Hallo zusammen,
ich stecke noch mitten im zweiten Buch, habe erst die Geschichte von Kallisto beendet.
Zu Phaeton: diese Erzählung hat mir sehr gut gefallen, v.a. auch die sehr üppige Beschreibung des Palastes des Sonnengottes und auch dann die Ermahnungen an den Sohn, wie genau er die Strecke fahren muß und welche Gefahren dann auf ihn zukommen können. Daß Phaeton dann trotzdem noch fahren will, läßt darauf schließen, daß er sich schon ziemlich stark selbst überschätzt. Ich als Phaeton hätte gebeten, mitfahren zu dürfen, um mir das Spektakel in Ruhe anschauen zu können und selbst keinen Streß zu haben :breitgrins:.
Ob dieser Geschichte nun wirklich ein Meteoriteneinschlag zugrunde liegt, bin ich mir nicht sicher. Für mich klingt es wie eine der Erzählungen, die den Menschen erklären wollen, warum die Erde, die Länder und Menschen so aussehen, wie sie es tun; warum manche Landstriche wüst und trocken sind, und warum manche Menschen eine dunkle Hautfarbe haben.
Schön fand ich auch die Erzählung von Kallisto, die dann letztendlich als der Große Bär (zusammen mit ihrem Sohn als Kleinem Bär) am Himmel landet, dort aber wieder den Zorn von Juno erregt und als Gestirn dann nochmal bestraft wird.
Hilfreich bei der Lektüre finde ich das Lexikon der antiken Mythen und Gestalten von Michael Grant und John Hazel, das ich mir mal vor bestimmt 10 Jahren gekauft habe:
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Es geht mir wie dir, thopas, von dem Originaltext verstehe ich wenig. Trotzdem meine ich durch gelegentliches Hinüberlinsen eine Ahnung von der Schönheit des Ovid’schen Textes bekommen zu haben, besonders was die beindruckend knappe elegante Form bei gleichzeitiger Plastizität der Schilderung angeht! Die Übersetzung von Gerhard Fink gefällt mir übrigens gut. Es ist zwar eine Prosaübersetzung, die Hexameter hört man aber heraus.
Mir gefällt die Übersetzung auch sehr gut. Nur manchmal habe ich das Gefühl, daß eine Satzkonstruktion nicht ganz sauber klingt...
Am Wochenende werde ich wohl kaum zum Lesen kommen, da ich unterwegs bin; vielleicht schaffe ich es aber noch, das zweite Buch zu beenden. Ich merke, daß ich aufgrund der Fülle der Geschichten etwas langsamer lese, um die einzelnen Geschichten besser "verdauen" zu können. Wenn ich zu schnell lese, verschwimmen die Geschichten miteinander...
Viele Grüße
thopas