Hallo !
Danke, hafis, für deine Erklärungen - nun bin ich wieder ein bißchen schlauer :smile:
Es wäre vielleicht eine gute Idee, wenn ich mir doch noch einen besseren Kommentar besorge - die Erläuterungen in meinem Buch sind einfach zu knapp !
Am Wochenende habe ich das Purgatorium beendet. Ein durchgängiges Thema war die Vergebung. Alle Sünder sehnten sich nach Fürbitter, damit die Zeit ihrer Buße verkürzt wird. Auch das war meiner Meinung nach ein Hinweis, wie menschlich sie hier schon sind - im Gegensatz zur Hölle.
Dantes Weg zum Glauben konnte ich nicht so richtig nachvollziehen. Er beschreibt die einzelnen Kreise (interessant, dass Stolz und Neid unten und Wollust ganz oben angesiedelt sind) aber seine Erkenntnisse bleiben mir einfach im Dunkeln. Gerade in den letzten Gesängen, als Beatrice auftaucht und Dante im Wasser geläutert wird, kann ich seine Wandlung von der Sünde zu Gott nicht ganz verstehen.
Warum benötigt er Beatrice, um seine Tour im Paradies fortsetzten zu können - er ist ja noch nicht an der Stelle eines Sünders, warum muß er dann eine bestimmte Einstellung haben ? Ist das Paradies so geheimnisvoll, dass es den Sündern für immer verborgen bleiben soll ? Oder soll dieses Ritual der Reinigung die Neugier des Lesers anfachen ?
Mit seinen anschaulichen Bildern und der gespannten Atmosphäre schafft Dante das aber auf jeden Fall.
Gruß von Steffi