Die gibt's heuer mal nicht. Ich finde es gut so.
Oft genug was dieser Peis eher eine Wundertüte, oder ein bisschen Zauberberg und ein bisschen Alice im Wunderland, irgendwie.
Die gibt's heuer mal nicht. Ich finde es gut so.
Oft genug was dieser Peis eher eine Wundertüte, oder ein bisschen Zauberberg und ein bisschen Alice im Wunderland, irgendwie.
Naja. Von so einem desolaten Gremium brauch ich auch keinen Preis.
Naja, aber die vielen güldenen Taler, die daran sozusagen hängen....
Das Ergebnis ist ein soziales Panorama des Lebens in Russland, das man sonst kaum irgendwo findet. Erschütternde gesellschaftliche Zustände, Aberglaube, persönliche Tragödien - alles drin. In dieser Intensität findet man das m. E. sonst nur in den Erzählungen von Tschechow.
Danke, allein dieser Satz in Verbindung mit Tschechow hat mich überzeugt und schon gekauft, in einer Ausgabe des Aufbau-Verlags. Von diesem Verlag besitze ich die Werkausgaben von Kleist (und vom Hanser-Verlag), von Hölderlin (hier noch von der WBG), von E. T. A. Hoffmann und meinen Eichendorff. Gut kommentierte Werkausgeben mit denen ich höchst zufrieden bin.
Warum mögen wir (die alten) Russen eigentlich so? Ich liebe Tschechow, ein stiller und guter Geist auf dieser Erde.
Grüße, Peter
Hanser kündigt gerade eine Neuübersetzung der 'Aufzeichnungen eines Jägers' von Turgenjew an. Aber das Buch habe ich bereits in zwei Ausgaben und werde keine dritte hinzufügen.
Turgenjew, außer einem Band Erzählungen, Frühlingsfluten, habe ich nichts weiter von diesem Dichter gelesen.
Lohnt es sich, die 'Aufzeichnungen eines Jägers' zu lesen, und wenn, warum? Turgenjew soll ja Goethe sehr nahe gestanden haben, vielen Russen war er wohl zu deutsch, ich weiß aber jetzt nicht, ob diese Kritik vorwiegend aus den Reihen der strammen Slawophilen kam.
Grüße, Peter
Nachdem ich sie ausgelesen hatte, erschien gerade in der vorgestrigen Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 2. Mai 2018, Nr. 101, S. 12, eine Rezension von Christiane Pöhlmann.
Nun ärgere ich mich jedes Mal über mich, dass ich mich auch jedes Mal von dieser vergleichsweise teuren und durch ihr riesiges Format im Alltag schwer handhabbaren Zeitung ärgern lasse
(wegen ihrer Verherrlichung von Finanzmagnaten mit ganzseitigen Annoncen, der notorischen Vernachlässigung der Interessen der Millionen Religionslosen im Land und dafür Bevorzugung endloser Bibel-, Kreuzesdebatten für die gebildete Mittelschicht, kein Mensch liest im Osten dieses riesengroße Blatt und der mit westlichen Vorurteilen aus dem Kalten Krieg belasteten Abneigung gegenüber Russland und seinen Bewohnern, allein die Journalistin Kerstin Holm bedient dieses Themenfeld mit Illusionen über große Opposition – Abschweifung weitgehend zu Ende, die in einer gleichfalls gelesenen Rezension der neuen Lawrence Sterne-Ausgabe als dessen Stilmittel hingestellt wird, aber ich bin ja nicht Sterne, mag diesen Humor eigentlich auch nicht so sehr, Abschweifung vom Thema ...)
Und auch das sollte endlich einmal gesagt sein.
Danke für deinen Beitrag
Grüße vom Vult, ein sich immer mehr den "postfaktischen" Medien verweigernder Nonkonformist.
Bei diesen Aufzählungen wird immer N. Leskow vergessen, seine Erzählungen schätze ich besonders. Die Lady Macbeth von Mzensk, Der Gaukler Pamphalon, Am Ende der Welt, oder Der ungetaufte Pope, alles feine Sachen. Obwohl für viele Russen hier Puschkin immer an erster Stelle sehen dürfte. Dostojewski war immer gut für alle Arten und Sorten von politischen und religiösen Demagogen. Ich wurde mit Dostojewski niemals "richtig warm".
Eine Frage zu Gogol hätte ich noch, gibt es da eine gute Werkausgabe?
Grüße, Peter
Siehste, Peter, fuer solche Luete wie Dich (und mich) habe ich den Text geschrieben. Falls Du nicht endgueltig die Nase voll hast, probier doch mal ZUERST das zweite Buch zu lesen. Das war fuer mich eine Art Beglaubigung dafuer, dass auch das erste Buch gut sein muesste (auch wenn Thomas Mann sagt, dem zweiten Buch fehle die Frische des ersten). Tatsaechlich ist es jetzt so, dass ich auch das erste Buch (ich habe ein wenig vorgearbeitet, weil ich ein langsamer Leser bin, damit ich in der Leserunde nicht hintendran haenge) richtig geniesse; es "wird besser" beim erneuten Lesen, aehnlich wie Prousts Recherche immer besser wird. Ein gutes Zeichen! Waere schoen wenn Du mitmachst und evtl. eine interessante Erfahrung fuer Dich. Die Unterhaltung mit anderen bringt viel.
Ich werde mich heute Abend in den zweiten Teil des traurigen Ritters noch einmal nachhaltig und intensiv "versenken", falls sich dann freudig ästhetische Gefühle einstellen und damit eine positive Lust am Stoff und Buch, dann werde, oder würde ich hier sehr gern mitmachen.
Und Dank für deine verlockenden Aufmunterungen!
@ Vult: Was gerade an Safranski so problematisch ist, wüsste ich gern ... mein Nachbar hat mir nämlich von Safranskis Goethe-Biographie vorgeschwärmt, wie toll er die fände. Ich hatte seitdem immer im Hinterkopf, mir das Buch mal zu besorgen, wenn ich dazu komme ...
Was stimmt mit der Schiller-Biographie nicht?
Wie immer ist es wohl eine Frage des Geschmacks und der persönlichen Weltanschauung, Meinung und manchmal auch literarischen Befindlichkeit.
Ich mag, zum Beispiel, keinen Spinat, nun weiß ich nicht, wie du zu diesem grünen Notstands-Brei stehst und damit wären wir auch schon bei dem Thema des literarischen Geschmacks, also am Beginn unendlicher Geschichten.
Manch einer mag diese ewigen philosophischen Ausflüge (in diesem Buch) als ein notwendiges Muss bezeichnen, andere wiederum mögen Gefallen finden an den romantischen Verknüpfungen mit den 68er Zeitläuften, andere wiederum mögen die Geistes und zeitgeschichtlichen Auslassungen begrüßen, oder auch bewundern, und ganz andere wieder die Romantik als "subjektivistische" Mitursache irgendwelcher politischer Katastrophen sehen, oder als enthemmten Tiefsinn, oder als geistig literarische Emeuten gegen tradierte Ordnungen, auch gegen des deutschen Michels "Spießerhorn" . Außerdem kann man trefflich darüber streiten, ob Hölderlin und Kleist zu den Romantikern zu zählen sind, oder auch nicht. Und außerdem werde ich an kein Ende kommen, wenn ich weiter schreibe und so überlasse ich dir dann, nach dem du das Buch gelesen hast, mich für meine Ansicht heftigst zu bemeckern, ob meines literarischen Banausentums.
Trotz und alledem, ich werde das hier immer lieben:
Schläft ein Lied in allen Dingen die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort.
Nichts für ungut und Grüße vom Vult.
Panta rhei
Huchs Romantik-Buch habe ich vor Jahrzehnten mal gelesen. Ich habe es als problematisch in Erinnerung, kann aber nicht mehr sagen, was mich genau störte.
Danke, dann kann ich mir diesen Bücherkauf wohl sparen, was die Romantik betrifft, so gibt dieses Buch hier einen ganz guten Überblick und Einstieg.
Eine alte Ausgabe vom Aufbau-Verlag, aber trotzdem (m)eine Empfehlung:
E. T. A. Hoffmann. Leben und Werk in Briefen, Selbstzeugnissen und Zeitdokumenten
Von Günzel gibt es auch noch: Ludwig Tieck, König der Romantik. Aber an Tieck kam ich noch nie so wirklich "heran".
Grüße,
Peter
ob ich als Schueler der Richtige bin, hier vor Beginn der Leserunde mit Don Quijote, etwas zu schreiben, sei dahingestellt.
Namen und Ränge sind Schall und Rauch, fast wie im richtigen Leben! Also Mut und frisch ans Werk.
Ich habe die gebundene Winkler-Ausgabe (Dünndruck) in der Übertragung von L. Braunfels, mit den wirklich schönen Illustrationen von Grandville.
Aber..., aber ich habe das Buch schon mehrmals angefangen, leider ist es mir auch mehrmals nicht gelungen, das Buch zu bewältigen. Irgendwann wurde es mir langweilig und ein wenig öde.
Ich weiß, das ist in dieser Umgebung mindestens Blasphemie und vielleicht auch eine literarische Bastonade wert, aber ich werde mit diesem Buch wohl nie wirklich warm werden.
Grüße,
Peter
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Ich werde mit diesem Buch ebenso wenig warm wie mit der Art des "Themenumgangs" des Herrn Safranski, auch seine Schiller-Biographie hat mich nicht überzeugt, bleibt dann noch Ricarda Huch und ihr Buch: Blütezeit der Romantik. Hat das schon jemand gelesen?
Ich wollte mir noch Safranskis Biographie über E. T. A. Hoffmann gönnen, aber das lasse ich wohl besser bleiben.
Grüße,
Peter
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Ringelnatz habe ich bisher ein wenig vernachlässigt, leider und mir zur Schande. Wunderschöne Verse, dazu seine Erzählungen und autobiographische Schriften. Schöne handliche Ausgabe, meine Empfehlung. Denn "Haptik" muss (bei mir) irgendwie auch immer sein.
Grüße,
Peter
Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum der guten Lesegeister!
Grüße,
Peter
Ich habe mir gebraucht ein Erzählband von Stifter gekauft, bis auf eine Erzählung, die ich vor Jahren las und deren Titel mir entfallen ist, kenne ich nichts von ihm.
Ich weiß wohl noch das mir seine Naturschilderungen sehr gefallen haben.
Mein „erster Stifter“ war der Band seiner Erzählungen: Die bunten Steine, schon wegen des Vorworts (die sanfte Gewalt), nicht nur damals war ich dafür sehr empfänglich.
Danach folgten zwei Dünndruck Bände seiner Studien (Insel-Verlag) und dann konnte ich günstig eine sechs bändige Ausgabe vom Nymphenburger Verlag erstehen, in der auch Witiko und der Nachsommer vorhanden waren.
Ob nun seine höchst seltsame Erzählung Kalkstein, die Mappe meines Urgroßvaters, ob Brigitta oder der Hochwald, oder seinen Nachsommer, ich lese alles alle Jahre einmal wieder, und wer den Witiko „schafft“, der müsste doch auch den Mann ohne Eigenschaften bewältigen.
Stifter ist für mich viel mehr als nur Biedermeier, oder ein beschaulicher Kleinmaler, oder ein bürgerlicher Erzähler, Stifter ist für mich auch ein geistiger Ruhepunkt, das große Luft holen in einer immer mehr chaotischen Welt, in der diese Art von Literatur wohl leider nicht mehr gelesen wird.
Aber dafür wird es in jeder Generation Menschen wie uns geben, Menschen die Stifter für sich entdecken und ihn wie einen seltenen Schatz in ihren Herzen bewahren werden, und vielleicht in einem Literaturforum diesen großen Dichter wieder zum Leben erwecken werden.
Ich habe auf einem Bücherflohmarkt in Frankfurt zugeschlagen. Jedes Buch 1 Euro, der Stapel reichte mir schon bis unters Kinn, mit 13 Büchern bin ich rausgegangen.
Besonders gefreut hat mich der Erwerb des Krimis "Was am See geschah" von Martha Grimes. Ich habe dieses Buch vor ungefähr dreißig Jahren mal von einer Freundin geliehen gehabt und alles, was darin vorkam, vergessen; in Erinnerung war mir nur geblieben, dass die Heldin sich unausgesetzt mit einem Gedicht von Wallace Stevens beschäftigt. Die beiden letzten Strophen des Gedichts sind dem Roman vorangestellt. Wie gesagt hatte ich den Roman vergessen, aber die Zeile "Ramon Fernandez, sag, wenn du es weißt" hing mir noch in den Ganglien fest ...
Das Buch selbst erwies sich nun als nicht so besonders bemerkenswert, aber über das Wiedersehen mit dem Gedicht habe ich mich sehr gefreut. Es ist in vollständiger Fassung auch online zu finden: Key West. Als ich das Buch vor dreißig Jahren vor hatte, verstand ich diese beiden letzten Strophen nicht, aber irgendwas müssen sie in mir ausgelöst haben, da ich mich so deutlich daran erinnerte. Jetzt kann ich für mich zumindest in diesen Zeilen den Grund ausmachen, warum Dichter überhaupt dichten und die Dinge nicht einfach nur so betrachten, wie sie sind, ohne darüber schreiben zu müssen.
Wie gesagt, das Buch ist nicht so dolle, aber ich habe mir einen Gedichtband von Wallace Stevens bestellt und freue mich sehr darauf.
Alles anzeigenGuten Morgen allerseits,
die Umstellung ist weitgehend durch.
Die Signaturen sind leider zu unterschiedlich, weshalb ich sie nicht automatisiert in der Datenbank anpassen konnte. Das müsstet ihr selbst machen.
Die alten Smileys werde ich gleich noch hochladen (aber ich dachte, die schränken ja die Funktionalität des Forums nicht ein und ihr könnt hier wieder schreiben).
Liebe Grüße
Suse
Jetzt fehlt nur noch, das die User/Userinnen ab einer bestimmten Anzahl von Beiträgen ein Zeilenhonorar bekommen und dieses Forum ist das allerbeste Literaturforum auf diesem doch recht seltsamen Planeten.
(Kleiner Scherz zum Sonntag.)
[Blockierte Grafik: https://pictures.abebooks.com/BUECHERHOF/md/md22691624061.jpg]
Sándor Márai, Himmel und Erde, ein außergewöhnliches Buch. Wenn man es dann vergleichen darf, dann würde ich es mit Pessoas - Das Buch der Unruhe vergleichen, ich mag diese ruhige und glasklare Prosa. Wirklich empfehlenswert.
Grüße,
Peter
Hallo guter Sandhofer,
es ist wirklich sehr anders, denn ich kann mich wieder einloggen, es war mir viele Wochen lang nicht möglich, denn die Forensoftware vermaulte sich immer mit irgendwelchen abgelaufenen Sitzungen und nicht ausgeloggt. Möge es dann so bleiben.
In diesem Sinne und Grüße von der weißen Ostesseküse
Peter
Ist eigentlich gar nicht so anders, Ihr werdet sehen...
Hallo in die Runde
um dem Büchner wieder einmal etwas Aufmerksamkeit zu widmen. Ich hatte Büchner bis jetzt in einer Werkausgabe des Hanser-Verlages, nun habe ich mir diese hier gegönnt:
[kaufen='ISBN-13: 978-3458066538'][/kaufen]
Scheint mit der ISBN nicht wirklich zu funktionieren, ich reiche dann hier den Link nach:
https://www.amazon.de/B%C3%BCc…Cchner+werke+2+b%C3%A4nde
Ich bereue den Kauf nicht, ein wirklich ausführlicher Kommentar zu den Werken, den Schriften und Dokumenten, in einer handlichen Dünndruck-Ausgabe. Absolut und mit gutem Gewissen jedem zu empfehlen, der sich mit Büchner ausführlicher Beschäftigen möchte.
Seltsamer junger Mann, dieser Büchner, hätten Kleist und Büchner das Alter eines Goethe erreicht....
Bei Kleist denke ich immer an den Ausspruch von Hofmannsthal:
"Ja, wer hat denn Heinrich von Kleists Seele getötet, wer denn? Oh, ich sehe ihn, den Greis von Weimar".
(Ab und zu einmal Goethe zu bemeckern sollte man sich durchaus einmal gönnen.)