Beiträge von xenophanes


    Da tu ich mich mit den Buddenbrooks natürlich in jeder Hinsicht leichter. Köngliche Hoheit müsste ich mal lesen, und Lotte in Weimar. Kenn ich beides noch nicht. Und mich dann vielleicht doch noch mal an die Josephsromane machen, da hab ich seinerzeit nach dem 1. Band aufgegeben.


    Buddenbrooks las ich vor nicht allzu langer Zeit zum vierten Mal. Das dürfte bei Mehrfachlektüren dieser Größenordnung mein Spitzenreiter sein. "Königliche Hoheit" las ich als Schüler, kann mich kaum mehr daran erinnern. "Lotte" sollte ein zweites Mal gelesen werden, auch schon sehr lange her. "Zauberberg" und "Dr. Faustus" las ich zwei Mal bisher.


    Frage mich immer, was mich an diesem Schnösel doch so fasziniert :breitgrins:


    CK


    Wenn ich das richtig sehe: Ja. Es ist aber auch ein "work in progress" - und die Josephsromane sind noch nicht erfasst:


    Danke. Dann hilft es mir also für meine Josephs-Lektüre noch nichts :smile:


    (Band 1-3 las ich, der 4. steht noch an).


    CK

    ich hab erst so an personenkonstellation oder konflikte der personen gedacht aber ich bin mir nicht ganz sicher


    Spannend könnte es sein, sich die Situation der Frauen im Roman (speziell im Hinblick auf die "Heiratspolitik") vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation anzusehen (wen heiraten die Angehörigen dieser Schicht; welche sozialen Zwänge gibt es; wie wird die Rolle der Frau gesehen ...)


    CK

    Hallo!


    Ich lese vergleichsweise gemächlich (dank Nebenlektüren, so war ich heute überwiegend in den Unappetitlichkeiten des Peloponnesischen Krieg unterwegs) und bin inzwischen beim 23. Oktober 1967 angelangt.


    Eine grundsätzliche "Qualitätsfrage" stelle ich mir im Gegensatz zu anderen nicht. Der ersten Band gehört zwar sicher nicht zu den besten Büchern, die ich gelesen habe, ist aber doch irgendwo im oberen Drittel der Skala angesiedelt. Was die Form angeht, wirkt die Einteilung in Tage ab und zu doch etwas künstlich. Es macht Sinn, wenn die New York Times zitiert wird oder Ereignisse des Tages erzählt werden. Bei den anderen Handlungssträngen bzw. bei allgemeinen Beschreibungen wirkt das Datum darüber, dann doch etwas künstlich.


    CK


    Zu Thomas Bernhard kann ich dir sagen, daß er in seinem Buch "der Atem" schreibt, daß er, als er mit 18 Jahren monatelang im Krankenhaus lag, Novalis, Kleist, Hebel, Eichendorff und Christian Wagner wie sonst keine geliebt habe. Später aber, so schreibt er einige Seiten später weiter, habe er einige Bücher aus dem Bücherkasten seines verstorbenen Großvaters erhalten, nämlich Montaigne, Pascal und Peguy, "die Philosophen, die mich später immer begleitet haben, und die mir immer wichtig gewesen sind. Und selbstverständlich Schopenhauer, in dessen Welt und Denken, naturgemäß nicht in dessen Philosophie, ich noch von meinem Großvater eingeführt worden war."


    Böse Thomas-Bernhard-Forscher behaupten, dass er diese Bücher kaum gelesen hat und er Motti aus der Zitatrubrik der Kronenzeitung abschrieb :zwinker:


    CK


    ich habe beide Romane zwar mehrfach gelesen (Doderer war Thema der mündlichen Prüfung), habe aber keine so handfesten Erinnerungen mehr daran, dass ich substantiell etwas zur Klärung der Frage beitragen kann. Nur so viel: Mir ist kein Qualitätseinbruch in Erinnerung geblieben. Die Dämonen scheinen mir um ein vielfaches komplexer und vielschichtiger zu sein als die Strudlhofstiege (jedenfalls aus Doderers Perspektive, also vom Plan und Anlage des Romans her); als schlicht überwältigend habe ich die Schilderung des Justizpalastbrandes in Erinnerung.


    Irgendetwas stimmt nicht: Ich muss Dir in letzter Zeit immer zustimmen :zwinker:


    Ich las "Die Dämonen" beim ersten Mal auch gerne. Ich fand auch den Handlungsstrang "Bildungsroman" (Arbeitersohn entdeckt den Humanismus) durchaus gut gemacht.


    CK