Beiträge von elahub

    Hallo allerseits


    Zitat

    Wenn ich darf ...[quote]
    sandhofer ... freut mich sehr:)




    M.W. läuft unter dem Namen "Komarinskaja" oder "Kamarinskaja" eine russische Volksweise (oder ein
    Volkstanz), die z.B. Glinka in einem seiner Werke abgewandelt hat. Genaueres kann ich aber auch nicht sagen.


    So etwas hatte ich mir auch vorgestellt. Glinka habe ich allerdings noch nicht gelesen.


    Noch kurz zwei Eindrücke:


    - Am Anfang des 8. Kapitels lässt Gogol die ganze Stadt über eine bestimmte Transaktion diskutieren ... ich habe so langsam den Eindruck, und hier macht sich leider mein mangelhaftes Wissen um die Gegebenheiten in der Zeit bemerkbar, dass Gogol seinen Akteuren, insbesondere dem "Volk" Ansichten in den Mund legt, die er selber lieber nicht sagt.


    - Einer dieser einfachen Leute sagt so einfach in einem Gespräch zu jemand anders: "Sprechen sie deutsch?", wobei der Übersetzer markiert hat, dass das Wort deutsch auch in der Originalausgabe "deutsch" heißt.


    bis heute abend


    :winken:


    Daniela[/code]

    Hallo allerseits


    So - jetzt habe ich gerade das siebte Kapitel beendet und noch ein paar kleine Anmerkungen ...


    Bei dem veranstalteten Gelage (das natürlich nicht so bezeichnet wurde) hat einer der Herren in bester Laune das bekannte Lied "Ach, du Hundesohn, Komarinskij-Mushik" gesungen.
    Aus einem anderen Roman ist mir noch der Tanz "die Komarinskaja" in Erinnerung, ich weiß nur momentan noch nicht, aus welchem :sauer:
    Ich weiß nur, dass es darum ging, dass Eltern sich darüber aufgeregt hatten, dass die Tochter für einen Herrn sogar die Komarinskaja getanzt habe, so, als ob dieser Tanz etwas "Anstößiges" sei. (Wie vielleicht seinerzeit der Cancan??)
    Ich denke nochmal nach, welche Geschichte das war und werde versuchen, die Stelle wiederzufinden, musste nur eben schnell meine Gedanken aufschreiben, da die Pause schon wieder beendet ist :grmpf: :grmpf:
    Also kurz gesagt, kennt jemand das Lied, den Tanz oder kann mir etwas dazu sagen?


    Wieder eine Stelle, wo ein Deutscher mehr oder weniger gelobt wird (denn mir scheint, wenn Gogol über jemanden NICHT herzieht, ist das schon ein gutes Zeichen!!) - Herr Tschitschikow, in bester Laune (!) zitiert eine Epistel Werthers an Charlotte in Versen.
    Es ist ja lange her, dass ich Werther gelesen habe; mir ist nicht in Erinnerung, dass es da direkt Verse gegeben hat, oder ist hier etwas anderes gemeint?


    Die letzten paar Sätze scheinen mir sehr bedeutend zu sein: wo von dem Leutnant aus Rjasan mit seinen vielen Stiefeln die Rede ist .... ich wette, dieser Leutnant wird unserem Helden noch einige Schwierigkeiten bereiten. :bang:



    bis später dann


    :winken:


    Daniela

    Hallo allerseits


    Zitat

    Was mich allerdings bisher ziemlich erstaunt ist, daß eigentlich noch nicht wirklich viel passiert ist in den ersten Kapiteln.


    Berch - das hat mich nun wieder gar nicht erstaunt:)


    Zitat

    Deshalb denke ich, daß es bisher auch noch nicht so wahnsinnig viel zu interpretieren gibt, sondern eher Dinge festzuhalten.


    Ja, so sehe ich es auch. Genauso mache ich es ja auch, ich halte die Dinge eben fest. Am Ende des Buchs wären sie mir sonst sicher nicht so parat, jedenfalls nicht so gesammelt ..
    Interpretieren habe ich (in der Schule) niemals so sehr geliebt, mal sehen, wie das bei uns laufen wird :elch:


    Thomas
    Schön, dass Du jetzt dabei bist!! :bang:


    sandhofer
    Was Du über die Schlafrockgeschichte sagst, kann natürlich stimmen. Ich habe mehr oder weniger gehofft, dass die Begriffe hie und da anders verwendet werden; der Bauer Pljuschin oder wie er heißt, wird auch ohne diesen Schlafrock schon als liederlich genug bezeichnet.
    Bei der beißenden Ironie und feinsinnigen Beschreibung Gogols wird es allerdings genauso sein, wie du sagst :entsetzt:


    noch ein paar Worte zu Kapitel 7:


    Soviel gelacht habe ich bei einem Buch selten, auch bei diesem. Dieses Kapitel setzt bis jetzt allem die Krone auf glaube ich.
    ein paar Köstlichkeiten, ausschnittweise:
    Die Herren Tschitschikow und Manilow treffen sich mehr oder weniger unerwartet und küssen sich zur Begrüßung so herzlich, dass ihnen noch den ganzen Tag davon die Vorderzähne schmerzten!!!!


    Ganz allerliebst :sonne: :breitgrins: ist die Beschreibung der Beamten - das würden wir heute nicht besser hinkriegen (jedenfalls die, die sich über "den Beamten" so gern lustig machen): Die diversen Kollegen werden eingehend beschrieben, darunter einer mit durchgescheuerten Ärmeln. Diese Ärmel haben ihm auch den Titel eines Kollegienregistrators eingebracht!


    Bei Gelegenheit würde mich mal interessieren, ob bei Euch auch hier dasselbe steht:
    Immer noch in dem großen Saal, die beiden Herren Tschitschikow und Manilow bei Iwan Antonowitsch, dessen ganze mittlere Gesichtspartie hervortritt und der Nase zustrebt, eines von den Gesichtern, die im Volksmund "Kannenmaul" genannt werden :rollen:


    Werde mich dann morgen in der Frühstückspause weiter amüsieren: )


    bis dann


    :winken:


    Daniela

    Hallo allerseits


    Herrje .. gestern abend habe ich hier einen ganzen Roman geschrieben, aber er steht nirgends :grmpf:
    Da werde ich wohl statt "absenden" "löschen" oder so etwas gedrückt haben. tssss...... ich dachte, ich wäre schon so ein alter Hase :redface:


    Sandhofer, vielen Dank für den schönen Link - ich werde mir das mal ausdrucken für meine nächste russische Lektüre, dann weiß ich doch gleich viel besser, wie weit denn nun das nächste Gut entfernt ist.


    Am Text haben mich wieder ein paar Sachen erstaunt ...
    - es ist von einem Regierungsgebäude mit vielen Fensterattrappen die Rede.
    Ob das diese in Form von Fenstern eingelassenen Steinmauern sind, die aussehen wie Fenster aber doch Mauer sind?
    Denn es werden ja wohl keine Löcher ohne Glas oder so etwas gemeint sein, bei einem Regierungsgebäude ..


    - wieder mal ist von einem Schlafrock die Rede - bei der anderen Gelegenheit hatte ich angenommen, dass es um einen Morgenmantel oder so etwas geht. Das kann ja aber wohl auch nicht sein, oder herrschten in dem alten Russland so seltsame Sitten, dass der Gutsbesitzer den ganzen Tag im Bademantel rumläuft?
    Dieser hier soll auch noch so speckig sein, dass es eine Schande ist, das mit anzusehen. :entsetzt:


    - wieder einmal erfahren wir, wie wertvoll Papier ist. Hier verdächtigt der Hausherr seine Haushälterin, das weiße Blatt Papier, das auf dem Tisch gelegen hatte, gestohlen zu haben und droht ihr dafür an, dass beim Jüngsten Gericht die Teufel sie mit glühenden Zangen zwicken würden!!!
    (Mein Sohn war ganz schön erschrocken ob solcher Bestrafung und wir hatten eine kleine Unterredung, ob es so etwas wirklich geben wird. Ich habe ihm gesagt, dass ich hoffe, dass solche rüden Behandlungen nicht stattfinden werden :breitgrins: )


    Einmal kommen hier die Deutschen ganz gut weg ... es ist von einem Studenten die Rede, der sich fühlt "wie bei Schiller im Himmel" !!!


    Die Essgewohnheiten habe ich schon einige Male während dieser Geschichte bewundert - hier geht H. Tschitschikow nach einem ganz leichten Abendessen, bestehend nur aus einem Spanferkel !!!! zu Bett.
    Ich wünsche ihm schöne Träume ...


    So das wars für dieses Kapitelchen ... jetzt mal etwas anderes:


    Liest außer mir noch jemand hier mit?
    Lasst doch mal was von Euch hören :bang:



    bis demnächst


    Grüße von Daniela, die jetzt wieder ein bisschen arbeiten muss :elch:

    Hallo allerseits


    So - mein Wochenendbesuch ist weg und ich werde nun auch schneller weiterkommen, was zur Folge hat, dass das Buch noch mehr Spaß bereitet. Denn das tut es allemal!!! Der Humor des Herrn Gogol ist doch einzigartig finde ich. Die Beschreibung der Menschen ....


    und immer wieder das Durch den Kakao ziehen der Ausländer, und wenn es nur um die guten Getränke geht (die schon manchmal Appetit machen können):
    zu Bordeaux sagen die Russen einfach "Gebräu" !!! Ich nehme an, dass es sich da um ein Wortspiel handelt; vielleicht hört sich das russische "Gebräu" ähnlich an wie Bordeaux.
    Das andere Getränk bei Tisch war der Champagner "Cliquet-Matradura" - hier werde ich bei Gelegenheit nochmal nachsehen, ob es den heute noch gibt ...


    Als das vierte Kapitel damit zu Ende geht, dass der Herr Tschitschikow fast von Nosdrjow verprügelt wird, habe ich doch sehr gestaunt!!! Ist eine solche Szene heute noch auszudenken? Ich fand ja auch sehr interessant, dass dieser Nosdrjow nicht nur als Individuum beschrieben wird, sondern als Typ. H. Gogol sagt ja, dass es viele "Nosdrjows" gibt.
    Gibt es zu diesem Namen zufällig eine deutsche Übersetzung, die zufällig jemand kennt? Es ist ja zu schade, dass ich kein russisch kann .... :rollen:


    zu Kapitel 5:
    wieder eine eingehende Beschreibung eines Menschen - H. Sobakewitsch, der aussieht und sich benimmt wie ein Bär und zu allem Überfluss auch noch so heißt - Michael Semjonowitsch, wie die Russen bekanntlich den Bären nennen. Ich habe mich an der Stelle gefragt, ob Gogol das tatsächlich so geschrieben hat, oder ob es sich hier um eine Erläuterung der Übersetzer für die dummen Nichtrussen handelt?


    Zu schön immer wieder die Vergleiche und maßlosen Übertreibungen:
    Feodullah, die Frau Sobakewitschs, hat ein Gesicht langgezogen wie eine Gurke .... und etwas später erfahren wir, dass sie sich die Hände mit Gurkenwasser wäscht!


    Herr Gogol liebt seine Beschreibungen so sehr, dass er sogar ausführlich beschreibt, was alle kennen - ...... die Herrschaften essen "Njanja", das ja BEKANNTLICH besteht aus: .... und es folgt die ausführliche Beschreibung der Zutaten .. eine Geschichte, von der ich mir nicht vorstellen kann, dass man sie als Beilage ZU etwas, hier Kohlsuppe, essen kann und noch andere Sachen nebenher, wie hier beschrieben...
    Herr Tschitschikow hat sich ja dann nach dem guten Mahl auch ein Pud schwerer gefühlt. Weiß jemand, wieviel das etwa ist?


    Das fünfte Kapitel ist beendet, morgen werde ich wahrscheinlich erfahren, was für ein unangenehmer Zeitgenosse der Bauer Pjusch.... ist; einen Vorgeschmack habe ich schon. Er wird betitelt mit einem deftigen Namen, wie ihn sich nur das russische Volk ausdenken kann, treffend, dass niemand die Herkunft vertuschen könnte und so, dass es nicht mehr nötig ist, nähere Beschreibungen zur Person zu machen, denn anhand dieses Namens wird ihn jeder erkennen.
    Der Name wird nicht verraten, da ZU deftig und ich wette, dass H. Gogol dies als Vorwand nutzen wird, den Herrn Pjusch....doch genau zu beschreiben :)


    Gut's Nächtle


    ach ja - Berch... ich denke, deine Erklärung mit dem Strumpf h inter dem Spiegel ist des Rätsels Lösung!


    :winken:


    Daniela

    Hallo allerseits
    Hallo Sandhofer


    Zitat

    Ich bezog mich auf das Datum des ersten Erscheinens von Bram Stokers Buch (1897). Ich kenne es selber nicht, weiss also nicht, wann die Handlung stattfindet bzw. wie alt Graf Dracula dort sein soll.


    Das war mir schon klar, ich wollte auch eigentlich nur einen Scherz machen. Es hat mich auch sehr gefreut, dass Du nachgeschaut hast, denn ich habe ehrlich gesagt ins Blaue geschossen.


    Nun denke ich schon die ganze Zeit nach, warum mir Dracula jünger vorkommt, denn die äußeren Anzeichen, Art der Häuser, Aberglaube der Leute, Kerzenschein, Pferdekutschen .... das kann es nicht sein. Vielleicht komme ich noch drauf.


    Was jetzt wirklich das Alter des Grafen angeht, so weiß ich es auch nicht mehr so genau; immerhin ist meine erste Lektüre so ungefähr vor 20 Jahren oder mehr gewesen, aber ich glaube, es waren so um die 300 Jahre, vielleicht etwas mehr :zwinker:
    Das werde ich ja dann erfahren.


    :winken:


    Daniela

    Hallo allerseits


    Kapitel 3 habe ich jetzt beendet - noch einige Nachträge:


    Herr Tschitschikow, immer noch Gast bei der Frau Korobotschka, unterhält sich mit ihr und sie kommen auf die in der Gemeinde Verstorbenen zu sprechen - Tja, sagt Frau K., leider sind wirklich viele gestorben, ein Jammer etc ... ein Schmied, der beste auch noch, ist zum Beispiel einfach verbrannt!!! Nicht etwa in Feuer gefallen oder so, sondern einfach von innen heraus verbrannt.
    Auch diese Episode hat mich schon ein wenig beschäftigt. :zwinker:


    Interessant finde ich grundsätzlich an der Unterhaltung der beiden, dass Herr Tsch. Frau K. siezt, sie aber sagt Du zu ihm.
    Ich denke mal, das hängt mit dem Alter zusammen. Auch meine Ausgabe ist bebildert (sehr schöne Zeichnungen) und Frau K. wird auch oft als "die Alte" bezeichnet und sieht so aus wie ungefähr die etwa 70jährigen vor ein paar Jahren noch.


    Die sagenumwobene Schatulle (mit Schreibzeug), die Herr Tsch. mit sich herumschleppt, beinhaltet sogar Visitenkarten! Es hat mich schon ein wenig überrascht, dass es die schon so lange gibt.
    Und außerdem noch soviel Schreibpapier. Er hat Papier, das er für Rechnungen oder Verträge oder was weiß ich verwendet, da kostet das Blatt einen Rubel. (Trotzdem schenkt er Frau K. ein Blatt davon, weil sie gar so sehr lamentiert)
    Ich kann mir immer schwer einen Begriff davon machen, wieviel ein Rubel ungefähr zu jener Zeit wert war, habe aber so einen schwammigen Eindruck, dass ein paar hundert Rubel sehr viel Geld waren. Wenn mich das nicht sehr täuscht, so war Papier aber schon sehr teuer!


    Wieder eine Begebenheit, die ich nicht ganz nachvollziehen kann: die Stelle, in der die Qualität der Moskauer Waren gelobt wird - die Kinder haben sogar mal Schuhchen geschenkt bekommen, vor drei Jahren und die Schuhchen waren so gut, dass sie immer noch getragen werden.
    Wer Kinder hat, weiß, dass die Füße immer am schnellsten wachsen (wahrscheinlich trügt dieser Eindruck :zwinker: ) - es kann mir niemand erzählen, dass ein Kinderschuh länger passt als ein halbes Jahr. War das bei den russischen Kindern damals anders?
    Oder ist dies gar ein Hinweis darauf, dass die schenkende Tante keine Ahnung hat von der Größe der Kinder?


    Als Herr Tsch. Frau K. bei seiner Abreise inmitten ihrer Bediensteten sieht, mit der täglichen Sorge der Wirtschafterei, kommt ihm der Gedanke, dass sie auf der Leiter der menschlichen Vollkommenheit vielleicht doch nicht so sehr unten steht, vielleicht gar nicht viel tiefer als ihre Schwester, die sehr reich ist (die Auswirkungen dieses Reichtums werden sehr ausgeschmückt).
    Dieser Gedanke wird so beiläufig beschrieben, dass mir wiederum der Gedanke kam, dass solche Ideen schon ein wenig ketzerisch waren.


    Fazit:


    Auch hier wieder sehr viele humoristische Einlagen - an vielen Stellen habe ich einfach laut gelacht. H.Gogol hat einen tollen Humor, das muss ich schon sagen! Ebenso muss ich feststellen, dass er sich auch sehr feinfühlig auszudrücken versteht, wie bei dieser Sache mit der menschlichen Vollkommenheit, was mir sehr gefällt.


    Womit ich innerlich noch nicht so ganz fertig werde, sind diese unsinnigen Geschichten, wie die mit dem Schmied, mit den Kinderschuhen ....
    Ich notiere sie deshalb, weil ich hoffe, dass sie mir gegen Ende des Buches irgendwie einleuchten werden, sozusagen aufgeklärt werden, auch wenn sie manchem hier lächerlich erscheinen mögen :zwinker:


    bis demnächst: )


    :winken:


    Daniela



    P.S.: (an Nachttraum)


    Zitat

    Wer ist denn dein Lieblingsschriftsteller?


    Fjodor Michailowitsch Dostojewski


    Und ich bin schon wieder versucht, ins Schwärmen zu geraten ....

    Hallo allerseits
    Hallo Sandhofer




    Nun, mit zunehmendem Alter kann auch ich mich nicht mehr an jedes Buch erinnern, das ich mal gelesen habe.

    Zitat

    Ich meinte ja auch nicht, dass ich niemals etwas aus meinen Büchern vergesse !!! :rollen:
    Nein, ich meinte, dass bei den vielen gleichzeitig gelesenen Büchern schon mal das eine oder andere unter die Räder kommt ...


    Obwohl Dracula mit seinen bald 110 Jährchen auf dem Buckel wahrlich auch kein
    Jüngling mehr ist


    Also - hier müsste ich jetzt auch genau nachlesen, allerdings sind es weit mehr als 110 Jahre, selbst wenn das seinem jugendlichen Aussehen keinen Abbruch tut :breitgrins:


    Daniela
    deren Pause jetzt leider schon wieder beendet ist :grmpf:


    nun denn... bis heut abend ihr Lieben


    :winken:


    Daniela

    Hi nimuechen .....


    ebenfalls viel Spaß wünsche ich Dir


    und falls Du trotz der vielen mitgenommenen Bücher keinen Stoff mehr hast .... vielleicht liegt ja irgendwo ein Chemiebuch rum :smile: :zwinker:


    (entlehnt aus "die toten Seelen")


    :urlaub:


    Daniela

    Hallo allerseits


    Ich muss schon sagen .. . alle Achtung!!


    (vor dem, was Ihr lest, selbst wenn Ihr es schwierig findet)


    Also ich lese ja um des Vergnügens willen, hauptsächlich jedenfalls. Und die meisten Bücher, die ich gelesen habe, haben mir auch gefallen bis auf eins (Stephen King - Es) und viele, sogar die meisten, würde ich nicht noch einmal lesen bzw. nichts mehr von dem Autor, weil die Geschichten einfach nicht interessant genug sind.


    Wenn sie es aber sind, dann bleibe ich immer bei einem Buch (das habe ich sogar bei "Es" getan, sonst wäre ich heute noch nicht damit fertig :breitgrins: ) Ich bin auch so in der Geschichte verfangen, dass ich neben meiner Arbeit, Familie etc nicht noch mehr in meinen Kopf kriegen würde.


    Allerdings habe ich auch den Eindruck (hauptsächlich "drüben", im großen Forum gewonnen), dass viele, die mehrgleisig lesen, schon mal eins ihrer vielen Bücher vergessen :elch: .... das kann mir natürlich nicht passieren...


    liebe Grüße


    Daniela


    die aus lauter Faulheit nur eingleisig liest
    und die sich nach Gogol schon auf etwas Moderneres freut, wahrscheinlich Dracula :bang:


    :winken:

    Hallo allerseits


    Thomas, das "Einholen" wird so schwierig nicht sein, denn ich bin auch erst kurz vor Ende des dritten Kapitels. Allerdings und außerdem liest sich die Geschichte sehr flüssig, wenn man ein wenig Zeit hat.


    Meine weiteren Eindrücke:


    - Von Tschitschikow wird gesagt, dass er genau wie ein Deutscher sein möchte, obwohl er Russe ist .... wie mag das wohl gemeint sein :breitgrins: :rollen:


    (kurze Zwischenbemerkung: tja Berch, wenn ich wegen der Namensschreibweise mir das russische Original ansehe, werde ich auch nicht viel schlauer :zwinker: )


    - Der eine Diener Tschitschikows liest nur um des Lesens willen; er würde sogar ein Chemiebuch lesen!!! Ist das nicht schön?


    - Von Anfang der Geschichte an war ja sehr deutlich, dass Gogol sich über "den Russen" lustig macht, so sehr, dass es mich schon ein wenig stört. Die hier auffälligen Beispiele: Der Russe liebt den niedrigsten Grafen mehr als eine richtige Freundschaft! Die (Garten)Teiche nach englischem Muster sind in Russland üblicherweise von grünem Schlamm überzogen. (Lässt mich an unsere "Englischen Gärten" denken - wahrscheinlich hatte der Autor ein ähnliches Bild der englischen Anlagen im Sinn)


    - Die Stelle, an der beschrieben wird, wie ein Kind gepeitscht wird, hat mich doch sehr - ich weiß nicht, wie ich sagen soll ....
    Es wurde so beschrieben, als sei daran nichts Außergewöhnliches .... :sauer:


    - Die Gastgeberin, Gattin seines Freundes Manilow, als sehr liebenswürdig (wie fast alle auftretenden Personen) beschrieben, hat die typische Pensionatsbildung: die französische Sprache, ohne die es sich in einem guten Haushalt gar nicht vernünftig leben lässt, Häkeln und Klavierspielen, um den Gatten zu erfreuen. Diese drei äußerst wichtigen Tätigkeiten bekommen je nach Pensionat eine andere Gewichtung, aber es handelt sich immer um diese drei: )


    - wieder zum Thema Kinder: die Kinder im Hause der Manilows scheinen eine "gute" Stellung zu haben, werden wahrscheinlich auch nicht ausgepeitscht .... es gibt sogar extra hohe Stühle für sie, damit sie am Tisch mitessen können. Ich hatte wirklich gedacht, dass dies eine Erfindung mehr oder weniger unserer Zeit war, denn auch die betuchteren Herrschaften haben offensichtlich mit Möbeln nicht gerade um sich geworfen.


    - Auch damals schon gab es "Forschungsberichte" über die gesundheitliche (Un)bedenklichkeit des Rauchens, wobei wohl festgestellt wurde, dass Pfeiferauchen gesünder ist als Schnupfen!! Als Beispiel wird dann irgendein über Vierzigjähriger Nachbar angeführt, der schon immer raucht und trotzdem noch kerngesund ist !!!


    Zu Kapitel 3:


    Ich habe doch sehr gelacht, als die unglückliche Kutschfahrt bei schlechtem Wetter beschrieben wurde, als der Kutscher Selifan mit den Pferden sprach und zwar soviel Unsinn (neben vielem Gescheiten), dass er sie zum Schluss sogar "Sekretäre" nannte!!!


    Eine andere Stelle, an der Gogol sich intensiv mit Tieren auseinandersetzt, ist die, wo das Gebell vieler Hunde in den unterschiedlichsten Nuancen beschrieben wird. Einer bellt sogar kurz und hastig, wie ein Küster!!!


    Ein Ding habe ich nicht verstanden; vielleicht findet sich ja hier eine hellsichtigere Seele ... in der Wohnung der Frau Gutsbesitzerin befinden sich an der Wand mehrere altmodische Spiegel - hinter einem klemmt ein Brief, hinter einem anderen ein altes Kartenspiel und hinter wieder einem anderen ein Strumpf!!!! Soll das bedeuten, dass die Frau sehr unordentlich ist oder gibt es da einen Brauch???


    Wieder eine sehr humoristische Einlage: die Wanduhr nimmt ihre gesamte Kraft zusammen, um die zweite Stunde zu schlagen ...: )


    Das arme Dienstmädchen oder wie die Dame heißt, hätte eventuell sogar dem Herrn Tschitschikow die Fersen kitzeln müssen, damit er besser einschläft (falls dieser es gewünscht hätte ...) :entsetzt: - naja, er war auch so müde genug :smile:


    Wieder ein tierisches Kapitelchen: der Truthahn, der unter dem Fenster des Herrn Tsch. spazierengeht und diesen erblickt, ruft ihm etwas in seiner Sprache zu, wahrscheinlich ein "Guten Morgen der Herr" !!!! :sonne:
    Worauf Herr Tschitschikow den Truthahn als "Blödmann" (o.ä.) tituliert - man stelle sich das vor.


    ...


    Kurze Zusammenfassung meiner Eindrücke:


    Ich mag es nicht, wie unendlich Gogol sich lustig macht über das russische Volk, für meine Begriffe ist es etwas zuviel ...


    Es gefällt mir sehr, dass die Tiere nicht nur Nebenrollen haben, auch, wenn ihre Auftritte ebenfalls ins Lächerliche gezogen werden. Oft wird hierbei der Mensch als lächerlich dargestellt. Selbst heute, wo wir uns doch schon als aufgeklärter betrachten, gestehen viele Menschen den Truthähnen keine eigene Sprache zu ...


    Nachttraum ... Ein Anliegen Gogols ist es, die russische Seele zu beschreiben? Ich habe diese Behauptung oft in Zusammenhang mit meinem Lieblingsschriftsteller gehört und muss sagen, dass ihm dieses weitaus besser gelungen ist, und vieles andere mehr ... (allerdings muss ich zugeben, dass ich gar nicht beurteilen kann, wie die russische Seele beschaffen ist :breitgrins: )


    bis demnächst ....


    :winken:


    Daniela

    Hallo allerseits


    Ich habe angefangen und heute ein Kapitel gelesen - wenn ich mir so anschaue, was Du in der Chronik geschrieben hast, Berch, so kann ein Großteil davon schon dem ersten Kapitel entnommen werden:)


    Meine Eindrücke/Bemerkungen:


    Nein, erst einmal: ich lese eine Ausgabe aus "Die Bücherkiepe" aus dem Kiepenheuer Verlag, von 1989.
    Mein Reisender heißt "Tschitschikow", aber das sind ja nur Schreibweisen ..:)
    Das Papier ist toll, so griffig!!


    also:


    - Habt Ihr gelesen, dass der Polowoi den Herrn in das ihm von Gott bestimmte !!!! Gemach führt?
    Ich finde das toll - was für ein Gedankengang steckt dahinter? Jedem steht ein bestimmtes Zimmer zu?


    - Das Gasthof ist in dem "obligatoren" Geld gestrichen - wahrscheinlich eine damals gebräuchliche billige Farbe? Es gibt ja auch "Schwedenrot" und solche Sachen. (Kalk mit Zwiebel gefärbt??:) )


    - Der Boden in dem Gasthof ist mit Wachstuch belegt. Steht das in Euren Büchern auch? Ich habe schon überlegt, ob die Übersetzung fehlerhaft ist und der Tisch gemeint sein soll ... was soll den Wachstuch auf Fußboden?


    - Bei den Gemälden habe ich doch sehr gelacht: es sind diese monströsen Bilder, die aus Italien eingeführt werden .... monströs wegen der Oberweite der Damen!!! Anscheinend sind die Italienerinnen da üppiger ausgestattet als die Russinnen.


    - An einer Stelle ist von Häusern die Rede, mit den üblichen "Mezanins" - kennt das jemand? Oder hat eine Vorstellung davon, was das sein soll?
    Ich habe ja schon einige russische Bücher gelesen, aber so etwas ist mir noch nicht untergekommen ..


    - die Häuserschilder!!!!! Wassilij, Fjodorow, Ausländer ..!!
    so wie bei anderen ihr Beruf beschrieben wurde.


    - Die gehobene Gesellschaft wird ganz offiziell mit Fliegen verglichen, die um den zerschlagenen Zucker herumschwirren und zwar nicht um zu essen, sondern um ihre Flügelchen zu putzen und zu glänzen - ist das nicht genial??


    - Tja - und immer wieder die französische Sprache. In Petersburg wird scheinbar sowieso französisch gesprochen und auch hier auf dem Lande hat sich die vornehme Gesellschaft diesen Brauch angewöhnt.


    - Sehr interessant fand ich die Ausführungen zu dicken und dünnen Leuten. Die Dicken haben auch die sichereren Posten und die dünnen sind eben zu leicht, um an einer Stelle zu haften ...


    Tja, das wars für heute - bin ja mal gespannt, ob Euch ähnliche Dinge aufgefallen sind.
    Morgen geht*s weiter mit Kap. 2.


    Gute Nacht: )


    Daniela

    Hallo allerseits
    Hallo Gitta


    Sicher ist, dass ich KEINE Möglichkeit hätte, wenn ich ausgetreten wäre ...


    Andererseits ist es mir, was die Kirchensachen angeht, wichtig, mich für die Ökumene einzusetzen, weil mir die kleinen Unterschiede nicht so wichtig sind wie das große Ganze: )


    Und auch für die "weiblichen Menschen" (ebenfalls nicht ironisch gemeint :breitgrins: ) gilt, dass man erst dann merkt, ob man etwas bewirken kann, wenn man es versucht.


    liebe Grüße


    :winken:


    Daniela

    Hallo allerseits
    Hallo Sandhofer, Hallo Maria


    Wenn ich das aus meiner Schulzeit noch richtig in Erinnerung habe, so bedeuten doch Jehova und Jahwe dasselbe - sie bestehen im Wesentlichen aus den Mitlauten J h v und daraus ergibt sich der Name.


    Und wenn ich mich nicht täusche, ist allerdings lang her ... dann haben sich damals die "Zeugen Jehovas", mit denen ich lange diskutiert habe, sehr an meiner Bibel erfreut, nur dass ihnen der Gottesname "Jahwe", der dort statt Jehova verwendet wird, nicht gefiel.


    Ich fand das natürlich bedeutungslos, aber irgendwo soll angeblich stehen, dass Gott so und so genannt werden will und nicht anders ...


    naja


    :rollen:


    :winken:


    Daniela

    Hallo allerseits
    Hallo Berch


    Ich wäre dann Anfang der nächsten Woche soweit oder am Wochenende ...


    Thomas, bist Du noch dabei??
    Oder jemand anders?


    Berch, falls Du wirklich solange gewartet hast, könnten wir dann starten - falls Du aber keine Lust mehr auf "kurze Texte" hattest, was ich verstehen könnte, vertagen wir eben nochmal oder lesen dann allein. .... melde Dich doch mal:)


    :winken:


    Daniela

    Hallo allerseits
    Hallo onyx


    Zitat

    "Eco's Rose wurde millionenfach verkauft. Wohl aber nicht so oft gelesen, oder hat man je etwas von Millionen Kirchenaustritten gehört?"


    Es wurden ja sicherlich haarsträubende Geschichten und Zustände in dem Buch beschrieben, aber warum sollte denn jemand, der das Buch gelesen hat, aus der Kirche austreten?


    Einmal muss ich schon sagen, verstehe ich diese Mentalität nicht: Ich gehöre einer Vereinigung an, diese baut Mist und ich trete aus ....
    Ist doch etwas einfach. Es waren doch auch sehr viele Leute in der Kirche, und sind es noch, die keine Verbrechen begehen.
    Wichtig ist doch, dass ich alles tue, damit "mein Verein" mir letztendlich gefällt und ich dazu stehen kann.


    Das andere ist, dass Umberto Eco ja wahrhaftig nichts Neues berichtet hat - all diese Dinge sind doch leider bestens bekannt und nachweisbar.
    Ich persönlich habe mir schon mal bei der einen oder anderen Papstäußerung gesagt, dass es eigentlich bald mal Zeit zum Austritt wird, nur hätte ich dann kein Recht und keine Möglichkeit mehr, etwas zu verändern oder sogar zu bessern.


    Stehen wir es also durch: )


    :winken:


    Daniela