Hallo Thopas und Jaqui,
schön, dass ihr euch so viele Gedanken zu meiner Frage macht. Die Schwierigkeit besteht nicht nur darin, dass für sich und die anderen "richtige" Buch zu finden. ( "Der Sturm" und die "Ilias" sind auf jeden Fall Kandidaten, die nicht fehlen dürfen) Im Ernstfall würde es sicher keine Absprachen geben. Man würde also nicht wissen, welches Buch schon "vergeben" ist, sondern wäre auf Mutmaßungen angewiesen. Man müßte entscheiden, mit welchem und für welches Buch man selbst zukünftig leben will, als wenn es das einzige noch existierende Buch wäre. Man muß es verkörpern, muß den Geist des Buches und den Geist seines Autors verinnerlichen und transportieren. Es reicht nicht, das Buch nur auswendig zu lernen. Man muß sein Vermittler werden, von seiner Faszination künden, die Buchstaben lebendig werden lassen. Der Weg führt vom Rezipienten zum reproduzierenden Künstler. Eine in jedem Fall verantwortungsvolle Aufgabe.
Viele Grüße
Die Leserin