Beiträge von Dyke

    Hi Maria,


    als langjähriger FAZ-Leser muß ich dir leider mitteilen, dass die Vorabdrucke nicht ins Internet gestellt werden. Könnte sich ja sonst jeder ziehen, obwohl das Buch noch garnicht erschienen ist.


    Aber wenn sie dich sehr interessiert, kann ich mal schauen, ob ich sie noch auf Papier zusammenkriege. War nicht allzu lang,


    LG Dyke

    Um die Verwirrung noch zu vergrößern: Auf der Seite der Eberhard-Karls-Universität Tübingen gefunden. Nähere Infos erhält man nur mit Anmeldung


    Die Edition »Die Bibliothek der Weltliteratur« umfasst auf rund 80.000 Bildschirmseiten jeweils ein bis zwei herausragende Werke von etwa 120 Autoren. Das Spektrum reicht dabei vom Buch »Genesis« bis in das erste Drittel des 20. Jahrhunderts. Alle Texte liegen in deutschen Übersetzungen vor. Der Auswahl wurden unterschiedliche Quellen zugrunde gelegt, darunter verbreitete Kanonlisten und Lektüreempfehlungen. Die Ausgabe bietet damit einen umfassenden Querschnitt durch die als unverzichtbar geltenden Werke der Weltliteratur.
    Die Ausgabe enthält - neben anonymen Schriften - Werke von:
    Aischylos, (Griechenland Antike)
    Andersen, (Dänemark)
    Apulejus, (Rom Antike)
    Ariost, (Italien 15./16.Jhd.)
    Aristophanes, (Griechenland Antike)
    Augustinus, (Italien?? 4./5.Jhd.
    Balzac, (Frankreich)
    Baudelaire, (Frankreich)
    Beaumarchais, (Frankreich)
    Bjørnson, (Norwegen)
    Boccaccio, (Italien 14. Jhd.)
    Brant, (Deutschland 15. Jhd.)
    Brontë, (England)
    Büchner, (Deutschland)
    Byron, (England)
    Calderón, (Spanien 17. Jhd.)
    Carroll, (England)
    Cechov, (Rußland)
    Cervantes, (Spanien 17. Jhd.)
    Chateaubriand, (Frankreich)
    Chaucer, (England 14. Jhd.)
    Coleridge, (England)
    Corneille, (Frankreich 17. Jhd.)
    Dante, (Italien)
    Defoe, (England)
    Dickens, (England)
    Diderot, (Frankreich)
    Dostojewski, (Russland)
    Dschuang Dsï, (China 4./5. Jhd.)
    Eichendorff, (Deutschland)
    Euripides, (Griechenland Antike)
    Fielding, (England)
    Flaubert, (Frankreich)
    Fontane, (Deutschland)
    Goethe, (Deutschland)
    Gogol, (Rußland)
    Goldoni, (Italien )
    Goncarov, (Rußland)
    Gottfried von Strassburg, (Deutschland)
    Grimm, Grimmelshausen, (Deutschland)
    Gryphius, (Deutschland)
    Hafis, (Persien 14. Jhd.)
    Heine, (Deutschland)
    Hesiod, (Griechenland Antike)
    Hoffmann, (Deutschland)
    Hölderlin, (Deutschland)
    Homer, (Griechenland Antike)
    Hugo, (Frankreich)
    Huysmans, (Frankreich)
    Ibsen, (Norwegen)
    Jacobsen, (Deutschland ??)
    Jean Paul, (Deutschland)
    Kafka,
    Keats, (England)
    Keller, (Schweiz)
    Kleist, (Deutschland)
    Klopstock, (Deutschland)
    La Fontaine, (Frankreich)
    Laotse, (China)
    Leopardi, (Italien)
    Lermontov, (Russland)
    Lesage, (Frankreich)
    Leskov, (Rußland)
    Lessing, (Deutschland)
    Lukian, (Griechenland Antike)
    Manzoni, (Italien)
    Marlowe, (England)
    Mendoza, (Spanien ??)
    Mickiewicz, (Polen)
    Milton, (England)
    Molière, (Frankreich)
    Molina, (Spanien ??)
    Montaigne, (Frankreich)
    Multatuli, (Niederlande)
    Novalis, (Deutschland)
    Omar Chayyam, (Persien)
    Ovid, (Rom Antiek)
    Pascal, (Frankreich)
    Petöfi, (Ungarn)
    Petrarca, (Italien)
    Petronius, (Rom Antike)
    Platon, (Griechenland Antike)
    Plautus, (Rom Antike)
    Poe, (USA)
    Abbé Prévost, (Frankreich)
    Puskin, (Rußland)
    Rabelais, (Frankreich)
    Racine, (Frankreich)
    Rilke, (Deutschland)
    Rousseau, (Frankreich)
    Rumi, (Persien)
    Sa'di, (Persien)
    Schiller, (Deutschland)
    Schlegel, (Deutschland)
    Scott, (??)
    Shakespeare, (England)
    Shelley, (England)
    Sienkiewicz, (Polen)
    Sophokles, (Griechenland Antike)
    Stendhal, (Frankreich)
    Sterne, (England)
    Stifter, (Österreich)
    Strindberg, (Schweden)
    Swift, (England)
    Tasso, (Italien)
    Tennyson, (England)
    Thackeray, (England)
    Theokrit, (Griechenland Antike)
    Tolstoj, (Rußland)
    Turgenev, (Rußland)
    Twain, (USA)
    Vergil, (Rom Antike)
    Verlaine, (Frankreich)
    Voltaire, (Frankreich)
    Walpole, (England)
    Whitman, (USA)
    Wilde, (England)
    Wolfram von Eschenbach, (Deutschland)
    Zola (Frankreich)


    Wenn ich mich nicht verzählt habe


    22 Franzosen
    21 Deutsche
    19 Engländer
    10 antike Griechen
    9 Italiener
    9 Russen
    5 antike Römer
    5 Spanier
    4 Perser
    3 USA
    2 Chinesen
    2 Polen
    2 Norweger
    je 1 Däne, Niederländer, Österreicher, Schwede, Schweizer



    LG Dyke

    Hallo zusammen,


    da ihr ja noch nicht sehr weit seid, kann ich mich ja noch einsteigen. Um nicht immer wieder neue Bücher für Leserunden kaufen zu müssen, sollte ich mich bei den Runden einklinken, deren Bücher „griffbereit" sind (und nicht immer noch auf Regale hoffend in Kartons lagern).
    Ich habe die 4-bändige E.T.A. Hoffman-Insel-Ausgabe von 1967.


    Die Einleitung und Die Jahre der Kindheit und das Klosterleben habe ich durch.
    Schön finde ich, wie ETA die Stimmung beschreibt, in die der Leser sich versetzen soll. Habe ich heute Abend auch getan, im „Gärtche".


    Der Roman beginnt wie eine der romantischen Schauergeschichten mit dem alten Kunstgriff: Der Autor findet eine alte Niederschrift und gibt sie wieder. Allerdings weist ETA bereits in der Einleitung darauf hin, dass es nicht um das Übernatürliche geht, sondern um die Höhen und Tiefen des Menschseins.

    Die Geburt von Franz und seine ersten Jahre sind richtig idyllisch. Dass er irgendwann ein schweres Erbe tragen darf, wird durch das „Sündhafte" seines Vaters klar. Auch tauchen neben seiner Mutter fast archetype Gestalten (der Maler, der Pilger, das Kind) auf, die bestimmt später nochmals eine wichtige Rolle spielen werden.


    In den zwei Klöstern geht die Idylle weiter (um später den Einruch des „Bösen" noch heftiger wirken zu lassen?). Franz ist ein Wunderkind, alles gelingt ihm, allerdings bekommt er von der „wirklichen" Welt sehr wenig mit, Alles um in herum ist in Harmonie.


    Bis er merkt, dass es noch etwas anderes, gibt - ein fast entblößter Busen löst in ihm schrecklich unbekannte Gefühle aus. Franz kennt nur die kirchliche Welt, in der er gelernt hat, das diese Gefühle die „Versuchung" sind. Und der Versucher ist nun mal der Teufel. Da er sich nicht dem „Teufel" preisgeben kann bleibt nur ein Weg, die „Einkleidung". In Nebensätzen fällt hie und da auch das Wort „Kasteien", mit dem Mönche gegen die „Versuchung" angehen.
    Heute, da Nacktheit nichts besonderes mehr ist, kaum noch nachvollziehbar. Und doch macht auch heute jeder Jugendliche eine Phase der Scham durch und wendet sich zu Beginn der Pubertät auffällig anderen Dingen zu, die damit diesen unbekannten „peinlichen" Gefühlen überhaupt nichts zu tun hat. Er flieht vor dem Unbekannten.


    Franz führt über Jahre ein ruhiges Leben als Medardus (bis 21??) und verwaltet die Reliquien. Besonders interessant ist der Passus, in dem der alte Mönch klarmacht, das es nicht auf die Echtheit der Reliquien ankommt, sondern auf die Wirkung auf die Gläubigen. Und um die ein Stückchen von der „Erhabenheit" fühlen zu lassen und damit zu besseren Menschen zu machen, ist jedes Mittel recht.


    Da trifft ihn, von ihm unbemerkt, eine zweite „Versuchung" - die des Stolzes und Hochmutes. Da seine Predigten, anfangs aus reinem Herzen, ihn bei den Kirchgängern zu etwas besonderem machen. Er will immer mehr, fühlt sich berufen, sieht warnende Worte als Neid und Mißgunst an. Bis er sich in eine Art Hysterie steigert, die ihn zusammenbrechen läßt. Kurz davor gibt ihm sein Geist noch ein Warnzeichen in der Gestalt des „Malers", das er aber nicht versteht.


    Er muss sich wieder zurückziehen, bis zum Besuch des Grafen, der in seiner Unbedarftheit das Elixier als alten Wein entlarvt. In seiner Verzweiflung, seine alte Wertschätzung wieder zu erlangen probiert Medardus das Elixier und siehe da, der alte Mönch hat recht - die Reliquie wirkt auf den „Gläubigen".


    Er hat aber nichts gelernt und macht da weiter, wo er durch seinem Zusammenbrach endete. Die Menschen, die ihm etwas bedeuten, sehen sein wirken jedoch ganz anders und zusätzlich tritt wieder die „Versuchung" an ihn heran.
    Da er sich verkannt, ja verraten und von niemand mehr gehalten fühlt, kann er ihr jetzt nachgeben.
    Er muß in die richtige Welt.


    Alles sind sehr bildhaft, wie nimue schon sagt, fast übertrieben dargestellt, aber trotz der für uns altertümlichen Sprache leicht und gut lesbar.


    Wer will, kann, wie der Autor wahrscheinlich auch beabsichtigte, Übersinnliches feststellen. Ich sehe bisher nur gut beobachtete Psychologie (wer hat sich nicht schon über "junge Schnösel" geärgert, die ein Talent haben und meinen sie wären jetzt schon die Größten *gg*)


    LG Dyke

    Darf ich die Bloomsday-Radiosendungen für diese Woche ergänzen??


    Deutschlandfunk - Samstag 12.06. von 20.05 - 22.00 in Hörspiel / Studio LCB
    Nacht über Dublin - Ein irisches Pandämonium nach dem »Ulysses« von James Joyce von Hans Magnus Enzensberger

    Aus dem Englischen übersetzt von Georg Goyert - Komposition: Johannes Aschenbrenner - Funkbearbeitung: Hans Magnus Enzensberger - Regie: Ludwig Cremer - HR 1960/78'06
    Mitwirkende: Robert Graf, Hans Mahnke, Rolf Becker, Lola Müthel u.a.
    Durch 14 Stationen führt das »Irische Pandämonium«. In der Odyssee des Leopold Bloom scheinen die ewigen Motive auf: Vater und Sohn, Geburt und Tod, Treue und Verrat, Genie und Niedrigkeit, Lust und Zeugung, Größe und Untergang, Traum und Wirklichkeit. James Joyce (1882-1941) wurde mit seinem Roman »Ulysses« (1922) zum Klassiker der Moderne.
    anschließend:
    Penelope von James Joyce - Ausschnitt aus der englischen Originalfassung mit Peg Monahan
    Regie: William Styles - RTE Dublin 1982/ca. 35'


    Wahrscheinlich die interessanteste Sendung


    DeutschlandRadio Berlin Freitag 11.06. von 23.05 - 02.00 in Lange Nacht
    Wiederholung Deutschlandfunk - Samstag 05.06. von 23.05 - 02.00 in Lange Nacht
    Weltalltag der Epoche - Eine Lange Nacht zum Ulysses von James Joyce von Klaus Schöning und Klaus Reichert

    Es hatte große Schwierigkeiten gegeben, den Roman des irischen Dichters zu veröffentlichen, der zum Jahrhundert-Werk der Weltliteratur wurde. Der »Ulysses« von James Joyce erschien am 2. Februar 1922 zu seinem 40. Geburtstag in einem eigens für dieses Buch gegründeten Privatverlag in Paris. Als »Welt- Alltag der Epoche« begrüßte emphatisch der Dichter Hermann Broch das Werk. Offene, literarische Vorlage für das vielfältig verflochtene Geschehen bildet die »Odyssee« des Homer. In 18 Kapiteln schildert James Joyce nahezu minutiös und in alltäglichen Verrichtungen und Begebenheiten den Verlauf eines einzigen Tages im Leben des Annoncen-Maklers und zeitgenössischen Jedermanns Leopold Bloom bei seinem labyrinthischen Gang durch Dublin am 16. Juni 1904. Der Tag, an dem James Joyce mit seiner Lebensgefährtin Nora Barnacle, die erste Verabredung getroffen hatte. Ein Tag, der als »Bloomsday« in die Geschichte eingegangen ist und in diesem Jahr von unzähligen Joyce-Fans in aller Welt aus besonderem Anlass gefeiert wird. Klaus Schöning und Klaus Reichert, Joyce-Übersetzer, Interpret und Herausgeber der deutschen Gesamtausgabe, führen durch diese »Lange Nacht«, die eine Annäherung an das poetische Universum von Joyce ist, nomadisch navigierend, Neugierde weckend, begleitet von originalen Tonaufnahmen, Ausschnitten aus dem »Ulysses« und irischen Musiken. Eine Odyssee mit offenem Ausgang.


    NORDWESTRADIO – ab MI jeweils 18.30 - 19.00 (Mo-Fr)
    und
    NDR Kultur – ab DO jeweils 22.05 - 22.35 (Mo- Fr)
    Penelope - Der Monolog der Molly Bloom - Edith Clever liest das Schlusskapitel aus dem "Ulysses" von James Joyce - zur 100. Wiederkehr des "Bloomsday" in 7 Folgen

    Mit Briefen zum "Ulysses" sowie einem Essay von Hanjo Kesting: "Ulysses oder Der Welt-Alltag der Epoche"
    James Joyces Roman „Ulysses" spielt in der irischen Hauptstadt Dublin, an einem einzigen Tag, dem 16. Juni 1904 (an diesem Tag hatte Joyce das erste Rendezvous mit seiner späteren Frau Nora Barnacle). Die drei Hauptfiguren sind der jüdische Anzeigenagent Leopold Bloom, seine Frau Molly und der angehende Schriftsteller Stephen Dedalus, hinter denen man die homerischen Vorbilder aus der „Odyssee" erkennt: Odysseus, Penelope und Telemachos.
    Nach langer Tagesirrfahrt durch Dublin kehrt Bloom spät in der Nacht nach Hause zurück und legt sich neben Molly schlafen. Hier setzt deren großer Monolog ein, von Joyce niedergeschrieben als fünfzig Seiten langer, interpunktionsloser Strom ihres Bewusstseins. „Ich bin das Fleisch, das stets bejaht" – so hat Joyce seine Heldin charakterisiert, deren Monolog mit einem großen JA beginnt und endet.
    Ediths Clevers Aufnahme des Molly-Monologs entstand 1985 beim damaligen SFB und ist nun zur 100. Wiederkehr des „Bloomsday" noch einmal zu hören. Die Lesung wird ergänzt durch Briefe zum „Ulysses" von Joyce sowie einen Essay von Hanjo Kesting über den Roman, der nach einem Wort von Hermann Broch den „Welt-Alltag der Epoche" beschreibt


    RBB kulturradio - Samstag 12.06. von 19.05 - 19.30 in Kulturtermin
    100 Jahre Bloomsday - Ein literarischer Streifzug auf den Spuren des modernen Odysseus von Carsten Beyer

    Am 16. Juni diesen Jahres jährt sich zum einhundertsten Mal der Bloomsday, jener Tag im Leben der Romangestalt Leopold Bloom, den der irische Autor James Joyce im "Ulysses" auf 1.100 Seiten so akribisch genau beschrieben hat, wie vermutlich davor oder danach nie wieder ein einziger Tag literarisch gewürdigt wurde. Der Bloomsday wird seit vielen Jahren von Joyce-Fans auf der ganzen Welt begangen. Zentrum der Aktivitäten ist natürlich Dublin, die Heimatstadt des Romanhelden, die Stadt, in der Joyce geboren wurde und mit der ihn Zeit seines Lebens eine innige Hassliebe verbunden hat. Für unseren Kulturtermin hat sich Carsten Beyer in der irischen Hauptstadt auf Spurensuche begeben.


    SWR 2 - Sonntag 13.06. von 09.03 - 12.00
    SWR2 Matinee - Sonntagsfeuilleton mit Musik, Kulturbeiträgen, Literatur und Gesprächen mit Manuela Reichart
    100 Jahre Odyssee durch Dublin: James Joyce' Roman »Ulysses«
    dazwischen:
    10.00 SWR2 Nachrichten, Wetter
    11.00 SWR2 Nachrichten, Wetter


    Wird nächste Woche bestimmt noch mehr werden. Nur soweit habe die Programme noch nicht detailliert durchforstet.


    LG Dyke

    Hi Hubert


    Zitat

    Sind das Gute-Nacht-Geschichten oder ein Horror-Roman


    Weder noch, sondern (ähnlich Watership down) ein Roman aus der Welt und der Sicht der Ameisen über Ameisenleben und -probleme und deren sicht auf die "Großen".


    Also im weitesten sinne Phantastik, wie sich Menschen, die sich mit Ameisen beschäftigen, das so vorstellen (Krieger, Arbeieter, Königin, neuen Stamm gründen usw.).


    Ohne viel Mystik und sonstigen Firlefanz (wie es gerne genutzt wird, wenn Teire "menschliche" Abenteuer erleben) eine Art Ameisen-Helden-Epos.


    Gibt es auch noch einen zweiten Band.


    LG Dyke

    Hallo Klaus,


    warst du gerade Achterbahn fahren und bist noch ein bisschen durcheinander???


    Das Dschungelbuch wurde von Rudyard Kipling geschrieben und 1894 erstmals veröffentlicht - Walt Disney hat nach dieser Romanvorlage den Zeichentickfilm 1968 produziert. - Als erst Buch, dann Film.


    Und der gemütliche Bär im Dschungelbuch heißt nicht Pu, sondern Balu (Baloo).


    Den Puh, der Bär ist ein Buch von Alain A. Milne und hat mit dem Dschungelbuch nichts zu tun - außer ein Bären vorkommt.


    Jetzt wieder alles klar??




    LG Dyke [Blockierte Grafik: http://www.gifs-land.de/walt/dschungel/dschungelbuch005.gif]

    Hi zusammen,


    als ausgesprochener Liebhaber der phantastischen Literatur melde ich mich einmal wieder.


    Meines Wissens wurde der Ausdruck „Phantastische Literatur“ im Zusammenhang mit der „Schwarzen Romantik“ geboren.


    Er bezeichnete Geschichten, in deren Realität plötzlich das Unheimliche, Irrationale, Übernatürliche, handelnd eingreift, sei es nur in traumhaften Visionen.


    Daraus wurden der „Schauerroman“ bzw. die „Gothic novel“


    Bekannte Vertreter sind u.a. E.T.A. Hoffmann, Gustav Meyrink, Edgar Allan Poe, Nathaniel Hawthorne, Ambrose Bierce, Guy de Maupassant, Gerard de Nerval, Nikolai Gogol.


    Aus dieser Tradition entwickelten sich, meiner Meinung nach, durch Hervorhebung einzelner Elemente des Phantastischen die heutige meistens genutzten Genres „Horror“, „Fantasy“, „Science Fiction“, der „magische Realismus“ der Südamerikaner. Auch große Teile des Surrealismus wurzeln in dieser Tradition. Ich benutze „Phantastik“ immer noch als übergreifendes Genre in meiner persönlichen Kategorisierung.


    Ein hervorragenden Überblick geben „Die Meisterwerke der phantastischen Weltliteratur“ hrsg. von Jorge Luis Borges in der Edition Weitbrecht, die für mich heute noch ein Garant für gute „Phantastik“ ist.
    Es gibt viele Autoren, die auch heute so genreübergreifend schreiben, dass sie keinem eindeutig zuzuordnen sind, wie H.P. Lovecraft, Algernoon Blackwood. Ray Bradbury, Ursula K. Le Guin, Stephen R. Donaldson, Mark Helprin und ganz neu auf der Bildfläche China Meville.


    Die Fantasy wird zwar meist mit J.R.R.Tolkien in Verbindung gebracht, aber William Morris hat schon früher „Fantasy“ geschrieben (heute eher als Urvater der Grünen bekannt) und wahrscheinlich kam der Begriff (wie so häufig) aus den USA mit Robert E. Howards „Conan“. Vorher ist mir der Begriff in Deutschland (auch bei HdR) nicht über den Weg gelaufen.


    Ein großes Verdienst für die Verbreitung von anspruchsvoller „Phantastik“ und/oder „Fantasy“ gebührt immer noch dem Klett-Cotta-Verlag mit seiner Hobbit Presse, in der neben Tolkiens Werke viele „Klassiker“ herausgebracht wurden. Und natürlich dem Fischer TaBu-Verlag, der in seiner Reihe „Bibliothek der phantastischen Abenteuer“ für einige Zeit einige Perlen den deutschen Lesern zugänglich machte.


    Ich weiß zwar, das viele Definitionen es anders als ich sehen, aber bisher war mir keine schlüssig genug, um sie zu übernehmen. Ich halte auch nicht viel davon, Werke, die entstanden, als es noch keine detaillierte Genre-Einteilung gab, nachträglich mit Gewalt in etwas hineinzupressen. Darum beginnt für mich auch die SF (hieß übrigens am Anfang im Deutschen „utopisch-phantastische Literatur“) mit Jules Verne und nicht mit Thomas Morus.


    Wenn’s interessiert kann hier eine Definiton der SF bzw. Fantasy nachlesen


    http://www.epilog.de/sf/Encyclopedia/Index.html


    und bei http://www.wissen.de


    gibt es unter "fantastische Literatur" auch einige interessante Definitionen dazu.


    LG Dyke

    Hallo Daniela,


    Zitat

    Was mache ich nun


    Ganz einfach lesen. zumindest von Nana und germinal kann ich sagen, dass sie auch für sich alleine stehen.


    Vor den Zeiten des Internet gab es Menschne, die wochenlang die Genealogie dieser Familie aufgezeichnet habne, so kompiliert wird es mit der Zeit. Es ist ähnlich wie mit Balzacs "Menschlicher Komödie". Jede Band für sich kann alleine gelesen werden. Es ist keine Serie, wie man sie heute kennt.


    Jeder Band Zolas bildet ein anderes "Gebiet" der menschlichen und gesellschaftlichen Natur ab, sod ass es weniger um eine Emtwicklung von einzelnen Menschen geht.


    Der komplette Titel lautet auch Die Familie Rougon-Macquart. Natur- und Sozialgeschichte einer Familie aus dem zweiten Kaiserreich


    Also einfach mal loslegen, ob Zola Dir liegt und dann erst um die anderen Bände kümmern oder auch nicht.


    LG Dyke

    Hallo Daniela,


    Ich galube, da hast Du etwas missverstanden


    nur zu Info - Der Rougon - Macquart - Zyklus umfasst 20 Romane


    Das Glück der Familie Rougon - Die Rougon - Macquart - Band 01
    Die Beute - Die Rougon - Macquart - Band 02
    Der Bauch von Paris - Die Rougon - Macquart - Band 03
    Die Erobrung von Plassans - Die Rougon - Macquart - Band 04
    Die Sünden des Abbe Mouret - Die Rougon - Macquart - Band 05
    Seine Exzellenz Eugene Rougon - Die Rougon - Macquart - Band 06
    Der Totschläger - Die Rougon - Macquart - Band 07
    Ein Blatt Liebe - Die Rougon - Macquart – Band 08
    Nana - Die Rougon - Macquart - Band 09
    Ein feines Haus - Die Rougon - Macquart - Band 10
    Paradies der Damen - Die Rougon - Macquart - Band 11
    ??????????? - Die Rougon - Macquart - Band 12
    Germinal - Die Rougon - Macquart - Band 13
    Das Werk - Die Rougon - Macquart - Band 14
    Die Erde - Die Rougon - Macquart - Band 15
    Der Traum - Die Rougon - Macquart - Band 16
    Das Tier im Menschen - Die Rougon - Macquart - Band 17
    Das Geld - Die Rougon - Macquart - Band 18
    Der Zusammenbruch - Die Rougon - Macquart - Band 19
    Doktor Pascal - Die Rougon - Macquart - Band 20


    Den Titel von Band 12 habe ich im Moment nicht parat, da das Buch mir in meiner Ausgabe auch noch fehlt (lila-Ausgabe des Bertelsmann Club - auch so etwas hatten die einmal.)


    Du hast also noch eingies vor Dir


    LG Dyke :winken:

    Tja Patmos


    Zitat

    Ein Haufen kleinbürgelicher verklemmter Ignoranten. Ihr habt Euch in euer Güldenes Türmchen eingesperrt und wehrt euch gegen die "Neuen". Habt Angst vor neuem. macht weiter mit eurem Drill auf eurem Kasernenhof.


    So schreibt der Freigeist über andere, wenn sie ihn nicht so lassen wie er will.


    Ich lese schon sehr lange hier mit und bisher ist jeder "Neue" freundlich, ja sogar herzlich aufgenommen worden.
    Es gibt hier eine aus Erfahrung gewachsene Anschauung, wie Leserunden für alle Beteiligte optimal ablaufen.


    Wenn du Dich wirklcih mit diesem Forum beschäftigtt hättest, müßte es Dir aufgefallen sein, dass hier niemand mit der Tür ins Haus fällt, nach dem Motto: ich mache bei der Leserunde mit, aber nur nach meinen Vorstellungen.


    Lesevorschläge sind hier immer willkommen, aber zu einer Leserunde mußt die Interessenten finden, sonst bleibt's beim Vorschlag.


    Du sprachst von niveauvollen Texten. Die kann es nur geben, wenn eine gewisse Disziplin bei der Vorgehensweise beibehalten wird. Mag für Dich kleinbürgerlich, verklemmt sein, dann ist das LC für Dich das richtige.
    Vieles im LC scheitert, da disziplinlos am Thema vorbei gepostet wird. Sollte dir ein oder zwei Gedanken wert sein.


    LG Dyke

    Zitat

    Wahl, Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten


    Da ich aber nicht die Wahl habe in einer Welt zu leben, in der Deutschland den 2. Weltkrieg gewonnen hat, der 1. Weltkrieg nie stattgefundne hat, das römische Weltreich nicht untergegangen ist oder die DDR die BRD geschluckt hat, halte ich den Begriff „Alternativ-Welt-Roman“ für irreführend.


    Da es sich bei Belletristik nicht um die Abbildung der Realität handelt sondern um Fiktionen, hat der Autor sehr wohl die Wahl.
    In diesem Falle, ob er ein historisches Ereignis als gegeben hinnimmt oder schildert, was wäre, wenn statt diesem Ereignis das Gegenteil eingetroffen wäre.
    Oder noch anders ausgegedrückt: Zu bestimmten Zeiten hatten Menschen in ihren Entscheidungen ein Wahl. Sie haben sich für etwas entschieden (meist unbewußt, ohne Überlegung der "Alternativen") und damit die Weltgeschichte beeinflußt. Diese Wahl hätte auch anders ausfallen können und darüber spekuliert der Alternativ-Welt-Roman.


    Zu Utopie, wenn's interessiert später mehr.
    Der Duden zeigt ja nur, wie das Wort Utopie bzw. utopisch heute im allgemeinen Sprachgebrauch benutzt wird und nicht die eigentliche Wortbedeutung.
    Nach der Definition wäre alle Romane mehr oder minder Utopien.


    Antonio

    Zitat

    In jedem Fall aber druecken sie den Glauben aus, dass die Welt durch ein einzelnes Ereignis veraenderbar ist. Das wiederum halte ich fuer sehr fraglich, um nicht zu sagen, trivial.


    Selbstverständlich wird die Realität durch jede Deiner Entscheidungen fixiert, denn damit werden x mögliche Varianten nicht mehr Realität.
    Ob diese Wahlmöglichkeit allerdings von der Weltgeschichte im nachhinein wahrgenommen wird, hängt von Deiner Position (=siehe Bush) ab.


    Auf das Gedankengut der Parallelen Welten (jede Möglichkeit einer Entscheidung wird real) will gar nicht erst eingehen.


    LG Dyke

    Was ihr hier "historische Simulation" nennt hat bereits einen festen begriff


    "Alternativ-Welt-Roman"


    Das sind Romane, in denen der Autpor zu einem betimtmen Zeitpuntk ein historisches Ereigniss anders verlaufen läßt, als es die Geschichtsschreiber beschreiben, wie z. Bsp.:


    Was wäre wenn, Napoleon bei Waterloo gewonnen hätte.
    Was wäre, wenn Deutschland den 2. Weltkrieg gewonnen hätte
    Was wäre, enn der 1. Weltkrieg nie stattgefundne hätte.
    Was wäre, wenn das römische Weltreich nicht untergegangen wäre
    Was wäre, wenn die DDR die BRD geschluckt hätte


    Meist werden sie im Genre "SF" veröffentlicht.


    sandhofer
    Die Aussage

    Zitat

    2/3 der Parallel-Welt-Schinken stellen sich jeweils die Frage "Was wäre wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte?"


    zeigt von wenig Sachkenntnis auf dem Gebiet der Alternativ-Werlt-Romane, zumindest bei denen, die in seriösen Verlagen veröffentlicht werden. Andere kenne ich nicht.


    Mir bekannt sind


    Philip K. Dick: Das Orakel vom Berg (SF)
    Normann Spinrad: Der stählerne Traum (SF)
    Robert Harris: Vaterland (Thriller)
    Harry Mulisch: Siegfrieds Tod
    Ralph Giordano: Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte - Wahrscheinlich die beste Auseinandersetzung mit dem Thema


    Alle diese Bücher setzen sich sehr kritisch mit diesem Thema auseinander und keines trägt auch nur annährend den Hauch einer positiven Darstellung, denn Rechtsradikale vereinnahemn könnten.
    Und warum ist die Auseinandersetzung mit einem der bedeutendsten Kapitel der deutschen Geschichte, die uns alle immer noch tangiert eine


    Zitat

    sehr ungesunde Faszination


    fragt sich Dyke

    Hubert


    Kleist und Plessen schöpfen letztendlich aus der gleichen Quelle, dem Fall "Hans Kohlhase" aus dem 16. Jhd., wobei Frau Plessen mehr auf der geschichtlichen Seite bleibt, während Kleist es literrarich angeht.


    Ist bei mir schon zu lange her (Kleist in der Schule in den 60ern, Plessen Anfang der 89er) um konkreteres dazu zu sagen.


    Steffi,


    leider habe ich noch nicht alle gelesen. Auch der "Dempf" liegt noch im SUB, aber Vermeulen ist Hieronymus PUR. Da wenig über das Leben von Busch bekannt ist, konnte er aus der vollen Phantasie schöpfen und hat es hervorragend getan. So könnte es gewsen sein.


    Haeberle + Barrett habe ich gelesen und sie sehr gut und gut in Erinnerung.


    Erasmus sollte man lesen - einfach köstlich - wie wenig sich die Menschen letztendlich wirklich in den letzten 500 Jahren geändet haben. Diese Buch könnte fast von heute sein. Kam durch ein Radioporträt darauf.


    Der Kapuzinermönch liegt noch im SUB und "Q" kam heute endlich bei mir (HC bei booklooker) an.

    Der Schnee kann kommen (nach unserem Umzug im Dezember *gg*)


    LG Dyke

    Hi Steffi,


    Du fragtest nach historischen Romanen, die im Deutshcland der Renaissance spielen. Hier eine kleine Auswahl, die ich entdeckt hbe:


    Luther Blisset: Q (Reformation)


    Helmut Schinagl: Flucht im kalten Feuer (Paracelsius-Roman)


    Hannes Wertheim: Der Kapuzinermönch (Thomas Müntzer/Bauernaufstand)


    Pierre Barrett: Der König der letzten Tage – ca. 1530. Thema Wiedertäufer in Münster


    Horatius Haeberle: Kopf und Arm - Die denkwürdigen Abenteuer des Bauernfähnrichs Wendel Haeberlin – 1524 - 1526. Bauernaufstand


    Kleist: Michael Kohlhaas


    Elisabeth Plessen: Kohlhaas – Mitte 16. Jh. Bauernkriege


    Petra Durst-Benning: Die Silberdistel – 1514 Bauernaufstand


    Die Themen sind der Autoern für diese Zeit sind hauptsächlich Reformation, Inquisition und Bauernaufstände.



    Das sind zwar die Niederlande, aber empfehlenswert


    John Vermeulen:: Der Garten der Lüste. Roman über Leben und Werk des Hieronymus Bosch


    John Vermeulen:: Die Elster auf dem Galgen. Roman aus der Zeit Pieter Bruegels


    Und als Zeitzeuge zu empfehlen


    Erasmus von Rotterdam: Vertrauliche Gespräche und natürlich noch mehr von ihm.


    Vielleicht ist ja etwas fü Dich dabei.


    Hubert


    Von Sir Walter Scott ist der Roman "Waverly" interessant. Mit ihm hat er 1814 den historischen Roman begründet als Grundstein für seine Waverly-Novels.


    LG Dyke[/b]

    ich habe eine Ausgabe der Mystischen Geschichten von 1964 als Goldmann Gelbe Taschenbücher (kennt die noch jemand??)


    Darin enthalten sind


    Facino Cane
    El Verdugo
    Die rote Schenke
    Ein Drama am Meeresstrande
    Eine Leidenschaft in der Wüste
    Der Kriminalrichter
    Tobias Guernarius
    Lebe wohl
    Die Zaubernacht in den Hochlanden



    Ob es komplett ist, ich kann ich nicht sagen. Aber wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht trübt, sind es "Schauergeschichten", die meiner Meinung nach nicht in der menschlichen Komödie vorkommen. Aber ich kann mich auch irren.


    LG Dyke