Was lest ihr gerade?

  • Moin, Moin!


    "Baba Dunjas letzte Liebe" von Alina Bronsky + "Das Licht brennt ein Loch in den Tag" von Wilhelm Genazino. Letzteres bildet eine Nebenlektüre, bei der es sich um Prosaminiaturen über einen Mann handelt, der alles zu vergessen glaubt. W. schreibt Briefe an Leute, die seine Erinnerungen aufbewahren und ihm bei Bedarf wieder verfügbar machen sollen.


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  • Moin, Moin!


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    "Der Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau" von Dimitri Verhulst. Bin in der Bibliothek am Regal mit der Rubrik "Alter" vorbeigekommen, wo ich merkte, wie viele Bücher ich mit dieser Thematik schon las, wie sie mich nachhaltig interessiert. Dabei auf diesen interessanten Titel gestoßen. Ein Mann täuscht eine Demenz vor, geht ins Pflegeheim und schildert, wie alles gekommen ist, wie das Leben als Dementer und Pflegebedürftiger ist usw.


  • Nun weiter mit Dickens: Große Erwartungen.


    Himmel, ist das langweilig. Ich habe 300 Seiten durchgehalten. Mich daran erinnert, dass ich das Buch schon beim ersten Lesen vor knapp über 23 Jahren eher enttäuschend fand. Aber jetzt ist es mir doch zu viel Zeitverschwendung. Nach 300 Seiten habe ich jetzt die Kapitelzusammenfassungen im Internet gelesen. Damit bin ich für die Diskussion am Donnerstag im Lesekreis gerüstet. Und gut ist. Jetzt lese ich, worauf ich Lust habe... :lesen:


  • Bei dem Titel "die Straße" muss ich sofort an McCarthy denken.


    Gab es nicht mal ein (ungeschriebenes) Gesetz, dass es jeden Titel nur einmal geben sollte?


    Ja, man kann Titelschutz in Anspruch nehmen. Allerdings weiß ich nicht, ob das bei Ein-Wort-Titeln, die aus Begriffen des Alltags-Sprachgebrauchs bestehen, auch greift. Das ergibt ja kaum Sinn, Titel zu schützen, die


    Die Mutter
    Der Ort
    Das Haus
    usw.


    lauten.


    Ich mag übrigens die Romane von Andreas Maier, ich bin jedesmal froh, wenn ein neuer Band der Serie erscheint. In diesem Frühjahr ist aber noch keiner in Sicht.


  • Da geb ich euch beiden recht. Wobei ich mein Buch nicht nach einem erfolgreichen Roman benennen würde. Selbst wenn es so was triviales wie eine Straße ist.


    Bei Andreas Maier sind die Titel fast zwangsläufig vorgegeben.


    Es begann mit
    Das Zimmer, dann folgte
    Das Haus
    Die Straße
    Der Ort
    wie wird es weitergehen?


    Die Stadt
    Das Land
    ??


    Aber alle 11 Bände wird er nicht mit dieser geografischen Erweiterung bennenen können, sonst wirds bald kosmisch... :zwinker:


  • JHNewman: hängen die Bände eigentlich zusammen?


    Es ist ja ein autobiographisches Projekt, insofern geht es immer um das Leben des Protagonisten Andreas Maier, der im Laufe der Bücher älter wird und seinen Lebenskreis erweitert. Es ist aber nicht so, dass man die Bücher nicht verstehen würde, wenn man sie nicht in der Reihenfolge liest. Es werden auch inhaltlich Schwerpunkte gesetzt, so geht es im Band 'Die Straße' vor allem um Sexualität, im Band 'Der Ort' überwiegend um die Ich-Findung des Jugendlichen in der Auseinandersetzung mit der Umwelt.


    Für Leser, die ähnlich alt sind wie der Autor, ist es noch einmal ein besonderer Reiz, hier Elemente und Motive der eigenen Kindheit und Jugend wiederzufinden.

  • Jetzt lese ich diesen hinreißenden polnisch-deutschen Schelmenroman:


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    Der Opa Jurek erzählt aus seinem Leben. Ein etwas ungewöhnlicher Blick auf die polnische Geschichte des 20. Jahrhunderts.

  • Moin, Moin!


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    "Der Ort" von Andreas Maier. Nach 2 Tagen ohne Lektüre (wegen Überarbeitung und auch vermutlich virusbedingten Flachliegens) nun noch der vierte Band der Romanreihe. Ich habe festgestellt, daß die ersten beiden Bände bereits Bibliothekslektüre waren und sich demnach nicht in meinen Regalen befinden und nachgekauft werden müssen. Eigentlich wollte ich diese, bevor ich weiter mache, zweitlesen, was mangels deren Präsenz eben nicht geht. Die Leipziger Stadtbibliothek hat vom 8. bis 13. Februar, warum auch immer, geschlossen.

  • Zwischen Band drei und Band vier der Reihe liegt ein ziemlicher Wechsel der Perspektive. Band drei war für mich ein Höhepunkt, auch weil das Buch an einigen Stellen regelrecht erschütternd war. Band vier schlägt einen weitaus reflektierenderen Ton an und beschäftigt sich vielmehr mit den pubertätstypischen Sinn- und Lebensfragen. Aber Du scheinst ja Feuer gefangen zu haben, was die Serie angeht. Freut mich!

  • Moin, Moin!


    Zwischen Band drei und Band vier der Reihe liegt ein ziemlicher Wechsel der Perspektive. Band drei war für mich ein Höhepunkt, auch weil das Buch an einigen Stellen regelrecht erschütternd war. Band vier schlägt einen weitaus reflektierenderen Ton an und beschäftigt sich vielmehr mit den pubertätstypischen Sinn- und Lebensfragen. Aber Du scheinst ja Feuer gefangen zu haben, was die Serie angeht. Freut mich!


    "Der Ort" hat mich dann auch nicht so sehr gebannt wie "Die Straße". Ich habe das schmale Buch in der vergangenen Nacht in 6 Stunden durchgelesen. Es ging mir fast ein bißchen auf die Nerven.

  • Die Nacht schweigt von Sobo Swobodnik  [kaufen='3839218926'][/kaufen]


    Inhalt: Eine junge Wiener Studentin recherchiert im Burgenland den Mord an fast 200 jüdischen Zwangsarbeitern kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Rechnitz ist ein Ort mit einem dunklen Fleck in der Geschichte. Als die Studentin spurlos verschwindet, wird dem Ermittler Hài klar: Einige Verbindungen von damals scheinen noch intakt. Und selbst über 70 Jahre nach dem Massenmord hat jemand ein Interesse daran, dass die Geheimnisse der Vergangenheit verborgen bleiben.


    Es hat eine Weile gedauert bis ich mich in das Buch eingefunden hab. Irgendwie hab ich was anderes erwartet. Das Buch ist in drei Handlungsstränge unterteilt: Ich, du, es. Jeder Strang vermittelt eine andere Stimmung. Das Ich ist die Handlung rund um Hai, der die verschwundene Frau sucht. Das Du ist die Handlung von Linda, der verschwundenen Studentin, die irgendwo eingesperrt ist und das Es ist die Handlung von 1945.


    Jeder Strang hat nie mehr als wenige Seiten, sodass man nirgends richtig eintauchen kann. Mal sehen wie es sich weiter entwickelt.

  • Ah, das Buch liegt noch irgendwo auf meinem SUB. Ich mag die Bücher von Jochen Schmidt sehr gerne, zuletzt habe ich die "Schneckenmühle" gelesen und "Der Wächter von Pankow". Bei dem Wort 'Debutroman' habe ich gestutzt, denn m. W. war sein erstes Buch 'Triumphgemüse', aber Du hast sicher recht, denn das war ja ein Erzählungsband und 'Müller haut uns raus' wurde danach publiziert, eben als erster Roman.