Beiträge von Lost


    Wenn nicht kannst Du ja mal versuchen mich davon zu überzeugen, das der Ivanhoe romantisch ist. Ich bin lernfähig.


    Nun - Überzeugungsarbeit will ich nicht leisten, Byron werde ich kaum in den nächsten Jahren lesen, aber der Rückgriff auf die „nationale“ Überlieferung, besonders die des Mittelalters, die Behandlung von Sagenstoffen, deren Inhalte sich empirisch nicht belegen lassen, ist das nicht eines der Merkmale, die die für die Literatur der Romantik gelten?
    Scott, dem bei Gedanken an die Französische Revolution wohl die Knie schlotterten, dürfte von seiner Haltung her schon der Romantik nahe stehen und auch sein Bestreben, in seinen Werken das alte Schottland zu verklären, passt aus meiner Sicht dazu.

    Ja, und wenn man das erst mal akzeptiert dann beurteilt man den Roman natürlich auch ganz anders, zumindest kann es dann kein Actionroman mehr sein, jedenfalls ich habe noch nie von einem romantischen Actionroman gehört.


    "Ivanhoe" von Sir Walter Scott kann man schon als "Actionroman" und zur Romantik zählend einschätzen denke ich.

    Die Mehrheitsmeinung ist doch wohl eher, dass Nichtangemeldete in Leserunden durchaus willkommen sind, ob mit Einzelbeiträgen oder als langfristig Mitwirkende. Sofern es eben Beiträge sind, die zu einer sinnvollen Diskussion beitragen. :winken:


    Danke für die Korrektur Sandhofer. :winken:


    Ich bin aber wohl zu emotional mit den Geschichten beschäftigt die ich lese, um die feinen Unterschiede, die bei Einwürfen zu beachten sind, einschätzen zu können.


    Dieses Buch habe ich gerade gelesen. Die Kürzungen sind schon auffällig, Gedanken-, Themensprünge, Einzelheiten erscheinen als gegeben, die in einem früheren Zusammenhang schon aufgetaucht sein müssen. Die Entwicklung von Hamsuns zweiter Ehe wurde mir dadurch nicht verständlich. Dagegen fand ich Hamsuns Rolle während der Besatzungs- und Nachkriegszeit noch ausreichend dargestellt.
    Aus meiner Sicht ist diese Bearbeitung und Übersetzung schlampig gemacht, allerdings noch so faktenreich, dass man, mit Einschränkungen, ein Komplettbild des Dichters bekommt. Besonders die Widersprüche zwischen Person und Werk werden deutlich gemacht.
    Eigentlich ein Buch zum ausleihen. Dem deutschen Verlag sollte man keinen Cent dafür spendieren.

    Wir machen Vorschläge und wenn sich einige der vorgeschlagenen Lektüre anschließen wollen, dann entsteht eine Leserunde und ein Termin wird vereinbart. Nun ist bei mir der Eindruck entstanden, dass Forenmitglieder, die sich nicht zum Vorschlag selbst äußerten, Hemmungen haben nachträglich Beiträge zur Leserunde zu schreiben bzw. mit Entschuldigungsfloskeln einsteigen.
    Was haltet ihr davon, dass wir explizit klarstellen die Leserunden offen zu gestalten, so dass jeder Interessierte seine Beiträge dazu einbringen kann, ohne sich unbedingt vorher einzutragen?

    Das ist traurig, habe mir deshalb mal ein Werk aus der Bücherei von ihr ausgeliehen, die "Analphabetin".
    Ist ein sehr kurzes Büchlein.


    Gruß, Lauterbach


    Dieses Buch habe ich auch von ihr gelesen. Es ist der erste Teil einer Trilogie.

    Wenn ich mal kurz aus den dort veröffentlichten Thesen zur Zukunft des Buchmarkts zitieren darf:

    1. Alle gedruckte Medien verlieren an Bedeutung. Der Rückgang bei Buch, Zeitschrift und Zeitung liegt bezogen auf Vertriebserlöse jeweils bei über 25%.
    2. Der stärkste Rückgang bei den Vertriebswegen für Bücher betrifft den stationären Buchhandel (-31%).


    Das klingt nicht nach einem zukunftsorientierten Geschäftsmodell ... Unser Freund der Buchhändler hat wirklich Gründe, langsam aber sicher depressiv zu werden.


    Wenn in Prognosen, die sich über solche langen Zeiträume erstrecken Werte wie „-31%“ auftauchen, nicht etwa “ungefähr ein Drittel“ oder „ca. 30%“, dann werde ich schon misstrauig. Da hat meistens jemand gerechnet, mehr nicht.


    Abgesehen davon, lassen wir es meinetwegen -50% sein. Ich vermute es gibt schon immer mehr depressive Leser als depressive Buchhändler und daran wird sich auch nur wenig ändern. Wenn es in Zukunft das Gesundheitsestablishment schafft, die depressiven Leser und Buchfreunde an die depressiven Buchhändler heranzuführen, dann entsteht eine fröhlich antidepressive Kultur, der ich mich gerne anschließen möchte, wozu ich dann gegebenenfalls auch depressiv werden will..

    Für mich sind selten Buchhandlungen ich dazu da, aus dem Regal zu kaufen. Das mache vielleicht bei Reiseführern, oder Fachbüchern, die ich mir zunächst näher ansehen möchte. Meistens weiß ich aber was ich will. Der deutsche Buchhandel besorgt die meisten neuen Bücher über Nacht, schneller als Amazon, und da ich einen Buchladen (genauer meine Hofbuchhandlung) im Ort habe, ist es viel einfacher dort einzukaufen.
    Wenn der Versandhandel die großen Ketten angreift, ist es mir persöhnlich sogar lieb, die kleinen Buchhandlungen mit hilfreichem Verkaufspersonal werde ich jedoch gegebenfalls sehr vermissen und erst recht den exzellenten Vertrieb in Deutschland.


    Einen "depressiven" Buchhändler, von denen Tom schreibt habe ich übrigens im Frankfurter Raum noch keinen entdecktF

    Hallo an die Leserunde,


    keine Angst, ich bin gleich wieder weg. Den Roman habe ich auch vor wenigen Tagen begonnen, was dem Durcheinander meiner Zeiteinteilung geschuldet ist. Die Teilnahme an der Leserunde konnte ich mir deshalb nicht konkret vorstellen. Nun wäre das anders, aber nachdem ich eure ersten Beiträge gelesen habe bleibe ich doch lieber draußen.


    Ihr seit so was von kleinlich! Bei dieser lebendigen Geschichte, die quasi im freien Schreiben entstand, fast nichts als eine Debatte über eine sprachliche Unklarheit der Übersetzerin die überhaupt keine ist, das wird dem Buch einfach nicht gerecht. Wenn die deutsche Sprache so kleinlich ist, dann sollte man uns Deutsche alle gleich zu Beamten ernennen.

    Wer sich eine grandiose Lesung von "Verstand und Gefühl" antun möchte, dem empfehle ich das entsprechende Hörbuch aus dem Argon Verlag. Es ließt Eva Mattes und sie gibt den einzelnen Figuren wunderbar treffende Stimmen. Jane Austen als Satirikerin wird hier ganz präsent. Ich tut mich gewöhnlich schwer mit Hörbüchern, aber diese 11 Stunden der ungekürzten Lesung waren richtig fesselnd.


    Es gibt eine reine MP3-Version auf einer CD im Rahmen der Dasy-Ausgaben für Sehbehinderte.

    Danke Jaqui,


    ich habe mir Kindle für MAc geladen und zwei Bücher von Fontane um einen Eindruck zu bekommen. Die Formatierung ist angenehm, wie in einem Buch, ganz anders als mein PDF, welches auf meinem EEeader läuft und dass ich aus einer Gutenbergdatei erzeugt habe.


    Trotzdem nehme ich Abstand vom Kindle, wegen der Bindung an Amazon. Gutenberg.de arbeitet ja auch an epub Versionen seiner Texte und damit kommen sie in ein Format für viele Lesegeräte. Abkupfern ist ja eine Spezialität der Gutenbergs, glaube ich ;-)

    Kann man einen Kindle auch offline betrieben und Dateien via USB-KAbel vom Computer herunterladen?


    Mir behagt einfach nicht, dass Amazon Einblick in mein Lesegerät haben soll.


    Im EReadr, den ich zur Zeit unterwegs verwende ist die Formatierung in den meisten Fällen besch... ,und es macht mir wenig Spaß so zu lesen.

    Einen ähnlichen Kommentar hätte es eben fast gegeben, nur ein wenig "rauher" sage ich mal, denn die Aussage trifft ja eigentlich eher umgekehrt zu. Der Stilist war Mann, die ... aber das ist ja dummes Zeug, also lassen wir das :smile:


    LG
    Anita


    Stimm, als Stilist ist Thomas Mann kaum zu übertreffen, so wie er ihn aufblasen kann bleibt nur ein winziges Stück bis er platzt ;-)


    . Und Fr. Rohling als Nachfahrin der Austen ... hm ... Selbst wenn Fr. Rohling eine gute Autorin wäre (was ich persönlich nicht glaube), dann ist die Serie um Potters Harry von Inhalt, Zielpublikum und Anlage her etwas ganz anderes.


    An H. Potter dachte ich schnell, als ich die ersten Szenen des Dreiteilers in Arte sah. Die, schon faschistoide zu nennende, Charakterisierung der Familie von Ms. Dashwoods Sohn, über die betonte Darstellung ihres unhübschen Kinds, hatte die gleiche Form, wie die Eingangsszenen der Romane Rowlands (wenigstens des ersten, den ich gelesen habe). Im Roman, ich höre zur Zeit die Lesung gesprochen von Eva Mattes, ist das wesentlich differenzierter geschildert.


    Lowenberg erlebte ich ein Mal bei einer Veranstaltung mit Herta Müller, wo sie etwas das gleiche Niveau zeigte, wie bei Dr. Book.