Nennt mich Navigator.

  • Liebe Bücherfreunde,


    auch ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich kurz vorzustellen. Gestatten: Navigator. :breitgrins:


    Im wirklichen Leben heisse ich Peter und bin Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik. Gelesen habe ich schon als Kind gerne; zu den Klassikern bin ich aber erst einige Jahre nach dem Ende der Schulzeit gekommen.


    Mein erster freiwilliger (nach der Pficht in der Schule) Klassiker war "Rot und Schwarz" von Stendal. Das Buch wurde mir als leicht verdaubarer Zugang zu den Klassikern empfohlen. Und das stimmt m. E. genau.


    Mittlerweile habe ich einige der Klassiker der Weltliteratur gelesen. Mein Favorit ist bis heute "Hundert Jahre Einsamkeit". Der dickste Brocken war der "Ulysses". Dafür habe ich zwei Jahre benötigt. Mehrfach aufgehört, immer wieder angefangen, wieder aufgehört und nochmal angefangen. Irgendwann hatte ich es geschafft. Es hat sich gelohnt. Ohne Sekundärliteratur und "Hilfe aus dem Internet" wäre mir das Buch aber ein noch größerers Rätsel geblieben, als es das immer noch ist.
    Übringens: demnächst ist der 100ste Bloomsday. Ich habe kurz darüber nachgedacht nach Dublin zu fahren, habe mich aber dann doch dagegen entschieden.


    Der nächste Klassiker, den ich angehen werde, ist entweder der "Steppenwolf" oder "Der Mann ohne Eigenschaften". Ich kann mich noch nicht so recht entscheiden. Was würdet ihr zuerst in Angriff nehmen?


    Beste Grüße,
    Peter

    Man muss alles sehen, vieles übersehen, weniges korrigieren. Johannes XXIII

  • Hallo Peter,


    begrüsst habe ich Dich ja schon an anderer Stelle- Zum 100. Bloomsday haben wir einen eigenen Thread mit Link zu Veranstaltungen in Deutschland:
    http://www.klassikerforum.de/forum/viewtopic.php?t=786



    Wer den „Ulysses“ geschafft hat (übrigens eines meiner Lieblingsbücher), dem würde ich sowohl den „Steppenwolf“ als auch den „Mann ohne Eigenschaften“ zutrauen. Zum letzten gibt es sogar einen Lesevorschlag bei uns im entsprechenden Forum, der zwar damals nicht für ein gemeinsames Lesen zustande kam, der aber reaktiviert werden könnte:


    http://www.klassikerforum.de/forum/viewtopic.php?t=268


    Beim Steppenwolf könnte man natürlich fragen, was Du von Hesse schon gelesen hast, wenn nichts, dann würde ich vielleicht erst den „Demian“ oder noch besser „Unterm Rad“ lesen?


    Hast Du Dir eigentlich schon mal unsere Lesevorschläge für das „gemeinsame Lesen“ angesehen? Hauptzweck unseres Forums ist ja, das „Gemeinsame Lesen“ und diskutieren eines bestimmten Buches. Du kannst natürlich auch selbst Lesevorschläge eintragen.


    Gruß von Hubert´


    PS: "Moby Dick" hast Du sicher auch gelesen, wegen Deinem Posting-Titel, frag ich?

  • Hallo Hubert,




    Hesse habe ich bisher noch gar nicht gelesen. Beim Namen Hesse kommt meist sofort der "Steppenwolf" ins Spiel. Es ist wohl das bekannteste Werk von Hesse. Daher steht es in meinem Bücherschrank. Noch ungelesen wie gesagt. Ist es ratsam, vor dem Steppenwolf einen anderen Hesse zu lesen?


    Was die Lesevorschläge angeht, so bin ich gerade dabei, das Forum zu durchstöbern. Es ist ja schon viel Stoff vorhanden. Daher ich werde noch einige Zeit benötigen, um mir einen Überblick zu verschaffen.


    Der Posting-Titel spielt natürlich auf "Moby Dick" an. Kategorie berühmte erste Sätze. Ich muß aber gestehen, dass ich "Moby Dick" bisher nur angefangen und ziemlich schnell wieder weggelegt habe. Ich bin mit dem Roman noch nicht so richtig warm geworden. Aber ich werde ihn mir sicherlich noch vornehmen.


    Beste Grüße,
    Peter

    Man muss alles sehen, vieles übersehen, weniges korrigieren. Johannes XXIII

  • Ein herzliches Willkommen auch von mir. Hoffentlich findest du bald ein Leseprojekt, das dich interessiert.


    Erika


    :blume:

    Wer Klugheit erwirbt, liebt das Leben und der Verständige findet Gutes.
    <br />Sprüche Salomo 19,8

  • Hallo Peter,


    Du hast gepostet:
    Ist es ratsam, vor dem Steppenwolf einen anderen Hesse zu lesen?


    Da es ja bei Hesse eh nicht reicht, nur ein Buch zu lesen, würde ich nicht mit dem "Steppenwolf" anfangen, sondern vielleicht mit "Unterm Rad" oder mit dem "Demian", oder noch besser, alles in der Reihenfolge der Entstehung. Aber es ist Deine Entscheidung, nur weil Du gefragt hast.


    Gruß von Hubert

  • Hallo Hubert,


    Zitat von "Hubert"

    Da es ja bei Hesse eh nicht reicht, nur ein Buch zu lesen, würde ich nicht mit dem "Steppenwolf" anfangen, sondern vielleicht mit "Unterm Rad" oder mit dem "Demian", oder noch besser, alles in der Reihenfolge der Entstehung. Aber es ist Deine Entscheidung, nur weil Du gefragt hast.


    Gruß von Hubert


    vielen Dank für Deine Vorschläge. Ich werde die Hesse-Lektüre mit dem "Demian" beginnen. Bei meinem heutigen Besuch einer Buchhandlung war dieser gerade vorrätig, da habe ich einfach zugegriffen.


    Dummerweise verführen mich Buchhandlungen häufig dazu, mehr zu kaufen, als ursprünglich beabsichtigt. Welcher Bücherfan kennt das nicht? Jedenfalls habe ich noch zwei weitere Bücher gekauft:


    - Schachnovelle
    - Chronik eines angekündigten Todes


    Ganz spontan habe ich gerade mit GGM angefagen. Ok, das ist (noch) kein Klassiker aber die Magie der ersten Sätze von GGM habt mich wieder gefangen genommen.


    Hermann Hesses "Demian" ist dann als nächster dran.


    Viele Grüße,
    Peter

    Man muss alles sehen, vieles übersehen, weniges korrigieren. Johannes XXIII


  • Hallo Peter,


    für GGM ist es ja wohl zu spät, aber für Hesses "Demian" könntest Du, wen Du willst, auch einen Lesevorschlag im Forum "Lesevorschläge" eintragen und versuchen eine gemeinsame Leserunde zusammen zubringen. Natürlich nur, wenn Du nicht sofort anfangen willst, und all zu viel Hoffnung, kann ich Dir auch nicht machen. Aber einen Versuch ist es vielleicht wert und der HH ist m.M.n. nicht so eindeutig wie GMM, also gemeinsam interessanter.


    Gruß von Hubert

  • Hallo zusammen,


    ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich für Huberts Rat bedanken:



    Zunächst habe ich den "Demian" gelesen und anschließend den "Steppenwolf". Es ist schon beeindruckend wie treffend es Hesse gelingt, psychologische Vorgänge zu analysieren und zu beschreiben. Ich denke, dass beide Bücher starke autobiographische Züge tragen. Ich halte es für unwahrscheinlich, derart detailliert Vorgänge in einem inneren Ich zu schildern, wenn man sie nicht selbst erlebt hat. Der in dieser Hinsicht wesentlich weiter gehende "Steppenwolf" ist erkennbar in einem späteren, reiferen Lebensabschnitt Hesses entstanden.


    In einigen Passagen beider Bücher habe ich mich auch selbst erkennen können. Wohlmöglich steckt ein Stück von Emil Sinclair und von Harry Haller in jedem von uns.


    Abschließend bin ich ferner erneut zu der Erkenntnis gekommen, dass die Lektüre der deutschsprachigen Klassiker jedermann dazu erzeihen kann, die deutsche Sprache sorgfältiger und genauer zu verwenden. Frei nach Schopenhauer "Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhliche Dinge". Ich erwische mich selbst immer wieder dabei, wie ich in unserem Informationszeitalter bei der schriftlichen Kommunikation (E-Mail, Foren, PowerPoint, usw.) es an sprachlicher Sorgfalt fehlen lasse. Die Lektüre von Büchern in gutem Deutsch (es gibt leider immer weniger davon) helfen doch sehr dabei, auf die eigene Schriftsprache wieder mehr zu achten.


    So, an dieser Stelle nochmal meinen herzlichen Dank an Hubert und seinen guten Rat zur "richtigen Lesereihenfolge" von Hesse-Werken.


    Beste Grüße,
    Peter

    Man muss alles sehen, vieles übersehen, weniges korrigieren. Johannes XXIII