Ja, Sir Thomas,
mit dem - Herz der Finsternis will ich dann auch den Anfang machen. Mal sehen was sich daraus dann so alles ergibt.
Liebe Grüße
Peter
Ja, Sir Thomas,
mit dem - Herz der Finsternis will ich dann auch den Anfang machen. Mal sehen was sich daraus dann so alles ergibt.
Liebe Grüße
Peter
Hallo, Madeleine,
warum so bescheiden? Ich empfinde Vieles in diesem Forum als "über dem Durchschnitt" liegend - unabhängig, ob es von Professionellen, Semiprofessionellen oder Laien stammt.
Ich schließe mich der Meinung von Sir Thomas an, in diesem Forum sind die Beiträge im allgemeinen als - über den Durchschnitt liegend zu bezeichnen. Selbst das Niveau der kleinen Sticheleien und unserer bibliomanischen Bunkermentalitäten :winken: ist überaus hoch und oft so schön, äh, prosaisch!
:smile:
Liebe Grüße
Peter
Hallo,
ich habe vergangene Woche die Werke von Joseph Conrad erstanden (endlich, endlich) und bin verblüfft - weil, das ist ein Autor in den seinen Werken eine seltsame dichte, psychologische Atmosphäre webt und schwebt und Erzählen kann der Mann (er kannte wohl die Menschen sehr gut).
Und da wir gerade bei der Psychologie sind, ich habe mir einen Krimi aufschwatzen lassen - Pierre Frei, Onkel Toms Hütte Berlin. Also, wer gerne einmal einen wirklich guten Krimi lesen möchte, der zugleich auch eine sehr gut gelungene Milieustudie aus den chaotischen Wirren des Nachkriegsberlin ist, dazu auch noch voller Spannung und Seltsamkeiten, auch sehr prosaisch gelungene "Anteile" vorzuweisen hat, wenn man das einmal so sagen darf, der sollte sich dieses Buch dann unbedingt gönnen, es lohnt sich.
Liebe Grüße
Peter
Interessant, aber das wäre dann am Ende vielleicht doch nur so eine Art von Fleischhauerthread, nix für mich, denn irgendwo muss auch einmal schluss sein.
Liebe Grüße
Peter
Kafka ist mein Alpha und Omega, Richtmaß des Sagbaren, Gewissen der Welt, Wort für Wort ein Wunder.
Liebe Leserin,
sollte man die Kabbalah gelesen haben, um diese Worte zu verstehen? Meine kurzen Ausflüge in die Kafkaesken Gefilde zeigten mir einen großen Meister der deutschen Sprache, einen seltsam traumvollen Menschen voller Worte für das "Andere", für das da - Draußen (oder besser - das da "Drinnen"), in uns nicht Erwachte und verdrängt Abseitige. Nun gut, aber das - Gewissen der Welt, ich weiß nicht, ich weiß nicht, es gibt wohl keinen Schriftsteller den ich diesen Rang verleihen würde. Ich traute mich das nicht, wahrlich nicht.
Liebe Grüße
Peter
Daß hier so wenig Reaktionen zu lesen sind, führe ich darauf zurück, daß ich scheinbar der einzige Ossi im Forum bin.
Nein, guter Dostoevskij, du bist nicht der einzige Ossi hier im Forum, denn auch der Peter ist ein Ostelbier, wenn auch mehr "Küstisch".
Und die Trauer tragen wir dann allein und das mit einem uns angeborenen heroischen Fatalismus. Mit furchtlos entschlossener Mannhaftigkeit und todesmutiger Kühnheit sehen wir den bösartigen Zeitläuften entgegen und kuscheln uns ein in die kämpferischen Vergangenheiten.
So seltsam breitbrüstige Bemerkungen wie:
"So sind wir Wessis: kaltschnäuzig und abgebrüht!
Ein bisschen Insolvenz dürfte Euch im Osten doch nicht wirklich erschüttern ..."
sind dann als Gastkommentare der schwarzen Köchin zu verstehen. :breitgrins:
Empfehlung für den heutigen Liederabend:
"Wacht auf, Verdammte dieser Erde...
Gerne. Beziehst du dich da nur auf Erzählungen, oder auch auf Romane? Ich hätte geplant, demnächst einmal The Aspern Papers (Erzählung) und Portrait of a Lady zu lesen. Wenn du einen anderen Vorschlag hat, ist mir das aber auch recht. Es gibt ja sehr viel zu entdecken bei Henry James.
Viele Grüße
thopas
Ja, thopas, wo beginnen? Vielleicht bei den Aspern Papers? Ich lese zur Zeit gerade Leskow und dann soll de Bruyn folgen und irgendwo lauert noch der Joseph Roth mit seinem - Hiob!
Übrigens, Joseph Roth, seine Erzählungen (und selbstverständlich auch seine Romane) gehören für mich mit zu den besten deutschssprachigen Büchern die ich kenne. Den Radetzkamarsch brauche ich wohl nicht zu nennen, aber vielleicht Hotel Savoy, das falsche Gewicht und die Kapuzinergruft. Ein trauriger Mensch mit einer erschütternden Lebensgeschichte, dieser Joseph Roth.
Ansonsten lieben Dank auch an Maria, Sandhofer, Wolf, Sir Thomas, Dostoevskij, Lost, Vult (kleiner Scherz zum Wochenende) und die vielen anderen Literaturbegeisterten, die hier so schöne und interessante Beiträge schrieben. Mein SUB wird sich dann wieder in gigantisch, titanisch und wohl schon monströse "Höhen" bewegen, und das ist doch gut so.
Liebe Grüße
Peter
Hallo Peter,
Leskows "Meistererzählungen" (Manesse-Verlag) machen Lust auf mehr. Seine bekannteste Erzählung wird wohl "Lady Macbeth von Mzensk" sein.
Maria
Wunderbar, Maria, denn diese Erzählung habe ich gerade beendet und nun folgt - Der ungetaufte Pope, neben vielen anderen Erzählungen. Dieser Leskow ist für mich wirklich eine große Entdeckung!
Um die Kurzgeschichten von Lenz werde ich mich dann einmal "Kümmern", denn das Heimatmuseum gehört nicht unbedingt zu den schlechtesten Büchern die ich las (andere Bücher von ihm las dann wiederum nicht zu ende). Bei K. Mansfield sieht es dann ein wenig trübe aus, da habe ich keine Fundament, oder besser - keine Informationen, aber da gibt es dann ja auch noch Google.
Liebe Grüße
Peter
Hallo,
@ Lost,
mein letzter "Tausendseiter" war Scholochows - Stiller Don, ich habe durchgehalten weil das ein typisches Buch eines richtigen Vollblutrussen ist, ob nun Plagiat oder nicht, so viel ich weiß wurde Scholochow von diesem Vorwurf freigesprochen.
Nun steht mir der Sinn nach Kurzgeschichten und S. Maugham kommt auf meine Leseliste. Danke.
@ thopas,
wenn du planst einiges von H. James zu lesen, so schließe ich mich dann an! Ich bin gerade in den diversen Online - Läden um etwas (mir) zusagendes zu Finden, mal sehen was sich dann so anhäuft in der nächsten Zeit, denn mein SUB ist noch gut belastbar, noch jedenfalls.
(Erst wenn ich, im sich zum Himmel türmenden Büchergewühl, genau das Buch nicht mehr finde, das ich vor wenigen Minuten beiseite legte um irgend etwas anderes (auch vergeblich) zu suchen, dann sind die Grenzen meiner Neuanschaffungen wieder erreicht.)
Lieben Dank für deinen Hinweis.
Liebe Grüße
Peter
Hallo,
von vielen großen Schriftstellern kennen wir auch ihre Erzählungen (oder leider auch nicht), was mich nun interessiert ist - gibt es auch DIE Erzähler, also Schriftsteller, die auf dem Gebiet der Erzählungen einsame Meister ihres Faches sind?
Spontan fällt mir jetzt Tschechow (oder Chechov, wie auch immer) ein, ich las ihn begeistert und ausdauernd vor vielen Jahren, aber seit dem habe ich eigentlich dieses literarische Gebiet etwas vernachlässigt, nun habe ich vergangenen Wochen zwei Bändchen mit (wirklich lesenswerten) Kurgeschichten von Merimee und Leskow gelesen und jetzt möchte ich gerne mehr...
Vielleicht hat einer von den Unentwegten hier ein paar gute Ratschläge für mich, dabei ist mir nicht wichtig aus welchem Land oder welcher Literaturepoche diese Schriftsteller dann kommen.
Liebe Grüße
Peter
Grass war ursprünglich Zigarrettenraucher, hat aber wegen eines Raucherbeins auf Pfeife umgestellt. Wir richtigen Sozis rauchen ausschließlich kubanischen Tabak, der in geheimen Stollen unterhalb von Guantanamo gezüchtet wird. Grass ist allerdings so eigensinnig, dass er seinen Tabak selbst, aus Bahndammsorten von Danzig, mischt (nehme ich an).
Unsinn, Grass lässt sich seinen Tabak grundsätzlich von MRR bezahlen und von Frau Radisch mit einem feierlichen, eines Zaren würdigen, protzig prunkhaften Zeremomiell überreichen.
Um einen illegalen Tabak aus den Leidensgefilden Guantanamos zu rauchen, wäre Grass zu viel zu feige, denn die sich daraus ergebenden politischen Verwicklungen, wären für sein sozialdemokratisch umflimmertes Nebenhirn nicht mehr überschaubar.
Außerdem wird auf das Alterego dieses vorbildlichen Humankonsequenzlers hier nicht die geringste Rücksicht genommen, das ist schon leicht skandalös, finde ich.
Hallo,
ich möchte hier noch Brecht erwähnen, unbedingt. Denn aus vielen seiner Stücke und Gedichte grinst mir die sardonisch verzerrte Fratze der kommunistischen Alltagsmiefes entgegen. Die Lobhudeleien auf so Leute, die den Stalinismus niemals wirklich aus ihren Köpfen verbannen konnten und deren System dann auch noch von Brecht in güldenen Lettern verherrlicht wurde. Wenn ich manches seiner Gedichte lese, dann sehe ich sie im Geist wieder vor mir, diese unendlich verlogene Heuchelei und Selbstlüge dieses Kommunismus und bin immer wieder tief erschüttert.
(Und noch mehr verwundert es mich, wie harmlos doch eigentlich dieser Kommunismus war, gegen diesen dämonisch raubtierhaften Kapitalismus in seiner beginnenden Hochphase, die vielleicht auch schon sein Ende einläutet, denn dieser scheint sich mit blindwütiger Gier selbst zu aufzufressen.)
Grüße
Peter
Hallo,
vielleicht noch ein kurzer Satz zur literarischen Klärung:
Ich hasse Grass nicht, denn würde ich Grass hassen, ich wäre genauso ein tumber Wicht wie der allgemeine literarische Biertischklüngel, der mit schönster Regelmäßigkeit gegen die Literatur so herrlich und typisch deutsch revoluzzert, nämlich mit der stumpfen Waffe der alltäglichen Phrase und den fein abgestimmten Nuancen kleinbürgerlicher Alltagswütereien.
Das einzige was ich wirklich an Grass hassen könnte wäre - das dieser mit so hässlich durchgekauten und arg beschmatterten Pfeiflein durch die Gegenden rennt, denn er hätte doch eigentlich die ästhetischen Voraussetzungen (von den Euronischen ganz zu Schweigen), das er dann...
Vielleicht noch eine Frage an die Grassfreunde in diesem Forum: Trotz nun schon vieler Jahre andauernder Tiefenrecherchen gelang es mir nicht heraus zu finden, welchen Pfeifentabak er nun raucht, der Grass. Weiß das zufällig vielleicht...
Grüße
Peter
Ist schon alles gut, Lost,
immer wenn es um Grass geht, dann lasse ich mich ein wenig hinreißen.
Ich wollte dir weniger deinen Grass miesmachen, als wohl mehr mir selbst Beweisen, das ich in mit ihm "fertig" bin, sprich - die Enttäuschungen hinter den überaus großen Erwartungen (damals) waren dann wohl prägend.
Die Blechtrommel wird bleiben, das wird so sein, auch wenn ich meine geliebte - Venus von Ille - dort wieder fand, seltsamerweise!
Grass wird immer ein Reizthema sein, und vielleicht, wenn er dann eines Tages zu den Vätern heimkehrt, Gott hab ihn selig, dann wird sich so einiges verlieren und verklären und vieles wird vergessen sein. Und das ist gut so. Dann.
In diesem Sinne
Liebe Grüße
Peter
Jean Paul - ich las bisher den Hesperus (die letzten 100 Seiten hab ich nicht mehr geschafft) und das Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz. Mich interessiert sehr die Zeit, in der er lebte und auch dieser Übergang von Klassik zu Romantik.
Aber mit seinem Humor und dieser für mich verschlungenen Denkweise komme ich überhaupt nicht zurecht.
Gruß von Steffi
Und das mir, als eingefleischten Jean Paulianer!
:smile:
Ich komme immer mehr zu der Ansicht, das sich das Wort - Literaturgeschmack wohl vielleicht ersetzen lässt durch - das Alter des Lesers, die geistige Reife, die humane Selbstverantwortlichkeit, die ästhetischen Zeitstimmungen, die persönlichen Umfelder und die "geistigen Häutungen", durch die eigentlich jeder Mensch geht, oder gehen sollte.
Das ist nun keinesfalls eine Abwertung der Leser/innen, das sind Erfahrungswerte aus vielen Lese und Lebensjahren, Erfahrungen gesammelt in den Tumulten und Kämpfen, die man dann so im Leben zu Bestehen hat, und vielleicht ist der Arno Schmidt, oder der Thomas Mann, also Autoren die ich heute noch mit "spitzen Fingern" berühre, vielleicht sind diese Schriftsteller dann schon morgen meine ausgemachten Lieblinge und aus dem Peter wird ein Thomasischer Mannianer, wer weiß das schon heute schon zu sagen.
Alles nicht so einfach, das mit den - Geschmäckern und den daraus folgenden - Bücherphobien.
Grüße
Peter
Die Themen von Grass sind aus seiner Zeit und die Blechtrommel und "Ein weites Feld" sind engagierte Zeitzeugnisse...
Wir können die Zukunft nicht vorhersagen. Grass wird aber gerade wegen seiner Eigensinnigkeit und auch klaren Positionen Bestand haben.
Ich glaube von Lec stammt die Bemerkung: Schont die Sockel, wenn ihr die Denkmäler stürzt. Ich bin mir nicht zu schade Grass auf einen Sockel zu stellen, den ich vorher abgeräumt habe.
Hallo Lost,
ich meine, sein Buch: Ein weites Feld, ist kein engagiertes Zeitzeugnis, sondern mehr der Versuch eines pseudointellektuellen Wenderomans, der mehr mit den seltsamen politischen Befindlichkeiten der Grassischen Innenansichten zu tun hatte, aber dafür nichts, aber auch gar nichts mit den von dir so oft beschworenen Zeitzeugnissen. Hier wurde am Leser vorbei geschrieben und Grass schwebte dann wieder einmal in irgendwelchen ominösen Astralnebeln seiner verschrobenen Weltsichten, ein Buch völliger Verkennung der "Ossianischen Wirklichkeiten" im allgemeinen und der tatsächlichen Zeitläufte im Besonderen. Gekleidet in einem, teils abscheulichen Wortbrei, teils "typisch grasslich" gräulichen Salbader, das dann auch in schauderhaften Wörthülsen seinen Höhepunkt, oder besser - seinen Tiefpunkt fand. Grass ist und war eben niemals ein Intellektueller, und um das zu Kaschieren beleidigte er gerne Menschen, viele Menschen. Das groteske Finale war dann - der wehleidig um sich selbst trauernde SS Mann, das politische Gewissen der Nation als sich unschuldig gebendes Jammerbündel, im Hinterkopf die dreist schamlose Vorfreude auf diesen wohl einmalig gelungenen, ebenso unverfrorenen wie unverschämten Werbefeldzug, der ideologischen Krämerseele eines Grass dann auch würdig.
Woher du nun dein prophetisches Sehertum nimmst, um mit Jesajanischen Selbstwertgefühl den Chinesen und Indern diesen tumultant grotesken und nicht immer ganz ehrlichen, nicht immer ganz aufrichtigen und nicht immer ganz glaubwürdigen Grass an die literarische Backe zu kleben, das weißt wohl nur du selbst.
Ich meine eher, das diese Menschen, wenn überhaupt, sich dann doch der Literatur befleißigen, die seit tausenden von Jahren (in Europa) gelesen wurde/wird, und nicht das morbid arrogante Sprachgewirr scheinheiliger Fabulanten und moralisch etwas maroder Scharlatane.
Grüße
Peter
Ich bin sicher, die Chinesen und Inder werden in 50 Jahren Grass und einige andere die du genannt hast lesen, um ein Gefühl für unsere Zeit zu bekommen, so wie wir heute die griechischen und römischen Autoren der Antike lesen.
Hallo Lost,
meinst du nicht auch, das du dich hier eindeutig etwas, sagen wie einmal - literarisch verstiegen hast?
Ich wollte ja eigentlich nichts weiter zu Grass sagen, aber was dann hier...
Hier wird Grass (neben anderen?!?!) eindeutig auf den Podest neben, und hier gleitet das Ganze dann ab in eine reine Phantasmagorie, also neben den Autoren der griechischen und römischen Antike gestellt.
Grass also dann, ein politischer Hasardeur, der literarischer Taschenspieler und unser aller so moralinsaures Volksgewissen?
Grass also dann, der sich so sehr in seinen sozialdemokratischen Schreianfällen gefiel und sich dadurch die Lizenz für Beleidigungen, Schmähungen, Verunglimpfungen und ja selbst böser Nachrede jeglicher Art ergaunerte, der seinen moralischen Verrat in, ach so sittlich tugendhaften Heulkkrämpfen inszenierte, um seinen perfiden Vertrauensbruch, natürlich unter Strömen dick von seiner verhärmten Wange kullernden Krokodilstränen, vergessen zu machen.
Grass, ein Paradebeispiel für literarische Impotenz (zum Beispiel: Der Butt), für öffentliche hochgejubelte literarische Infantilität (zum Beispiel: Ein weites Feld) und auch für eine schon bald schurkenhaft schuftige Doppelmoral (seine garstig heimtückische, ja schon bösartige Polemik wegen des damaligen "Besuchs" an den SS - Gräber in Bitburg), die Ihresgleichen suchen dürfte.
Ich weiß nicht was die Inder und Chinesen in 50 Jahren lesen werden, um ein Gefühl für unsere (?) Zeit zu bekommen, aber Grass, Grass wohl, sagen wir einmal höflich - Grass wohl weniger.
Grüße
Peter
Und wen hast Du denn da so im Visier? Namen, meine ich ...
Guter Sandhofer,
erspare mir die Polemiken um den "Travethomas", am Ende wird es dann vielleicht doch nur eine Lobeshymne auf den, auf seine durchaus Art genialen, dafür in politischen Dingen so endlos tumben, sich unsterblich podestierten Nachgoetheianer.
Vielleicht sind das auch nur die letzten heroischen Bastionen, oder die Ruinen meiner prosaischen Bunkermentalitäten, einer viele Jahre andauernden Hassliebe, ich weiß es nicht zu sagen.
(Außerdem, ich möchte mich nicht, und das schon wieder, mit der literarischen Phalanx der Thomas Mann - Fraktion anlegen, denn das Dogma dieser Literaturfreunde ist eben eisern und damit immer "unverlegen", sittlich fundiert und damit unversöhnlich, argumentativ unüberbrückbar und damit typisch - urgermanisch positioniert.)
Liebe Grüße
Peter
Hallo,
ich mag keine Schriftsteller/Autoren, bei denen der Inhalt ihres Werkes zum ästhetischen Selbstzweck wird. Oder Autoren die mit schielenden Blick auf Goethe ihre Bücher schreiben, darauf hoffend in in seiner "Nachfolge" in die Reihen der Unsterblichen aufgenommen zu werden. Die dann aber (oft) genau solch staubtrockene prosaische "Wüsteneien" in die Welt, äh, ja, sagen wir - Werfen. Mit anderen Worten, künstlerisch und stilistisch überaus wohlgestaltete - grenzenlos formvollendete Langweiligkeiten.
Dazu gehört Goethe ebenso wie Thomas Mann. Selbstverständlich nur teilweise, denn ich möchte auf einige (unsterbliche) Werke dieser genialen "Scribenten" nimmer verzichten, zumal ich in der vergangenen Woche (wieder einmal) den - Tod in Venedig las.
(Seltsamerweise greife ich bei Thomas Mann immer öfter zu seinen Schriften über Literatur, Kunst, Philosophie, der Politik und dem allgemeinen Zeitgeschehen, kurz - zu seinen Essays.)
Gruß
Peter
Hallo - Telemachos,
ich schlage micht von Zeit zu Zeit immer wieder einmal (und das sehr gern) mit Shakespeares Sonetten herum.
Ich verstehe zwar noch immer nicht so recht, um wen und was es da wirklich geht, aber darüber zerbrachen sich schon andere Geister den Kopf.
Schön zu lesen sind die allemal.
Ansonsten - Hamlet, immer wieder!
Liebe Grüße
Vult