Leserundenvorschlag Wassermann und / oder Meyrink

  • Hallo Lesegemeinde, ich meine mich zu erinnern, dass eine(r) oder mehrere hier "Das grüne Gesicht" von Gustav Meyrink bzw. "Joseph Kerkhovens dritte Existenz" von Jakob Wassermann auf dem Stapel hatten.

    Wäre eine Leserunde mit einem dieser beiden Werke (oder evtl. auch einem anderen Werk eines dieser beiden Autoren) für jemanden interessant?


    Grüße von Zefira

  • Zefira, jetzt hast Du etwas angerichtet. Gestern hatte ich ein Buch beendet und wusste nicht, was ich als nächstes lesen soll. Und dann habe ich nach dem Wassermann gegriffen und zu lesen begonnen. Jetzt bin ich drin. ich weiß nicht, wie ich durchkomme, aber der Ton und das Seelengewühle haben mich gleich wieder ergriffen... Dass ein Autor es wagt, die Leser auf den ersten 30 Seiten mit null Handlung, aber endlosen Beschreibungen von Seelenzuständen in ein Buch mitzunehmen, ist schon bemerkenswert. Vor allem, dass die Leser das seinerzeit so klaglos mitgemacht haben. Under Mann auch noch Bestsellerautor war.

  • Ist denn die erschöpfende Kenntnis des "Fall Maurizius" Voraussetzung für das Lesen des Kerkhoven?
    Ich habe den Maurizius natürlich gelesen, aber das ist viele Jahre her.
    Wenn ich diese Lektüre nicht wiederholen muss, würde ich direkt mit in den Kerkhoven einsteigen. Magst Du einen Faden dazu aufmachen? (Ich brauche noch ein, zwei Tage, um den Faldbakken zu beenden, aber der liest sich leicht weg.)

  • Nein, die Kenntnis des Falls Maurizius ist nicht vonnöten, eher die des dann folgenden Romans 'Etzel Andergast'. Dieser behandelt in seinem zweiten Teil den Ehebruch der Frau Kerkhovens mit Etzel, was Josef Kerkhoven in eine tiefe existenzielle Krise stürzt. An diesem Punkt setzt der neue Roman ein. Ich habe 'Etzel Andergast' vor mehreren Jahren gelesen und die Handlung nicht mehr präsent. Aber was Du wissen musst, findest Du auf Wikipedia, oder es wird natürlich auch im neuen Roman so eingeführt, dass die Leserin weiß, worum es geht.


    Ich mache einen Strang auf!

  • Wenn man die Zusammenfassung des Etzel Andergast bei Wiki liest, kann es einen grausen. Aber das ist nicht anders, wenn man etwa die Zusammenfassung des Gänsemännchen liest. Wassermanns Romane lassen sich nun mal schwer zusammenfassen, das Ergebnis sieht immer irgendwie komisch aus ... =O

    Ich habe "Reclams Romanführer" zu Hause, der enthält eine bessere Einführung.

    In den nächsten Tagen steige ich ein.

  • Ein Blick ins Bücherregal: Etzel Andergast (noch nicht gelesen) habe ich doppelt. Den Kerkhoven habe ich gar nicht. =O8o

    Aber ich habe ihn auf jeden Fall im Reader - also kein Problem.

    (Falls irgendjemand hier einen der beiden Etzels geschenkt haben möchte, bitte per PN melden. Ein Tausch wäre natürlich toll, aber ich verschenke ihn auch gern einfach so.)