Ich will meinen ersten "richtigen" Beitrag hier nutzen, um eines der bekanntesten Werke der Antike vorzustellen: "Das Symposion" oder zu deutsch, "Das Gastmahl" von Platon.
In diesem Werk wird das zur Zeit der Erzählung etwa fünfzehn Jahre zurückliegende namensgebende Gastmahl(was in Wirklichkeit mehr ein Saufgelage war) geschildert. Bei dem Tragödiendichter Agathon, der gerade einen Preis im Dichten gewonnen hat, treffen sich einige Freunde und Bekannte(darunter bekannte "Prominente" wie Aristophanes oder Alkibiades) bei ihm um gemeinsam zu feiern.
Sie einigen sich darauf, dass reihum jeder eine Rede über den "Eros", den Gott der Liebe, halten muss. In den Reden zeigt Platon die typischen Eigenheiten der Redner und lässt sie Lobreden auf Eros halten. Einen der Höhepunkte stell die Rede von Sokrates dar, der als letzter sprechen soll und einen gänzlich anderen Ansatz als seine Vorredner vertritt, der natürlich Platons eigener Lehre entspricht. Ich will nicht zu viel über den Inhalt verraten, da es am meisten Spaß macht das alles unvoreingenommen zu lesen, deshalb gebe ich keine tiefere Inhaltsangabe.
Jemandem, der noch nie etwas von Platon gelesen hat, würde ich empfehlen, dieses Werk als erstes zu lesen. Hier wird man nämlich vergleichsweise leicht in Platons Ideenlehre und seinen Philosophiebegriff eingeführt. Das liegt vor allem daran, dass sich ganz viel auf dramatischer Ebene abspielt. Die Philosophie steht natürlich im Mittelpunkt, trotzdem braucht man keine trockenen Ausführungen zu erwarten. Es geht feuchtfröhlich zu. Das ganze Werk ist außerdem von großem Humor durchzogen, sei es die gekonnte Nachahmung der verschiedenen Sprechstile der Anwesenden oder die berühmte Rede von Aristophanes.
Außerdem ist das ganze Werk natürlich auch wieder als Hommage an Sokrates zu verstehen, der wieder als strahlende Lichtfigur auftritt.
Ich hätte noch viel mehr zu sagen, lasse es aber erstmal dabei bewenden und warte die Reaktionen ab. Würde mich freuen, wenn eine Diskussion zustande käme.