Eine Frau in Berlin
ist der Titel eines Tagebuchs, das 2003 posthum veröffentlicht wurde. Es beschreibt die Zeit April bis Juni 1945 in Berlin. Die Autorin wollte anonym bleiben und hat zu Lebzeiten auch nur einer englischsprachigen Veröffentlichung ihrer Aufzeichnungen zugestimmt.
Anonyma beschreibt das Ende der NSDAP-Herrschaft und den Zusammenbruch, die russische Besatzung, das Organisieren von Essbarem. Und viele Vergewaltigungen.
Sie beschreibt auch die Rückkehr ihres Lebensgefährten und dessen Unfähigkeit, mit dem zurechtzukommen, was sie ihm erzählt.
Was mir gefallen hat an der Autorin ist, dass sie sehr gut analysiert und nicht anklagt. Sie hat dem letzten Regime nicht nahe gestanden, aber sie war auch nicht im Widerstand und sie macht sich keine Illusionen über das, was nun passiert.
Es gab dann im letzten Jahr Aufregung um das Buch, die Süddeutsche Zeitung hat wohl die Anonymität gelüftet,
zuletzt wurde die Echtheit des Tagebuchs angezweifelt.
Doch unter
http://www.faz.net/s/Rub1DA1FB…Tpl~Ecommon~Scontent.html
findet Ihr einen Artikel aus der gestrigen FAZ, der Verdacht ist demnach entkräftet.
Die Süddeutsche hat heute nachgelegt -
s.
http://www.sueddeutsche.de/sz/feuilleton/red-artikel849/
Damit gehen die Diskussionen wohl weiter.
Hat noch jemand hier das Buch gelesen?
Was haltet Ihr davon?
Gruß
Atomium