Beiträge von xenophanes

    Hallo!


    Eben bei Reclam auch als Taschenbuch erschienen:


    http://www.reclam.de/detail/978-3-15-017668-9


    "Die Geschichte der englischen Literatur jetzt preiswert in der Universal-Bibliothek. Das Besondere an ihr ist, dass jede der drei Hauptgattungen – Lyrik, Drama, Prosa – für sich behandelt wird; der alt- und mittelenglischen Literatur ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Umfassend dargestellt wird die Literatur des 20. Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart: Graham Swift, Ian McEwan, Zadie Smith, Monica Ali u.a."


    Kennt die jemand?


    CK

    Hallo!



    Ich habe nun den ersten Band fertig und hoffe, nächste Woche durch den zweiten zu kommen. Trotz vieler Qualitäten geht mir das Buch immer noch nicht nahe, und ich fände den Urlaub "vergeudet", wenn ich nur Johnson mitnehmen würde.


    Ich haben vor einigen Minuten ebenfalls den ersten Band abgeschlossen. Das Lesetempo ist doch sehr ähnlich.


    Rückblickend geht es mir ähnlich wie Maja: Abschnitteweise las ich den Band sehr gerne, aber mein Enthusiasmus dafür hält sich doch in engen Grenzen. Ich werde deshalb auch nicht sofort mit den zweiten Band beginnen, sondern meine Urlaubswoche für andere Lektüren nutzen. Sollte sich mein Eindruck nach einem weiteren Buch nicht grundlegend ändern, werde ich die Lektüre von Nr. 3 und Nr. 4 wohl in die ferne Zukunft verschieben.


    In London las ich jeden Tag ausführlich den "International Herold Tribune", der ja bekanntlich überwiegend aus Artikeln der New York Times besteht. Sie ist immer noch eine erstaunlich gute Zeitung und hängt wohl als deutschsprachigen ab, was die politische Berichterstattung angeht.


    CK


    Ja, aber Johnson arbeitet bspw. mit Montage, übernimmt Tagesnachrichten aus der NYT u.a. Medien.
    Und hält auch sonst manche Abschnitte bewusst "dokumentarisch".


    Das macht Thomas Mann aber auch in einem starken Maße, allerdings verarbeitet er seine Quellen in dem er sie stilistisch integriert. Ich habe auch nicht gemeint, dass bei Johnson die dokumentarischen Passagen schwächer sind als die erzählten. Es ist nur generell so, dass das Niveau einzelner Abschnitte einfach viel unterschiedlicher sind als bei anderen Autoren dieser Liga. D.h. ein "schlechter" Abschnitt bei Doderer ist immer noch gut, bei Johnson ist das nicht immer so :zwinker:


    CK

    Hallo!



    Auch mir kommen die einzelnen Tage/Kapitel vom „Niveau“ her wechselnd vor. Nur wie soll es auch zu schaffen sein, stilistische Höhepunkte wie bspw. das von mir erwähnte Anschalten der Heizung permanent zu halten.
    Ich glaub, das muss auch so sein.


    Wieso? Es gibt doch zahlreiche Gegenbeispiele: Thomas Mann, Doderer, Musil ...


    CK


    ich habs aus "Thomas Mann - Eine Biographie" von Klaus Harpprecht, Kapitel: "Der Bürger und die tote Katze". Dort wird noch erwähnt, dass Erika Mann jene Beobachtung Hugo von Hofmannsthals in ihrem Vorwort zu den autobiographischen Schriften des Vater zitierte.


    Hallo Maria,


    danke, habe das für meine Notizen geklaut :zwinker:



    CK

    Hallo!


    Apropos Goethe & Weimar.


    Folgendes Buch scheint nicht uninteressant zu sein:


    http://www.perlentaucher.de/buch/27856.html


    Heinrich Luden, Johanna Schopenhauer
    Die Schlacht von Jena und die Plünderung Weimars im Oktober 1806
    C. Winter Universitätsverlag, Heidelberg 2007
    ISBN 3825352684,
    Gebunden, 112 Seiten, 10,00 EUR


    Klappentext:


    Die Schrift des Jenenser Historikers Heinrich Luden über seine Erlebnisse in den Tagen der Schlacht von Jena und Johanna Schopenhauers Brief an ihren Sohn Arthur, geschrieben während der Plünderung Weimars durch französische Truppen unmittelbar nach der Schlacht, erzählen die Ereignisse nicht aus der Sicht der Politiker und Militärs, sondern aus der Sicht der am Kriegsgeschehen leidenden Zivilbevölkerung. Das Ehepaar Luden geriet auf dem Wege von Celle nach Jena mit einer Mietkutsche zwischen die feindlichen Linien, und Johanna Schopenhauer, die gerade kurz zuvor in Weimar eine Wohnung bezogen hatte, erlebte nicht nur den Anblick von Toten und Verwundeten der geschlagenen preußischen Armee, sondern auch den Siegesrausch der "du pain, du vin, vite" fordernden französischen Soldateska. Die beiden Texte sind bemerkenswert, weil sie zeigen, dass der Krieg damals noch auf der strikten Trennung von "Kombattanten" und "Nichtkombattanten" beruhte, dass er also kein "Volkskrieg" im heutigen Sinne war und dass es daher auch die Vorstellung vom französischen "Erbfeind" noch nicht gab, dass die Bevölkerung zwar Opfer vielfältiger Bedrängnisse werden konnte, dass man aber zugleich mit französischen Offizieren im Wirtshaus sitzen konnte und dass die französischen Soldaten "Bon jour" riefen, als Ludens Mietkutsche vorbeifuhr.


    CK


    Bei Angaben zur Kreditkarte bin ich auch vorsichtig, bzw. ich benutze solange moeglich keine Kreditkarte, aber das ist wieder etwas anderes.
    Der Buchhaendler um die Ecke ist natuerlich trotzdem sympathischer.


    Aber gerade Kreditkarte ist doch sehr sicher, da hier das Risiko komplett beim Händler liegt, wenn man nicht händisch etwas unterschreibt. Ich nutze seit 20 Jahren extensiv Kreditkarten online (auch schon oft per Mail verschickt) und hatte noch nie ein Problem. Eine seltsame Abbuchung gab es mal, die wurde sofort storniert nach einem Widerspruch von mir.


    Eine falsche Abbuchung vom Konto musste ich einmal zurückklagen. Das wars.


    CK

    Hallo!


    Konnte am Wochenende an der Donau und der Save sitzend einiges lesen und bin nun Ende November 1967 angelangt.


    Mein bisherigen Eindrücke haben sich verfestigt, vor allem dahingehend, dass die einzelnen Abschnitte doch von sehr unterschiedlicher Qualität sind. Manchmal fühle ich mich an einen Erzählungsband erinnert, wo sehr gute Texte sich mit eher flauen abwechseln.


    Manche Kapitel fand ich sehr eindringlich (etwa die Beschreibung, wie es in Cresspahls Haushalt ohne Gattin zugeht (inklusive seine diversen Reaktionen darauf), Teile der Kapitel rund um die Machtergreifung in Jerichow, einige sozialkritische Passagen rund um New York ...).


    Andere Passagen wiederum finde ich deutlich weniger interessant (ästhetisch und inhaltlich).


    Die Tageseinteilung scheint mir immer willkürlicher zu sein, sieht man einmal von den NYT Referenzen ab. Johnsons Rechtfertigung des Vietnam Kriegs ähnelt der von Georg W. Bush erschreckend.


    CK