Beiträge von xenophanes


    Von Heiligenverehrung wollen wir ja nicht sprechen, aber es gibt bibliophil veranlagte Menschen, die Bücher - vom Inhalt abgesehen - als schön empfinden.
    Und auch von nicht berühren dürfen kann keine Rede sein. Für mich ist schon allein das Blättern in einem Buch ein Genuss. Mit nichtbeschmierten Seiten optimiert sich dieser dann noch zusätzlich.


    Wenn es besonders schöne / teure / alte Ausgaben sind, schreibe ich natürlich auch nichts hinein. Bei "normalen" Büchern, Taschenbücher oder Hardcover, habe ich damit kein Problem. Früher war ich auch immer besorgt, dass Bücher zu stark mitgenommen werden, wenn ich sie in der Stadt oder auf Reisen dabei habe. Seit ich arbeite ist es aber so, dass das Zeitproblem dringender ist als das Geldproblem, so dass ich ein Buch, wenn es zu sehr mitgenommen ist, einfach neu kaufe.


    CK


    Wie haltet Ihr es mit diesem Thema?


    Ich habe keine Hemmungen, mir in Büchern etwas anzustreichen oder dort Notizen zu machen. Ausnahmen sind Nachschlagewerke oder teuere Werkausgaben. In letzter Zeit verwende ich für Markierungen aber vor allem Indexstreifen (3M) damit kann man hervorragend Textstellen kennzeichnen ohne das man das Buch dauerhaft beeinträchtigt.


    Ich sehe Bücher in erster Linie als Handwerkszeug des Geistes, als Gebrauchsgegenstände also, nicht als irgendwelche heiligen Gegenstände, die man kaum berühren soll :breitgrins:


    CK

    Hallo!



    Auch ich bin ein "Nur-Leser", der zunächst bestrebt ist, ein Buch aus sich heraus zu verstehen! Wenn dann daraus kontrovers argumentiert wird, ist es mir Recht!
    Anscheinend ist das aber wohl nicht die "richtige" Herangehensweise an ein Buch, oder?


    So werde ich es halten, wobei, vielleicht doch noch Germanistik oder Literaturwissenschaften studieren? :zwinker:


    Ein tolles Studium, kann ich nur empfehlen. Man kann jahrelang hauptberuflich lesen :smile:


    Zur Frage wie man ein Buch lesen soll:


    Die professionelle Herangehensweise ist um hohe Objektivität bemüht, soweit das der Gegenstand zulässt. Im Idealfall versteht man, wie ein Buch "funktioniert", d.h. welches Potenzial es warum hat, um gewisse Reaktionen bei den Lesern auszulösen. Kurz, man bemüht sich um eine vergleichsweise abstrakte Betrachtung.


    CK


    Giesbert, das ist etwas, was ich nur bewundern kann. Ich kenne den einen oder anderen, der auch in der Studienwahl ausschließlich seinen Neigungen folgte (z.B. Ethnologie in Kombination mit Philosophie) und damit nicht als Taxifahrer endete (das muss mal ausdrücklich erwähnt werden).


    Es gibt sogar besonders seltsame Fälle, die dann in der Mobilfunkbranche landen :breitgrins:


    CK

    Hallo!



    Über 3300 Seiten, alle Achtung xenophanes! Das nenne ich Willen! Ich habe hier auch noch fast so ein Packet herumstehen, über 2200 Seiten Lichtenbergscher Sudelbücher und nicht zu vergessen 1000 und mehr Seiten Jahrestage. Wie macht ihr das nur, das alles leserisch zu bewältigen? Samstagsgrüße, FA


    Ich bin immer noch nicht der Meinung, dass man jede Seite in einer Bibliothek gelesen haben muss.


    "Der wirkliche Liebhaber von Büchern muß sie gar nicht alle gelesen haben. Wichtig ist, daß man weiß: Es gibt dieses oder jenes Buch und man hat es zur Verfügung - für die Zukunft."
    (Umberto Eco)


    Vorerst plane ich mal, den ersten der fünf Bände zu lesen. Dann sehen wir weiter. Vorher folgt aber die Zweitlektüre des Goethe-Schiller-Briefwechsels, eines meiner vielen Lieblingsbücher.


    CK


    Hier ist er nun - der offizielle Ordner für unsere am 1. Juni startende Leserunde. Ich war einfach mal so frei, ihn zu eröffnen. Mal sehen, wann ich mit der Lektüre starten kann (ich verwende übrigens die neue Übersetzung).


    Jetzt sagt mir noch schnell, welche Ausgabe ich nun kaufen soll, dann bestelle ich diese schnell :smile:


    CK

    Hallo!



    In Österreich gab (und gibt) es auch gute Autoren. Also los: Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“ und von Doderers „Strudlhofstiege“ gehören schon auf die Liste.


    "Die"Strudlhofstiege" wurde leider nach "Tauben im Gras" publiziert und fällt damit wohl aus der Vorgabe hinaus ...


    Musils "Törless" würde ich vielleicht noch dazu nehmen. Canettis "Blendung" käme mir noch in den Sinn.


    CK


    Als Deutscher sollte man sich eigentlich nicht in innerösterreichische Angelegenheiten mischen (das könnt Ihr umgekehrt viel besser; Ihr schickt uns einen einfachen Gefreiten, und wir machen einen Diktatoren daraus ... :teufel:). Trotzdem: Eure kleine Diskussion über Elfriede Jelinek, Nestbeschmutzung, Anbiederei etc. gefällt mir


    In der Tat war es die größte Marketingleistung Österreichs, Hitler in einen Deutschen und Beethoven in einen Österreicher zu verwandeln :zwinker:



    CK


    Nun kann man einwenden, dass andere Autoren vermutlich froh darüber wären, drei oder vier gescheite Gedanken in gute Sprache verpacken zu können, und da ist sicher etwas dran ... :breitgrins:


    Mozart oder Schubert beispielsweise kamen in ihren besten Werken auch immer gut mit drei oder vier musikalischen Hauptgedanken aus :smile:


    CK