Ich habe The Woman in White inzwischen fertig gelesen und jetzt weiß ich auch wieder, was mir damals nicht so gut gefallen hat. Es ist gar nicht die Langatmigkeit, sondern eher der Aufbau bzw. die Konzeption der Geschichte. Ich habe als Leser einer sensation novel bzw. eines Krimi/Thriller (oder wie auch immer man das Buch einordnen möchte) erwartet, daß gegen Ende der große "Knall" kommt bzw. die ganzen obskuren Machenschaften gelöst werden. Aber nein: die Lösung kommt schon viel früher, und der Rest der Geschichte ist dann der Bericht, wie der Erzähler (des größten Teils) der Geschichte dann noch die genaue Vorgehensweise der Bösewichte entlarvt bzw. nachforscht, bis alle Punkte geklärt sind. Das erinnert mich eher an Gerichtsthriller, die mich ziemlich langweilen wegen der ewigen Verhöre, Nachforschungen etc.
Nachwievor finde ich Marian Holcombes Tagebuch den besten Teil der Geschichte, weil er wirklich spannend und mitreißend ist. Es hat sich aber insgesamt schon gelohnt, dieses Buch noch einmal gelesen zu haben.
Viele Grüße
thopas