Das Lied von Eis und Feuer

  • Durch eine Besprechung in Zeit-online bin ich auf die Romanserie „Das Lied von Eis und Feuer“ von R.R. Martin aufmerksam geworden. Phantasieliteratur lockt mich eigentlich nicht (solange sie nicht zu den Klassikern gehört), nachdem ich jedoch die erste Staffel der TV-Serie gesehen und die ersten Kapitel vom ersten Buch gelesen habe, bin ich jedoch recht angetan von dem Werk.
    Nun interessiert es mich, wie Leser und Schreiber in unserem Forum, mit mehr Interesse an diesem Genre, dieses Monsterwerk einschätzen, sofern sie es oder Teile davon kennen.

  • Hallo Lost,


    mit der Serie liebäugle ich auch schon länger. Vor ein paar Wochen gabs in Druckfrisch ein Interview mit dem Autor.


    Steffi kennt die gesamte Serie, vielleicht meldet sie sich noch dazu.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Danke für deine Antwort Maria.


    Wenn Steffi die Serie kennt (TV od Buch?) dann ist das schon ein Mal eine Empfehlung. Das Interview mit Martin habe ich auch gesehen. Ich traue gewöhnlich auch Denis Schreck nicht über den Weg, manchmal beweist er aber einen guten (d.h. meinen) Geschmack und Martin ist mir sympathisch in dem Gespräch erschienen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, diese Menge an Unterhaltungsliteratur systematisch zu lesen, wo blieben dann die vielen klassischen Werke und die ganzen Geschichtsbücher, die ich noch lesen möchte, aber auf dem Kindle für unterwegs, dürfte Eis und Feuer brauchbar sein, für die Leichtigkeit des Seins und der Mühsal einer Bahnreise.
    Bin gespannt, ob weitere Hochkulturliteraturleser sich noch äußern, ich sags auch nicht weiter.

  • Ich mag diese Fantasy-Zyklus sehr, ich habe früher ziemlich viel Fantasy gelesen und ich würde sagen, dass George RR Martin und sein Lied von Eis und Feuer mit zu den besten gehört. Die Reihe ist ziemlich politisch orientiert, d.h. es geht hauptsächlich um Machtkämpfe zwischen den einzelnen Parteien. Martin erzählt dabei immer von einem andere Focus aus, sodass man nicht bei jeder Figur sicher ist, ob sie sympathisch oder unsympathisch ist. Mit dem plötzlichen Tod einer geliebten Figur darf gerechnet werden :rollen: Der Fanatsy-Anteil ist recht gering, Zwerge und Elfen gibt es keine und auch die Drachen sind nicht wirklich magisch. Allerdings verbirgt sich hinter der Mauer im Norden etwas ... aber menschliche Abgründe tun es ja auch !


    Ich habe die Bücher in englisch gelesen, kann also nichts über die Übersetzung sagen, und die TV-Serie fand ich gut gemacht, aber natürlich lotet sie nicht alle Aspekte der Bücher aus. Einziger Nachteil ist, dass Martin schon sehr lange daran schreibt und, so wie ich es abschätze, wohl nie zu einem Ende kommen wird. Aber er lässt in der Qualität der Bücher auch nicht nach, also wenn dir der erste Band gefällt, wirst du um die weiteren nicht herum kommen !

  • Ich bekenne mich auch gerne zur Neuanschaffung und Lektüre, durchaus mit Freude. Gute Fantasy lese ich, wie viele andere gut gemachte Unterhaltungsliteratur - gerne und habe damit auch kein Problem. Das Schöne am Spaßlesen ist, dass einem keiner Vorschriften machen kann, ob man nun Klassiker oder eben Anderes lesen will.
    Bin erst im zweiten Band und lese nur so zwischendurch, deshalb wird's sicher lange dauern mit dem Zyklus.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Danke für die Stellungnahmen Steffi und finsbury. Vielleicht packt mich die Serie dann doch so, dass ich mich durchzwänge. Solche Bücher lese ich auch irgendwie schneller als klassische Werke. Ich bin auch nicht der Ansicht, dass eine solche Serie einen literarischen Abschluss haben muss, selbst wenn das beruhigt. Schließlich wird darin eine Welt beschrieben und gegen ein Menschen- oder Wildlingsleben dürfte ihre Zeit praktisch unendlich sein.

  • Mehrere Freunde von mir legen mir die Werke auch immer wieder ans Herz, aber so richtig habe ich mich, auch wegen der Suchtgefahr, noch nicht rangetraut. Band 1 liegt immer noch bei mir und blickt mich böse an, wenn die Reihe aber inzwischen sogar hier besprochen wird - vielleicht wird es dann Zeit?
    Hier gibt es eine interessante Rezension zu den Büchern, der Serie und der Comic Adaption von texteundbilder http://www.tobiaswitte.de/word…drei-mal-game-of-thrones/

  • Gegenwärtig bedeutet ein intensives Lesejahr für mich, mehr als 12 000 Buchseiten - mein bestes Jahr war bei ca. 20 000 Buchseiten. Die geschätzten 7000 Seiten der Serie würden dann etwas die Hälfte des Lesepensums eines Jahres ausmachen und da es noch ein Proust-, ein Pepys-, ein Goethe- Projekt gibt, wäre kaum mehr Platz für freie Entscheidungen, wenn ich die Serie in einem Jahr lesen wollte. So werde ich mich wohl zu einem Phantasieprojekt ( mit der Bereitschaft es abzubrechen) entschließen und jedes Jahr einen oder zwei Bände lesen, (die englische Version probiere ich aus). Hoffentlich passt das Wetter dann zu dem in "Eis und Feuer".

  • Ich bin auch geneigt diese Serie einmal anzupacken, danke für eure Informationen, sie haben mein Gefühl bestätigt, dass diese Serie lesenswert ist. :smile:

    Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Nietzsche in "Also sprach Zarathustra"

  • Ich würde mich, solltet ihr die Serie lesen, über eure Meinung freuen !
    Ich habe inzwischen von Band 2 das Hörbuch und werde das den Sommer über genießen. :smile:

  • Vermutlich werde ich im Juli den ersten Band fertig lesen und dann hier etwas dazu schreiben. Bis jetzt, wo kleine Lord in die Tiefe gestürzt wurde, bin ich angetan von der Art wie Martin die Geschichte erzählt.

  • Wie definiert ihr denn "Bände"? Nach der zehnbändigen deutschen oder der fünfbändigen Originalausgabe. Nach der deutschen Ausgabe bin ich am Beginn des zweiten Bandes und werde im Mai darin auch nicht weiterkommen.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Du stellst ja Fragen finsbury! Jetzt können Philosophen ganze Bände darüber füllen ohne zu wissen was das überhaupt ist.
    Ich antworte Mal so: auf meinem Kindle befinden sich der erste Band der deutschen Ausgabe und der erste der englischen Ausgabe. Bis jetzt habe ich einige Kapitel der deutschen Übersetzung gelesen. Demnächst lese ich im englischen Band weiter und falls mir meine beschämenden Englischkenntnisse es erlauben das mit einigem Vergnügen zu tun, dann bezieht sich die Einheit "Band" auf die englische Ausgabe. Sollte ich aus patriotischem Empfinden (oder Bequemlichkeit) die deutsche Version dann doch weiter lesen, wird der teutsche Schmalteuerband als verbindliche Einheit festgelegt. Die Frage kann deshalb voraussichtlich im Juli definitiv beantwortet werden.


  • Demnächst lese ich im englischen Band weiter und falls mir meine beschämenden Englischkenntnisse es erlauben das mit einigem Vergnügen zu tun, dann bezieht sich die Einheit "Band" auf die englische Ausgabe. Sollte ich aus patriotischem Empfinden (oder Bequemlichkeit) die deutsche Version dann doch weiter lesen, wird der teutsche Schmalteuerband als verbindliche Einheit festgelegt. Die Frage kann deshalb voraussichtlich im Juli definitiv beantwortet werden.


    Ich harre deiner Anwort mit demütiger Geduld und wünsche, ob fremdsprachlich-ansrpuchsvoll oder teutonisch-patriotisch eine spannende Lektüre!

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)