor, doch die Zusammenhänge erfährt man nicht.


    Zitat

    in dieser Leserunde tut sich nicht viel ... .


    Das fällt mir auch sehr schwer, denn man kann derzeit nur spekulieren, oder aber beobachten und aufmerksam weiter lesen. Über die Art des Schreibens von Dostojewski haben wir schon diskutiert, was bleibt mir dann noch?


    Zur Lektüre kann ich sagen, dass mir nun die "Dämonen" ganz gut gefällt als vor ein paar Jahren die Lektüre vom "Idioten". Entweder konnte ich mit diesem Myschkin so gar nicht anfangen, oder aber meine Lesart hat sich geändert, denn vom Stil her unterscheiden sich die Bücher kaum. Nach diesem Buch ("Idiot") habe ich dann eher zu Tolstoi gegriffen und einen Bogen um Dostojewski gemacht. Kürzere Werke von Autor gefallen mir aber weiterhin besser, da kommt er eben schnell auf den Punkt, was ich doch irgendwie vorziehe - es sei denn, es ist ein "Nachsommer" oder so :zwinker: (Privat muss auch mein Mann die verhedderten Wollknäuels entwirren.)


    LG
    Anita

    Von Zeruya Shalev "Für den Rest des Lebens". Shalev schreibt sehr eindringlich über drei Menschenschicksale, die nicht miteinander können, aber auch nicht voneinander lassen - das Band der Familie und ein See sind stärker. Ziemlich düster das Buch, aber es zieht einem dennoch in einen Sog hinein :smile:

    Da gibt es nur ein Buch, damit begann dann meine Leidenschaft und ist nun mein meist gelesenes - "Der Zauberberg" von Thomas Mann hat mich zur Literatur gebracht. Das erste Mal bin ich gar gescheitert, irgendwo in der Mitte hatte ich aufgegeben, doch es ließ mich ja nicht mehr los. Kaum ein halbes Jahr war vergangen, da nahm ich es erneut aus dem Regal und beendete dann auch ganz stolz die Lektüre.


    Die Dialoge Fontanes werden immer sehr gelobt, die Dostojewskis hingegen nicht.


    Vielleicht liegt es daran, dass Dostojewski seine Dialoge genauso missverständlich preisgibt wie im realen Leben, wo aufgrund dessen tausend Missverständnisse entstehen, siehe unsere Foren, und zu den typischen Dostojewski Situationen führen? Wie ein Wollknäuel, dass sich total verwuselt hat und nur mühsam zu entwirren ist. Fontane hat Dialoge eher zur wirklichen Figurenschau verwendet, Dostojewski spielt mit den Dialogen, führt auf falsche Fährten, zeigt das wirklich Innere nicht, nur das was die Figur nach außen tragen/scheinen möchte. Wobei seine Figuren ja auch oftmals wirklich nur Symbolkraft tragen und nicht menschliche Charakteren innehaben.


    LG
    Anita

    Nach drei Kapiteln kann ich sagen, dass ich nun voll in die Lektüre eingestiegen bin. Dostojewski beschreibt sehr ausführlich seine Figuren, ihre Beziehungen untereinander und deren Stellungen. Dabei kommt der typische Tratsch nicht zu kurz, und bis man etwas klipp und klar, also schwarz auf weiß vor einem stehen hat, vergehen viele Seiten.
    Nun soll also unser guter Stepan Trofimowitsch Werchowenski Darja heiraten, die von Nikolai Stawrogin geschändet und schwanger ist. Aber das großzügige Angebot von Warwara Petrowna Stawrogina, Nikolais Mutter, kann er nicht ablehnen und wird wohl diese Ehe eingehen, obwohl er Warwara liebt. :zwinker:
    Die einzelnen Positionen unter den Figuren werden mittlerweile erkennbar, nur wer dieser Erzähler ist, lässt Dostojewski nicht durchblicken. Das erzeugt ein klein wenig Spannung, und insgesamt kann ich nicht behaupten, dass ich diesmal ein dickeres Buch vom Autor mit Widerwillen lesen würde. Nein ganz im Gegenteil!


    LG
    Anita


    Las gerade Hans Joachim Schädlich "Sire, ich eile. Voltaire bei Friedrich II.". Und war ziemlich enttäuscht. Das ist keine Novelle sondern das Exzerpt eines Geschichtsbuches. :sauer:


    Hm, eigentlich wollte ich dieses Büchlein auch lesen, jetzt zweifle ich. Danke BigBen :winken:

    Hallo Zusammen.


    Ich habe gestern erst das erste Kapitel beendet, und obwohl es nüchtern, trocken vorgetragen wurde, gefiel es mir dennoch sehr gut. Dostojewski beginnt es langsam, und das tue ich dem Autor gleich. So wie ich das bis jetzt erkenne, symbolisieren die einzelnen Figuren im Roman eine bestimmte Denkrichtung, die dem Leser nun nahe gebracht werden. Dieser Stepan Trofimowitsch steht demnach dem Liberalismus gleich.


    So das ist meine bescheidene Ausbeute, da ich noch nicht weit vorgedrungen bin, aber ich wollte ein Lebenszeichen setzen :winken:


    LG
    Anita

    Dann eröffne ich mal diesen Thread, damit es losgehen kann. Ich hoffe, wir haben eine schöne gemeinsame Lesezeit mit Dostojewski. :winken:


    Ich werde hauptsächlich die kindle Gold Collektion übersetzt von Hermann Röhl lesen. Ansonsten habe ich noch als Buch die Übersetzung von Nora Urban vor mir liegen, diese ist allerdings ziemlich klein gedruckt.

    Einfach über viele Jahre hinweg durchhalten und weiter machen. Erst dadurch können andere Größen ihm Beachtung schenken, man wird evtl. bei Büchermessen erwähnt, in großen Zeitungen, und dann steigt die Besucherzahl auch ohne Werbung :zwinker: