Hallo zusammen,
da wir bereits Tier- und Pflanzen in der Literatur hier im Forum hatten. Frag ich mal nach dem Spiritus Familiaris. (= zauberischer Hausgeist)
im Simplicissimus bin ich darüber gestolpert und dort wird im Anhang Bezug genommen auf die Brüder Grimm: Deutsche Sagen, I, 84 und auf die Ballade der Annette von Droste-Hülshoff "Der Spiritus familiaris des Roßtäuschers" .
Doch mir kam das noch von woanders her bekannt vor und heute ist es mir eingefallen und habe es auch gefunden:
Heinrich Heine: Ein Deutsches Wintermärchen
Caput VI:
Den Paganini begleitete stets Ein Spiritus familiaris, manchmal als Hund, manchmal in Gestalt des seligen Georg Harrys. Napoleon sah einen roten Mann vor jedem wicht'gen Ereignis. Sokrates hatte seinen Dämon, das war kein Hirnerzeugnis. Ich selbst, wenn ich am Schreibtisch saß des Nachts, hab ich gesehen zuweilen einen vermummten Gast unheimlich hinter mir stehen. Unter dem Mantel hielt er etwas verborgen, das seltsam blinkte, wenn es zum Vorschein kam, und ein Beil, ein Richtbeil, zu sein mir dünkte. Er schien von untersetzter Statur, die Augen wie zwei Sterne; Er störte mich im Schreiben nie, blieb ruhig stehn in der Ferne...
Fällt euch noch etwas zum Spiritus familiaris ein?
Grüße
Maria