Beiträge von Friedrich-Arthur

    Ich erstelle nicht gern unnütze Ordner, fand aber "Rilke reloaded" und "Rilke "Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen" " nicht sehr geeignet für eine allgemeine Diskussion über Rilke. Also halte ich es so allgemein, wie möglich mit "Rainer Maria Rilke".


    Und ich biete gleich einmal eine Diskussiongrundlage an:


    >>> Rilke schrieb in seinen Briefen leidenschaftlich über moderne Maler(innen). In dieser Ausgabe - Rainer Maria Rilke – Über moderne Malerei -, it 2546 wurden Briefe über Paula Modersohn-Becker, Vincent van Gogh, Paul Cézanne, Pablo Picasso, Oskar Kokoschka, Franz Marc, Paul Klee und Sophy Giauque aufgenommen, die heute zu den Klassikern der malerischen Moderne und dessen Wegbereitern gehören. Die wichtigsten Bilder, auf die Rilke eingeht, sind als kleine aber recht gute Illustrationen im Büchlein enthalten.


    Rilke sah früh das Vorausweisende, Bestandhabende und künstlerisch Aussagekräftige in der Malerei dieser Künstler(innen), zu einer Zeit, als diese noch nicht allgemein anerkannt waren. Er versuchte sich mit Worten der Seele, dem Ausdruck und den Formen der Malerei zu nähern – eindrucksvoll und doch auch die Grenzen der Sprache selbst erkennend. Mir liegen noch die Worte im Ohr: Malerei kann man nur mit Farben ausdrücken, doch Rilke kam dieser auch mit Worten sehr nahe. Dies zu lesen macht Gänsehaut.


    Die Begeisterung und der kennerhafte Blick, mit der Rilke die Malerei erfuhr und die Künstlerschaft der von ihm beschriebenen Künstler(innen) neben die eigene stellte, flossen auch in die ausgewählten Briefe ein. Lese ich diese Briefe, bekomme ich unbändige Lust, die Staffelei aufzustellen, eine Leinwand einzuspannen und mit Farben zu experimentieren, zu schaffen. Rielke geht weit über Fragen zum Bildinhalt und zur Farbwahl hinaus…


    Rilkes Tätigkeit als Privatsekretär Rodins musste seine Kennerschaft in den bildenden Künsten geschärft haben. Auch wenn Bildhauerei etwas anderes ist als Malerei. Mit der Malerei beschäftigte sich Rilke aber schon recht früh. Er begegnete den Werken besonders auf Austellungen einzelner Maler(innen) oder in Übersichtsaustellungen und war immer auf der Suche nach dem “Modernen” und “Neuen” in der Kunst. Das wird beim Lesen der ausgewählten Briefe deutlich. Zeitweilig wurde Rilke selbst als Kritiker oder Gutachter von kaufwilligen Bekannten bemüht.


    Die Wahrnehmung der sichtbaren Welt ist auch ein sehr wichtiges Thema in Rilkes Lyrik, sicher auch sehr beeinflusst durch seine Beschäftigung mit den bildenden Künsten und seiner optisch genauen Wahrnehmungsfähigkeit. Rilke, soviel wurde mir bisher deutlich, verstand es zu sehen, genau hinzusehen und auch hinter die Dinge zu sehen…


    Zu einigen Grundproblemen/-fragestellungen der Malerei nahm er sehr detailliert Stellung, versuchte dies in Worte zu fassen und kam diesen Fragen sehr nahe, was ich aber mittels reiner Betrachtung nicht für möglich halte. Dies geht nur über malerisches Schaffen oder in Falle Rilkes zumindest mit intensiver Beschäftigung mit den Ausdrucksmitteln. Ich glaute immer, dass, obwohl Farben und Worte sehr verschiedene Ausdrucksmittel sind, diese doch einige Gemeinsamkeiten haben. Durch Rilkes Briefe fühle ich mich bestätigt. Rilke ging sehr weit bei seinen Betrachtungen und stellte sich selbst so spezifischen Dingen, wie Farb-Form-Elemente und dem Gemacht-Sein der Farb-Form-Struktur usw.


    Mich beeindruckt besonders mit welch einem geschulten (Talent reicht da alleine nicht) Auge Rilke in Bildern wichtige Details erkannte. Weiterhin die noch immer währende Gültigkeit seiner scharfsichtigen Feststellungen. Aber besonders, wie sich Rilke mittels Worten der Bild- und Farbsprache näherte. Das muss man gelesen haben, dass kann ich garnicht wiedergeben… Viele Stimmungen und Bilder in Rilkes Gedichten lassen sich nach der Lektüre dieser Briefe besser deuten und erscheinen im Nachhinein eindringlicher.


    So bin ich also ins Schwärmen gekommen und völlig berechtigt noch dazu. Die Lektüre war sehr bewegend und ist längst nicht abgeschlossen! Ich habe Rilke als Künstler aus Leib und Seele erfahren können und ich bin neugierig auf mehr… <<<


    Weiterhin habe ich mir auch "Auguste Rodin" und "Worpswede" angeschafft, liegen mir noch die "Weihnachtsbriefe an die Mutter" und "Die Gedichte vor".


    Aber bitte, dabei muss es nicht bleiben. Über Rilkes Lyrik und andere Briefausgaben gibt es sicher vieles zu berichten und zu äußern, kann ich mir vorstellen. Rilke soll auch Prosa geschrieben haben, davon kenne ich aber bisher garnichts.


    Doch vorerst genug, Grüße, FA

    Literaturtipp:


    Anläßlich des Schiller-Gedächtnisjahres 2005 gibt es eine einmalige, limitierte, gebundene und mit 10 Euro echt preiswerte Ausgabe von:


    Friedrich Schiller
    Sämtliche Gedichte und Balladen
    Großformat 12 x 21,5 cm
    Jubiläumsausgabe
    600 Seiten, Leinen
    (ISBN 3-458-17235-1).


    Ich dachte, es könnte euch interessieren... FA

    Danke finsbury, ich werde mich mal danach umsehen und vorerst habe ich ja den Stopfkuchen als Reclamheftchen. Meine Finanzministerin hat weitere Buchinvestitionen für dieses Jahr untersagt, deshalb kann ich auch Zolas verlockende Anregungen nicht näher ins Auge fassen (aber in der Ferne sehe ich Hoffnungsschimmer). All die schönen von Zola und dir aufgelisteten Ausgaben der Werke Wilhelm Raabes, all die guten Äußerungen über Raabe und fast schon Liebesbekundungen an den Dichter Raabe, die ich die letzten Wochen hier und andernorts vernahm und es gibt einfach gegenwertig keine vernünftige Gesamtausgabe. Schade! Werden seine Werke wirklich nicht mehr genug nachgefragt? War Raabe uns früher mehr wert als heute? Oder wird er heute nicht mehr so verehrt und gelesen, wie früher? Meine Hoffnung auf die vorangekündigte Insel-Taschenbuch-Gesamtausgabe hat sich ja leider zerschlagen. Sie wäre erschwinglich gewesen. Zur Not lese ich mich durch die Reclamreihe. Aber Hesses Rezensionen in seiner "Eine Literaturgeschichte in Rezensionen und Aufsätzen" gibt mir doch Hoffnung, dass Wilhelm Raabe doch die Dimension zu viel hat, die sein Werk überleben lassen. Ich bin übrigens auf Raabe auch erst in einem Forum (Literaturcafé) aufmerksam gemacht worden und sehr neugierig. Dieses und dortiges Forum haben mir bisher sehr geholfen neue Bücher und Schriftsteller(inn)en zu entdecken. Das allein rechne ich den Foren für mich schon als Erfolg an. Und ich gestehe, hier auf eine sehr hilfreiche Leser(inn)enschaft gestoßen zu sein. Grüße, FA

    Danke sandhofer!


    Meiner Suche nach scheint es "Der Komet" auch nur in der Menasse-Ausgabe zu geben. Ich werde sie mir für nächstes Jahr vormerken und auf die Wunschliste setzen und da diese sehr lang ist, darf der Komet sich sehr weit nach vorne schummeln...


    Grüße, FA

    Vielen Dank Zola!


    Schade, dass dem so ist. Eine Gesamtausgabe der Werke Raabes als Taschenbuch-Kassette war ja erst noch vom Insel-Berlag vorgesehen, daraus wird wohl jetzt nichts mehr, da die Nachfrage danach zu gering erscheint. Gibt es eine Buchausgabe mit sämtlichen Erzählungen? Soviel ich sah, plante der Hanser-Verlag auch eine dreibändige Ausgabe, aber die ist auch noch nicht verfügbar. Also heißt es zu den Reclam-Heften greifen und dem Reclam-Verlag danken, dass er uns die meisten Werke Raabes zumindest damit verfügbar hält. Dass aber Raabe so wenig nachgefragt wird, das erstaunt mich dann doch, schließlich höre und lese ich allerorten zumeist positive Kritiken und dankbare Leseerinnerungen. Aber erst einmal werde ich mir mit dem Stopfkuchen einen eigenen Eindruck von Wilhelm Raabe verschaffen...


    Nochmals danke für eure Antworten, ihr habt mir damit wirklich geholfen! FA

    Ihr habt hier wirklich eine sehr gute Diskussion entwickelt, ich habe sie gerne mitgelesen! Bewusst äußere ich mich nicht zu Nietzsche und werde auch kein Wort über Schopenhauer verlieren! Das, so las ich von Georg, ist hier nicht angebracht, passend, erwünscht und für mich nachvollziehbar, war es übrigens schon, als ich mich in diesem Forum registrierte und gleichzeitig im Literaturcafé-Forum in heftigsten Nietsche- und Schopenhauerdiskussionen vertieft war. Mein Grundsatz damals, hier keine Philosophen einzuführen, dabei bin ich geblieben - obwohl Schopenhauer und Nietzsche großartige Stilisten der deutschen Sprache waren und sehr viele Literaten beeinflussten und prägten... Aber Schluss, das Thema ist erledigt. Das Teilzitat von Nietzsche über Eckermann - Gespräche mit Goethe war wohl etwas falsch gewählt, obwohl gerade dies auf dem äußeren Umschlag meines Insel-Taschenbuches so abgedruckt war. Da habe ich mich mal wieder verleiten lassen... Noch weiterhin viel Spaß beim Diskutieren und danke für die schönen Antworten! Grüße in die Runde, FA

    Danke sandhofer und Dostojevskij!


    Vielleicht könnt ich mir auch bei folgender Frage helfen: kennt ihr die Manesse-Ausgabe der Meistererzählungen (Manesse Bibliothek der Weltliteratur)? Was ist enthalten? Ist es eine Auswahl oder eine vollständige Ausgabe der Erzählungen?


    Keine Sorge um mich, wenn ich mit dem "Stopfkuchen" beginnen möchte, bei Nietzsche bin ich ja auch mit "Also sprach Zarathustra" begonnen... Irgendwo muss man den Einstieg eben wagen. Alle geliebten Autor(inn)en systematisch zu lesen, habe ich sowieso aufgegeben. Das ist einfach nicht mehr möglich und auch nicht wünschenswert...


    Nochmals danke für eure Hilfe und Antworten.


    Grüße, FA

    Was sagt euch Wilhelm Raabe, der von Hermann Hesse gelobt wurde und zu den von Schopenhauer beeinflussten Realisten zählt. Wie aktuell ist er noch? Eine 10bändige Insel-Taschenbuchausgabe sollte neu erscheinen, doch daraus wird wohl nichts. Man schrieb mir, die Nachfrage danach wäre zu gering. Also legte ich mir den Stopfkuchen in reclamgelb zu und werde auf Entdeckung gehen... Neugierig bin ich, sowohl auf das Buch, als auch auf eure Antworten... Grüße, FA

    Hallo Jean-Paul-LeserInnen,


    ich habe mir euren schönen Austausch durchgelesen und mir fiel dabei besonders auf, dass mehrfach auf Jean Pauls Satzbau eingegangen wurde. Gut, er ist manchmal weitschweifig, aber es finden sich auch viele köstliche Sätze, bei denen ich einfach nichts vermissen möchte. Das Jean Paul sich bei dieser Phantasie und dem Wortreichtum, die/den er hatte dann noch begrenzen konnte, ist für mich erstaunlich. Jean Paul muss man langsam lesen und gedanklich auch auf seine vielen Anspielungen und Gleichnisse eingehen. Ich selbst rätsel dann ein wenig und blättere auch schon mal zurück, um zu wiederholen. Im "Siebenkäs" ist auch hier und da ein philosophischer Aphorismus eingewoben. Überhaupt hat Jean Paul einiges an Stilmitteln zusammengewoben. Aber mich stört das nicht. Mich erstaunt immer wieder diese Wortmächtigkeit, die feine psychologische Beobachtungsgabe und der mystische Reichtum, der durch den "Siebenkäs" schimmert. Grüße in die Runde, FA

    Thomas Bernhard drehte es geschickt so, dass immer die Anderen gemeint sind, wir herzlich über die Schwächen der Anderen lachen können und es uns dabei nicht auffällt, das wir über uns selber lachen. Durch die Überreibungen denken wir vielleicht, die Großen und Bekannten sind gemeint, die ganz besonders Verschrobenen - Thomas Bernhard hatte es aber immer auf uns abgesehen, auf die "Normalbürger"... FA

    Folgende zwei Bücher sind Gift für das Portemonnaie und spielen dem Bücherkaufrausch im klassischen Sinne in die Hände:


    Hermann Hesse, Eine Literaturgeschichte in Rezensionen und Aufsätzen


    und


    Hermann Hesse, Ein Bibliothek der Weltliteratur


    Erst kam das süchtige Lesen, dann das sehnliche Schwärmen, dann der Bücherkaufrausch und schließlich die Lesesucht... warum auch nicht... FA


    Ich war dieses Jahr scheinbar ein guter Kunde in meinem angestammten Buchladen, erhielt ein kleines Weihnachtsgeschenk:


    Rilke, Weihnachtsbriefe an die Mutter in einer schönen Insel-Bibliothek-Ausgabe... ich habe meinen Bücherkaufrausch aber über das Jahr verteilt, sozusagen über das ganze Jahr viel Bücher gekauft...


    Gruß an alle Buchkaufrauschsüchtigen und Leseratten, FA

    Nietsche schrieb über "Eckermann - Gespräche mit Goethe": "...das beste deutsche Buch, das es gibt." Wie seht ihr das? Was sagt euch dieses Buch, habt ihr es schon gelesen? Ich habe es mir gerade mit einigen anderen gekauft (Jean Paul, Flegeljahre - Adalbert Stifter, Bergkristall – Wilhelm Raabe, Stopfuchen - Hermann Hesse, Eine Literaturgeschichte in Rezensionen und Aufsätzen) und kann mich nicht recht entscheiden, wo ich mit der Lektüre beginnen soll. Gehört dieses Buch nicht schlechthin zu DEN Klassikern? Aber vorerst genug der Fragen und Andeutungen... Grüße, FA

    Hallo JMaria,


    die Diskussionsrunde, die ihr hattet, werde ich mir noch durchlesen. Danke für den Hinweis!


    Zitat

    Über Jean Paul


    Wenn man mir die Examensfrage stellen würde, in welchem Buche der neueren Zeit sich Deutschlands Seele am stärksten und charaktervollsten ausdrücke, so würde ich ohne Besinnen Jean Pauls "Flegeljahre" nennen. In Jean Paul hat jenes geheimnisvolle Deutschland, das noch immer lebt, obwohl seit manchen Jahrzehnten ein anderes, lauteres, hurtigeres, seelenloses Deutschland ihm im Lichte stand, seinen eigensten, reichsten und verworrensten Geist geboren, eine der größten Dichterbegabungen aller Zeiten, dessen Werke einen wahren Urwald der Poesie darstellen...


    Quelle: Hermann Hesse, Eine Literaturgeschichte in Rezensionen und Aufsätzen, st 252


    Hesses Aussage über den "wahren Urwald der Poesie" kann ich sehr gut nachvollziehen und stimme ihr zu. Die Testamentsverlesung in "Flegeljahre" ist wirklich von einem Humor, der mit ironisch, eigenwillig, verschroben, phantasiereich, verschmitzt und psychologisch hintergründig noch nicht ausreichend bezeichnet und charakterisiert ist. Und immer wieder diese Wortgewalt, die mich beim lesen staunen und vor Vergnügen taumeln lässt. Wie kann man nur solche Sätze aneinanderzaubern, frage ich mich oft. Aber ich lege die "Felgeljahre" vorerst beiseite, erst lese ich den "Siebenkäs" weiter und aus...


    Und Hesse, obwohl über "Siebenkäs" schwärmend, nannte den "Titan" und die "Flegeljahre" die größten Werke Jean Pauls...

    Zitat

    Stifter war Maler, das kann eine Rolle gespielt haben bei seinen Lanschaftsbeschreibungen. Was mich aber eher anziehen als abstoßen würde. Ich werde jetzt erst einmal Stifters "Bergkristall" lesen, er wurde mir von einem mir wichtigen Forumsteilnehmer als eine der schönsten Weihnachtsgeschichten empfohlen. Ich melde mich, wenn ich das Buch gelesen habe... FA

    Sandhofer, danke für die schnelle Antwort!


    Ich lese zur Zeit "Siebenkäs" und bin schier begeistert. Die "Flegeljahre" habe ich mir bestellt. Vieles kommt mir so vertraut und zeitgemäß vor, wie ich es von Klassikern noch vor einiger Zeit nicht für möglich gehalten habe. Aber unter den großen Klassikern gibt es Meister des Stils und der feinen und einfühlenden psychologischen Beobachtung - da sind unsterbliche Werke entstanden. Da ich Buchanschaffungen immer länger im Vorraus plane, fühle ich sozusagen immer vor. Also versuche ich auch hier Aussagen und Tipps zu sammeln. "Titan" und "Eine wunderbare Gesellschaftin der Neujahrsnacht" stehen oben auf der Wunschliste... Aber gut Ding, will wie immer Weile haben und so kann eine Diskussion ja viel helfen. Die Rede des toten Christus hat ja Hesse in seinem Steppenwolf liebevoll gewürdigt - na die gehört wohl auch mit auf die Wunschliste...


    Grüße an euch "Klassiker" (damit meine ich die hier "ansässigen" ForenteilnehmerInnen),


    FA

    Mir hat der Briefwechsel zwischen Hermann Hesse und Thomas Mann wirklich außerordentlich gefallen! So viele Gemeinsamkeiten bei zwei so unterschiedliche Autoren zu entdecken und gleichzeitig an deren Sorgen und Nöten teilzuhaben, macht sie mir noch interessanter. Auch wird in diesem Briefen ihre Verbundenheit mit der alten deutschen Kultur ersichtlich, die auch nach dem Naziterror weiterlebt, verletzt aber nicht abgestorben. Hermann Hesse und Thomas Mann haben so viel für das Ansehen der deutschen Kultur in deren düstersten Zeiten getan, unermesslicher Dank wäre nötig. Um so beschämender ist es, wie diese beiden Wahrer klassisch humanistischen Erbes auch nach dem Krieg noch bekämpft wurden. Unsere treue Leserschaft bis in die Gegenwart hinein, ja auch in Zukunft noch, wird Wiedergutmachung an ihnen leisten. FA